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Review: Star Wars Battlefront Rogue One: X-Wing VR Mission

Einmal als Rebellenpilot an Bord eines T65 X-Wing Sternjägers Jagd auf feindliche TIE-Fighter machen. Welcher Star Wars-Fan hat noch nie davon geträumt? Natürlich gab es schon einige Entwicklerstudios, die in diversen Videospielumsetzungen der letzten Jahrzehnte versucht haben, dieses Gefühl einzufangen. Ob nun im 1993 erschienenen X-Wing für den PC oder mit der Rogue Squadron-Reihe von Factor 5, so nah wie mit der heutigen VR-Technik kam diesem Traum jedoch noch niemand.

Der größte Kritikpunkt gleich vorweg: In DICE und Criterion Games‘ VR-Adaption umfasst lediglich eine rund 25 Minuten andauernde Mission. Die exklusiv mit PlayStation VR spielbare Mission steht für alle Besitzer von Star Wars Battlefront zum kostenlosen Download bereit und bietet einen sehr guten Ausblick auf ein mögliches zukünftiges VR-Spiel in George Lucas‘ Star Wars-Universum. Noch während des Vorspanns stampft ein AT-AT-Walker durchs Bild und vermittelt euch einen guten Eindruck von der Größe der imperialen Kampfläufer. Zu Beginn der Mission seht ihr einen X-Wing samt Astromechdroiden in einer weißen Umgebung, ähnlich dem Konstrukt aus „The Matrix“, herumstehen. Es lassen sich einige blaue Rebellen-Icons anwählen, die euch die Szenerie aus verschiedenen Blickwinkeln begutachten lassen. Sobald ihr im Cockpit sitzt, euer Geschlecht und eure favorisierte Steuerungsart (invertierte oder nicht invertierte Steuerung) ausgewählt habt, geht es auch schon los. Ihr befindet euch vorerst alleine im Weltraum und könnt die schön gestaltete Sternenlandschaft begutachten. Wenige Augenblicke später taucht auch der Rest der Flotte aus dem Hyperspace auf und ihr müsst auch sogleich mit den anderen X-Wing-Piloten entlang einer Nebulon-B-Fregatte in Formation gehen. Star Wars Battlefront-Veteranen sind bereits mit der Steuerung vertraut: Mithilfe des rechten Analogsticks steuert ihr euren X-Wing und mit dem linken Stick beschleunigt oder bremst ihr den Sternjäger. Die Laserkanonen betätigt ihr mit R2, mit L2 aktiviert ihr die automatische Zielvorrichtung und schickt, durch Druck auf den R1 Button eure Concussion-Missile in Richtung des anvisierten Gegners.

Vertraue der Macht
Das Cockpit des T-65 X-Wing wurde sehr authentisch in die virtuelle Realität transportiert. Euch umgibt dieselbe SciFi-Retro-Optik wie aus dem ersten Star Wars-Film von 1977. Das an einem Mix aus 70er-Jahre-Militär- und SciFi-Technik erinnernde Interieur hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Schließlich kam ich dem Gefühl wirklich in einem X-Wing zu sitzen noch nie so nahe wie jetzt. Ich lasse meinen Blick über die Pilotenuniform und zahlreiche Schalttafeln schweifen, blicke seitlich aus der Kanzel auf die Laserkanonen und Triebwerke der S-Flügel und schaue nach hinten, um meine R2-Einheit zu begutachten. Wir schon zuvor bei den Rebell-Icons, lässt sich auch jeder Knopf im Cockpit anvisieren und betätigen. Viele Schalter leuchten auf oder geben Star Wars-typische Sounds von sich. Ein paar davon haben sogar eine merkliche Funktion. Nach einigem Herumprobieren wusste ich, wo man im Cockpit die Schilde hochfährt oder die Position der S-Flügel verändert. Besonders genial: rechts von euch gibt es einen gelben Knopf (mit schwarzem Symbol) der die Zielvorrichtung für die Protonentorpedos ausfahren lässt. Wie in der Szene des berühmten Trenchrun auf dem Todesstern in Episode IV – genial!

Nachdem ihr den Hilferuf einer verbündeten Schiffes empfangen habt, macht ihr einen weiteren Sprung mit Überlichtgeschwindigkeit und landet in der Nähe eines Asteroidenfelds. Star Wars-typisch müsst ihr euch mit dem Geschwader in das Asteroidenfeld begeben und das hilferufende Schiff aufspüren. Geskriptete Events lassen auch hier das richtige Feeling aufkommen. Die Steuerung in der virtuellen Realität funktioniert sehr gut und verdeutlicht, wie genial immersiv so ein Formationsflug in VR sein kann. Kurze Zeit später geht die Post so richtig ab, denn ein Schwarm von TIE-Fighter greift an und versucht die Korvette, samt ihrer geheimen Fracht abzufangen. Da nicht verraten wird, was sich an Bord des Schiffes befindet, bin ich schon sehr gespannt auf die entsprechende Szene im Star Wars-Spinoff Rogue One, der in wenigen Tagen in den Kinos anläuft. Die wendigen Jäger des Imperiums lassen sich mit ein wenig Übung und gekonnten Flugmanövern recht flott abschießen. Dabei fällt auf, dass sich die Entwickler viele Gedanken über Motion-Sicknes gemacht haben. Sobald ihr mit eurem X-Wing etwas waghalsiger agiert, wird euer Blickfeld an den Rändern verdunkelt. Das stört im Spiel nicht wirklich und soll einer etwaigen Übelkeit entgegenwirken. Denn je kleiner euer Sichtfeld in VR ist, desto besser kommt ihr mit schnelleren Bewegungen klar. Generell muss ich sagen, dass mir im Vergleich zu EVE Valkyrie kein einziges Mal mulmig zumute wurde. Ob es an einer höheren Framerate oder anderen technischen Unterschieden liegt, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Richtig imposant wird es, wenn sich schließlich ein Sternzerstörer an dem Kampf beteiligt. Das Größenverhältnis kommt in VR so richtig zur Geltung und lässt ehrfürchtig auf das Kampfschiff blicken. Um euch aus der misslichen Lage zu befreien, müsst ihr die Turbolasergeschütze des Sternzerstörers vernichten, um daraufhin das Zielerfassungssystem des Kampfschiffes erfolgreich zerstören zu können. Gelingt euch schließlich der rettende Sprung in den Hyperraum, seid ihr auch schon am Ende von Star Wars Battlefront Rogue One: X-Wing VR Mission angelangt.

Fazit
Lange habe ich mich auf dieses VR-Erlebnis gefreut. Die Länge der Mission geht aufgrund der Tatsache, dass es sich hier um eine kostenlose Dreingabe für Stars Wars Battlefront-Besitzer handelt durchaus in Ordnung. Dennoch schreit der Star Wars-Fan in mir nach mehr und ich hoffe, dass sich EA dazu durchringt ein vollwertiges VR-Spiel zu entwickeln. Technisch scheint Star Wars Battlefront Rogue One: X-Wing VR Mission nicht ganz so feingeschliffen wie EVE Valkyrie, besticht aber durch viel Liebe zum Detail und der übermächtigen Krieg der Sterne-Lizenz. Die Immersion funktioniert wunderbar und ich werde sicher noch einige Runden in meinem X-Wing drehen.

Entwickler: DICE/Criterion Games
Preis: kostenloser DLC
Erscheint: Erhältlich

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