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Review: Sonic Wings Reunion

Aero Fighters hebt wieder ab – mit Nostalgie, Wing Bombs und erstaunlich vielen Delfinen.

Es ist tatsächlich passiert: Success bringt mit Sonic Wings Reunion die seit den 90ern als Aero Fighters bekannte Shoot’em‑up‑Reihe zurück. Das Original stammt aus den Spielhallen von 1992 (Video System), der letzte neue Serieneintrag war Sonic Wings Assault auf dem Nintendo 64 (1997/98). Fast drei Jahrzehnte später ist die Rückkehr da – im Westen veröffentlicht von Red Art Games – und will die DNA der Reihe („kurz, schnell, score‑lastig“) in die Gegenwart überführen.

Was ist Sonic Wings Reunion?

Ein neues, vertikal scrollendes Shoot’em‑up mit acht Stages plus Bonus‑Abschnitten, lokaler Koop‑Option, Arcade Mode und Training Mode. Zum Start stehen acht Pilot:innen (mit zwei freischaltbaren) zur Wahl – darunter schräge Fan‑Favoriten wie Whity (ja, der Delfin) oder Mao Mao. Jede Figur bringt ein eigenes Flugzeug, Schussmuster sowie die markante Wing Bomb mit. Die Routen verzweigen abhängig von Pilot:in bzw. Wingman‑Kombinationen, Zwischendialoge liefern den typischen, leicht absurden Sonic Wings‑Humor. Nettes Detail: Der Titelbildschirm lässt sich zwischen Sonic Wings Reunion und Aero Fighters Reunion umschalten. Gegner sind diesmal überwiegend „bodenständige“ Jets, Helikopter und Panzerkolossen; Endgegner setzen mit Fata Morgana’s High‑Tech‑Arsenal die großen Effekte.

Steuerung, Flow & Schwierigkeitsgrad

Der Aufbau ist angenehm puristisch: Dauerfeuer, Sammel‑Power‑Ups, Bomben fürs Grobe, Wing Bomb fürs Spektakel. Vier Schwierigkeitsgrade sowie der erstaunlich flexible Training Mode (u. a. Unverwundbarkeit, Barrieren, Stage‑Selektor) erleichtern den Einstieg und das Pattern‑Lernen. Für Score‑Jäger:innen gibt es Leaderboards. Wer’s authentisch mag, freut sich über TATE (vertikale Ausrichtung) – das verleiht den Pixeln und Projektilen den passenden Arcade‑Look.

Präsentation: zwischen Charmeoffensive und grauem Alltag

Charakterporträts, UI und die kleinen Comedy‑Zwischentöne sind klassisch Sonic Wings und zünden: herrlich aus der Zeit gefallen, sympathisch überdreht. Die Hintergründe der Stages wirken hingegen häufig zu gedeckt – selbst für das realistischere Setting. Das stärkt die Lesbarkeit, nimmt dem Spiel aber visuell etwas Glanz. Akustisch überzeugt die vielseitige Soundtrack‑Auswahl: Neben der Originalmusik von Soshi Hosoi gibt es ein Arrange‑Set (mit Stücken aus früheren Teilen) sowie den kuriosen Mao Mao Mode. Kurzum: Ohrwurm‑Gefahr hoch, Bassdrum‑Druck okay – audiophil genug fürs Genre.

Gespielt haben wir die Switch‑Version auf einer Switch 2 im Abwärtskompatibilitätsmodus. Ergebnis: butterweiche 60 FPS ohne Einbrüche, unmittelbares Eingabefeeling und extrem kurze Ladezeiten. TATE funktioniert tadellos, im Handheld wirkt das Scrolling knackiger als in der TV‑Ansicht. Mikroruckler oder Audio‑Glitches? In unserem Test: keine Auffälligkeiten. Auch längere Sessions bleiben stabil – und ja, Wing Bomb‑Spam hilft immer noch.

Auf PS5 profitieren wir vor allem von flotten Ladezeiten; die Präsentation bleibt 2D‑klar, ohne Plattform‑Schnickschnack. Spezielle DualSense‑Features sind uns im Testumfeld nicht begegnet. PS4 und PS5 bieten den identischen Funktionsumfang (lokaler 2‑Spieler‑Koop, Leaderboards, Training Mode). Wer auf Trophäen und Komfort setzt, greift zur PS5‑Version; wer rein spielen will, macht mit PS4 nichts falsch.

Umfang & Gegenwert

Die Kampagne ist in gut einer Stunde zu knacken – wie es sich für die Vorlage gehört. Wiederspielwert erzeugen die Pilot:innen‑Kombos, versteckte Figuren, Schwierigkeitsgrade, TATE sowie Leaderboards. Dennoch: Abseits von Arcade und Training fehlen Zusatzmodi (Challenges, Time‑Attack, Boss‑Rush, Online‑Koop). Preislich liegt die digitale PSN‑Version regulär bei rund 30 Euro, die Steam‑Variante ist deutlich teurer bepreist, und physische Editionen für Nintendo Switch/PS5 erscheinen in Europa am 8. Januar 2026 via Red Art Games. Für Hardcore‑Fans passt das Paket – wer „mehr Spiel“ fürs Geld erwartet, wird die schlanke Ausstattung spüren.

Für wen lohnt sich Sonic Wings Reunion?

Für Serien‑ und Shmup‑Fans: Ja, wegen vertrautem Handling, TATE, flexiblem Training und charmanten Piloten. Für Einsteiger:innen: Ebenfalls ja – niedrige Einstiegshürden, Lernhilfen und Koop machen’s zugänglich. Für Content‑Sammler:innen: Eher nein; Umfang und Modivielfalt bleiben hinter modernen Genre‑Sammlungen.

Fazit:

Wertung: - 6

6

Sonic Wings Reunion ist die sympathische, schnörkellose Rückkehr einer Kult‑Reihe: spielmechanisch sauber, mit Liebe für Details (TATE, Wing Bombs, Soundtrack), aber konservativ beim Umfang. Als nostalgisches „Abendessen“ schmeckt’s sehr gut – als opulentes Buffet ist es zu schmal.

Genre: Shoot ém Up
Entwickler: Success
Erscheint: erhältlich
System: PlayStation 5, Nintendo Switch, PlayStation 4, Microsoft Windows
Preis: ca. 25 Euro 
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