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Review: Tchia

Bereits bei der Ankündigung fiel Tchia durch sein Gameplay, dass an Breath of the Wild erinnert, und sein tropisches Setting auf. Keine leicht zu erfüllenden Erwartungen, doch mit seinem Fokus auf die Welt und Kultur von Neukaledonien kann Tchia auf andere Weise begeistern. 

Tchia lebt mit ihrem Vater auf einer abgeschiedenen Insel und sind gerade dabei ihren Geburtstag zu feiern. Doch plötzlich werden sie durch den Tyrannen Meavora unterbrochen, der Tchias Vater entführt. Entschlossen ihn zu retten, bricht sie auf eine Reise durch Neukaledonien auf. 

Wie ihr die Welt erkundet, steht euch frei. Tchia kann neben Laufen und Springen auch klettern. Begrenzt werdet ihr dabei von einer Stamina Anzeige, die ähnlich wie in Breath of the Wild funktioniert. Jedoch ist dieses System um einiges verzeihlicher. So verbraucht ihr beispielsweise nur bei Tauchen Stamina und füllt es and der Wasseroberfläche wieder auf. Tchia will Spieler nicht vor großartige Herausforderungen stellen, sondern einfach nur dazu anregend die Welt zu erforschen und mit ihr zu Interagieren. 

Tchia verfügt aber auch über eine besondere Fähigkeit: den Seelensprung. Mit ihm kann sie in Gegenstände und Tiere springen, um die Kontrolle über sie zu übernehmen. Das eröffnet euch eine Vielzahl an neuen Möglichkeiten zur Fortbewegung. So könnt ihr als Vogel über alles hinwegfliegen oder die Unterwasserwelt als Fisch erkunden. Andere Tiere haben andere Fähigkeiten wie beispielsweise Löcher graben oder rammen. Auch mit Gegenständen kann man sich fortbewegen, doch meist sind sie als Geschoss nützlicher. Was mich auch schon zum schwächsten Teil von Chia bringt. 

Das Kampfsystem besteht daraus, brennende oder explodierende Gegenstände gegen Gegner zu werfen, indem man in sie hineinspringt. Was in den ersten Kämpfen noch wie eine nette Idee wirkt, wird schnell sehr repetitiv und bietet wenig Herausforderung. Was besonders Schade ist, weil die restlichen Herausforderungen und Aktivitäten hervorragend funktionieren.  

Um an die gesuchten Gegenstände zu kommen, müsst ihr verschiedene Orte und Dörfer rund um die Inseln besuchen. So nehmt ihr an den verschiedensten Bräuchen Teil und musiziert mit den Einheimischen. Dabei stellt ihr euer Können in einem Rhythmus Minispiel unter Beweis oder könnt auch auf automatisches Spielen stellen, wenn ihr die Feierlichkeiten lieber auf euch wirken lassen wollt. Eure Ukulele ist aber auch beim Erforschen der Umgebung hilfreich. So könnt ihr verschiedene Melodien lernen, mit denen ihr beispielsweise die Tageszeit ändern könnt oder Tiere herbeiruft. Neue Melodien bekommt ihr durch das Balancieren von Steinen, mit denen ihr einen Turm bauen müsst.  

Auf der Insel gibt es auch ein paar geheime Höhlen, die ihr erst betreten könnt, wenn ihr das passende Totem geschnitzt habt und davor ablegt. Jede Höhle hat eine eigene Herausforderung bereit. So müsst ihr bei einer Aufgabe von Deckung zu Deckung schleichen, während ihr bei einer anderen entspannt Tieren ein Lied vorspielt. Als Belohnung bekommt ihr eine Seelenfrucht, die die Dauer eure Seelensprung Fähigkeit erhöht. Tchias Stamina könnt ihr erhöhen, indem ihr die Stamina Frücht einsammelt, die auf der ganzen Insel verteilt wachsen. 

Die übrigen Herausforderungen belohnen euch mit kosmetischen Gegenständen oder Trophäen. So könnt ihr feindliche Lager ausschalten oder versteckte Kisten finden, um Tchia und euer Boot zu individualisieren. Bei Rennen, Schießständen oder Klippensprung Herausforderungen verdient ihr je nach Leistung den entsprechenden Pokal. 

Soundtrack und Synchronisation tragen einen großen Teil zur Stimmung des Spiels bei. Die tropischen Soundkulisse wird meist passen mit Musik unterstützt und passt sich dynamisch an die Situation an. Die Dialoge wurden alle von Sprechern aus Neukaledonien in ihrer traditionellen Sprache synchronisiert, was das Erlebnis noch immersiver macht. 

Fazit

Wertung - 7

7

Tchia ist eine wunderschöne Erfahrung, die den Spielern die Kultur und Umgebung von Neukaledonien näherbringen will. Dabei nimmt es sich natürlich auch einige Freiheiten und setzt nicht unbedingt auf Realismus, zieht einen aber durch die unterschiedlichen Aktivitäten in seine Welt. Leider wird das ganze durch ein schwaches Kampfsystem und später recht repetitiven Aufgaben etwas zurückgehalten. Nichts destotrotz ist das fiktionalen Neukaledonien von Tchia zumindest einen kurzen Besuch wert.

Genre: Adventure
Entwickler: Awaceb
System: PS5, PS4, PC
Erscheint: verfügbar
Preis: ca. 30€

 

 

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