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Review: Super Dinosaur 3

Wenn es um Kreaturen geht, die eigentlich nicht bzw. nicht mehr leben dürften, dann ist Robert Kirkman der Mann dafür. Neben seiner „The Walking Dead“-Reihe, in der es von Zombies wimmelt, schickt er im weniger düsteren „Super Dinosaur“ einen sprechenden Mini-T-Rex in Kampfmontur gemeinsam mit seinem Kumpel Derek Dynamo ins Gefecht gegen allerlei Gefahren. Im nunmehr dritten Band der Reihe nimmt die übergeordnete Handlung eine neue Wendung und es darf sich über einen neuen Handlungsstrang gefreut werden.

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Visuell ist „Super Dinosaur“ auch im dritten Band so ansprechend wie in den beiden vorangegangenen. Dicke Konturen, überzeichnete Figuren sowie Action – die Aufmachung passt perfekt zu dem abgedrehten Setting. Eine Dino-Welt im Erdinneren, Aliens, sonderbare Mutanten und Bösewichte, die auf den Namen Exilum oder Max Maximus hören – genauso stellt man sich ein  Comic-Erlebnis vor, in dem es sprechende Dinos in High-Tech-Anzügen à la Iron Man gibt.

Leider hapert es bei „Super Dinosaurier“ unverändert an der Erzählweise der Story. Obwohl die große Rahmenhandlung um den mit dem Vater des Protagonisten verfeindeten Wissenschaftler Max Maximus, eine verschwundene Mutter und allerlei Dino-Monster Grund zur Spannung aufweisen sollte und auch neue Triebkraft erhält, wird sie oftmals durch kleinere Sub-Storys unterbrochen, deren Wichtigkeit sich nicht erschließen möchte.

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Gerade in Band 3, der sehr vielversprechend mit einer Expedition ins Erdinnere zu einer gefährlich wirkenden Saurier-Rasse beginnt, wird die Handlung ohne erkennbaren Grund hastig vorangetrieben, sodass im letzten Drittel des Bandes dann plötzlich ein ganz und gar nicht kleiner Plot-Sprung für die Lesenden vollführt wird und man sich von einem Moment auf den nächsten mit einem ganz neuen Setting, neuen Problemen und neuen Figuren konfrontiert sieht, die zwar interessant, aber ungeachtet dessen deplatziert daherkommen.

Weniger Tempo oder weniger Inhalt hätte dem dritten Band von „Super Dinosaur“ sicher gut getan. Immerhin: Nun bereichern auch Aliens die Welt von Derek Dynamo & Co. Man hat fast den Eindruck, dass Kirkman alles in „Super Dinosaur“ quetschen will, was ihm „The Walking Dead“ aufgrund des stringenten Settings verwehrt.

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Das heißt jetzt nicht, dass das Comic schlecht ist. Nein, es macht eine Heidenfreude, Derek, Super Dinosaur und ihren Freunden und Feinden bei ihren Scharmützeln zuzusehen, dennoch hat man als älterer Lesender oftmals das Gefühl, dass mehr in der bunten Zombie-losen Welt von Robert Kirkman drin gewesen wäre. Nicht in puncto Handlung & Abwechslung (das wäre unmöglich), sondern was deren Darbietung betrifft.

Wer sich für „Super Dinosaur“ interessiert, sollte übrigens auf jeden Fall mit Band 1 beginnen. Andernfalls kann man sich leicht erschlagen von den vielen Namen und Handlungssträngen fühlen.

SuperDinosaur_coverVerlag: Cross Cult
Umfang: ca. 120 Seiten
Preis: ca. 10 Euro

 

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