Review: Silicon Dreams

Silicon Dreams ist ein Detektiv Spiel im Cyberpunk Setting, in dem ihr abtrünnige Androiden verhört. Schnell steht ihr vor der Frage: Welche Rechte verdienen Androiden und auf welcher Seite stehe ich?

Ihr spielt einen Verhör-Androiden, dessen Aufgabe es ist andere Androiden zu befragen um festzustellen, ob sie fehlerhaft sind oder nicht. Ihr wacht an eurem Schreibtisch auf, findet Informationen zu eurem ersten Auftrag und musst sofort mit dem ersten Verhör beginnen. Dabei werdet ihr ständig von Kronos, dem Hersteller der Androiden, überwacht um sicherzustellen, dass ihr euren Job den Erwartungen entsprechen erfüllt. Sollte dies nicht der Fall sein, kann das schnell euer Ende bedeuten.

Um einen Androiden zu interviewen verbindet ihr euch mit einen Video Feed, der euch euer Gegenüber in einem anderen Raum zeigt. Eure Aufgabe ist es bei jedem Verhör einen Fragebogen mit auf den Fall angepassten Fragen zu beantworten und habt dafür mehrer Optionen zur Auswahl. Um herauszufinden welche Antwort richtig ist, müsst ihr gezielte Fragen stellen. Diese könnt ihr über einen Interaktions-Baum auswählen.

Jedoch könnt ihr euch nicht einfach durch alle Möglichkeiten durchklicken. Für manche Fragen müsst ihr erst Vertrauen schaffen oder euer Ziel einschüchtern um eine brauchbare Antwort zu bekommen. Könnt ihr die entsprechende Situation nicht mehr herbei führen, weil ihr schon alle anderen Themen besprochen habt, bekommt ihr leider keine Antwort mehr.

Die Gefühle der Androiden werden in einem Diagramm gemessen und lassen euch meistens gut einschätzen, wie sie sich fühlen. Außerdem sind sie oft ein Indikator für Fehlfunktionen, da bei Androiden genau programmiert ist, was sie fühlen können. Aus dem Video Feed könnt ihr dazu leider keine Informationen entnehmen, da die Reaktionen nicht eindeutig genug dargestellt werden. Lediglich aus dem Augenscanner könnt ihr hier und da noch eine Emotion lesen. Da die Dialoge und das Messgerät die Gefühle und Reaktionen eindeutig vermitteln ist das aber nicht weiter störend sondern wäre nur ein netter Bonus.

Habt ihr genug Informationen gesammelt, könnt ihr den Fragebogen abschicken und entscheiden ob ihr den Verdächtigen laufen lasst, zur Wartung schickt oder ihn vernichtet. Diese Entscheidung fällt oft nicht leicht, denn oft fühlt man mit den Androiden mit und wird vor moralische Entscheidungen gestellt. Als ob diese Entscheidungen nicht schon schwer genug sind, mischen sich auch oft noch andere Parteien ein, die euch in eurer Entscheidung beeinflussen wollen.

Schnell ist man verleitet einen abtrünnigen Androiden auch mal gehen zu lassen, doch entscheidet man sich dafür bleibt das nicht ohne Konsequenzen. Sobald ihr gegen die Vorstellungen von Kronos verstößt, sinkt euer Bewertung innerhalb des Unternehmens. Wird euer Verhalten zu auffällig, findet man sich schnell selbst in einem Verhörraum wieder und muss sich gegen die Anschuldigungen verteidigen. Folgt ihr aber brav den Vorschriften, könnt ihr innerhalb von Kronos aufsteigen und genießt mehr Vorteile, jedoch meistens auf die Kosten von Anderen.

Silicon Dreams schafft es euch regelmäßig vor schwierige Entscheidungen zu stellen, die nichts für schwache Nerven sind. Die Dialoge sind sind gut geschrieben, wodurch ihr schnell eine Beziehung zu euren Verdächtigen aufbaut. Mit jedem neuen Verhör kommt ihr mehr Geheimnissen auf die Spur und taucht tiefer in die Welt ein. Die vielen Verschiedenen Optionen und Ausgangsmöglichkeiten motivieren das Spiel öfter durchzuspielen.