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Review: Rainbow Six Extraction

Nach 4 Jahren Entwicklung erscheint nun endlich Rainbow Six Extraction: ein PvE Koop Shooter in dem man die Welt vor einer Alien Invasion beschützen muss. Doch trotz des sehr guten Shooter Gameplays kommt das Spiel nie über das Mittelmaß hinaus. 

Die Welt wurde von einem Alien Parasiten heimgesucht und jetzt liegt es an eurem Team die Invasion einzudämmen und Informationen über die neue Lebensform zu sammeln. Viel mehr kann die Geschichte in Rainbow Six Extraction leider nicht bieten. Das ist sehr schade, den wie für Rainbow Six Siege üblich, bietet auch dieses Spiel schöne Cutscenes, die leider fast alle nach der ersten Stunde Spielzeit schon vorbei sind. Dabei würde es sich anbieten, die Story etwas zu vertiefen oder zumindest den verschiedenen Operatoren etwas mehr Hintergrundgeschichte zu verpassen. 

So werdet ihr also in 3-er Teams an verschiedene Standorte geschickt und müsst dort Missionen erledigen. Jeder Standort verfügt über 3 verschieden Karten, die aus 3 Abschnitten bestehen. Zu Beginn eines Einsatzes, wählt man einen der 18 verfügbaren Charaktere, die alle über spezielle Fähigkeiten und Waffen verfügen. Ein Einsatz besteht aus 3 Missionen, die jeweils in einem eigenen Abschnitt der Karte erfüllt werden müssen. Zwar gibt es viele verschiedene Arten von Missionen, jedoch werden sie doch recht schnell eintönig, da es meistens einfach darauf hinausläuft, dass man sich schleichend fortbewegt und die Karte von Aliens befreit. Was zwar nach einem interessanten Ansatz klingt, doch leider ist das Spiel viel zu einfach. Auf den höheren Schwierigkeitsgraden funktioniert es zwar schon besser und die Aliens stellen auch eine wirkliche Bedrohung dar, doch dauert es zu lange diese freizuschalten.  

Hat man eine Mission abgeschlossen, muss man sich entscheiden, ob man weiter in das nächste Gebiet und zur nächsten Mission vorrückt oder den Einsatz frühzeitig abbricht. Die Gebiete werden zunehmend schwieriger und stärker von Aliens befallen, dafür bekommt man aber auch mehr Erfahrungspunkte am Ende des Einsatzes. Wenn man aber in einer Mission stirbt, gibt es dafür gar keine Erfahrungspunkte. 

Abgesehen von den repetitiven Missionen spielt sich Rainbow Six Extraction aber hervorragend, auch wenn es nichts groß neu macht. Wer schon einmal Rainbow Six Siege gespielt hat, wird sich hier schnell zurechtfinden, denn bis auf ein paar kleine Anpassungen bei den Fähigkeiten der Charaktere wurden die Mechaniken großteils übernommen. Auch die Bewegung und Handhabung der Waffen fühlt sich fast identisch an. Warum auch etwas ändern, wenn es gut funktioniert? Doch nochmal kurz für alle die noch nie Rainbow Six Siege gespielt haben: Die Waffen fühlen sich fast alle unterschiedlich an und haben im Vergleich zu anderen Shootern einen relativ starken Rückstoß. Das Leben im Spiel ist stark begrenzt und sowohl Gegner als auch man selbst, sterben meistens nach wenigen Schüssen. Die meistens Aliens in Extraction sterben schon nach einem Treffer auf ihren Schwachpunkt, Leben kann nur durch Medikits oder Fähigkeiten wiederhergestellt werden. 

Die größte Änderung in Extraction ist der Verlust eures Operators, sollte eine Mission schiefgehen. Denn dann könnt ihr den Operator nicht mehr auswählen, sondern müsst ihn erst bei einem Einsatz auf der gleichen Karte befreien. Ebenso werden HP nicht einfach wiederhergestellt. Nehmt ihr während einer Mission Schaden, könnt ihr nicht gleich nochmal den gleichen Operator verwenden. Setzt ein Operator einen erfolgreichen Einsatz aus, wird je nach Schwierigkeitsgrad Leben regeneriert. Dadurch muss man immer wieder andere Charaktere spielen, wodurch man immer etwas anderes ausprobieren muss.  

Gerade weil das Spiel zu großen Teilen auf Rainbow Six Siege basiert, sollte man eigentlich meinen, dass mehr Arbeit in die Aliens oder zumindest Karten geflossen ist, doch leider ist das nicht der Fall. Die Aliens sind zwar nett gestaltet, waren aber ebenso schon einmal Teil eines Rainbow Six Siege Events. Auch die Gegnervielfalt lässt zu wünschen übrig und geht nicht über die üblichen Gegnertypen hinaus. Es gibt Nahkämpfer, die versuchen auf einen einzuschlagen und einen massigeren Gegner, der auf einen zustürmt. Dann gibt es noch explodierende Gegner, die entweder nur explodieren oder eine Giftwolke hinterlassen. Zu guter Letzt gibt es noch verschiedene Fernkämpfer, die mit unterschiedlich starken Schüssen schießen.  

Manchmal gibt es am Ende eines Einsatzes einen Bossfight gegen einen von den Aliens befallenen Operator. Diese Kämpfe sind meistens jedoch eher nervig, als eine wirkliche Herausforderung. Die Bosse haben alle nur eine Fähigkeit und sind nicht mehr als Bullet Sponges, in die man ein Magazin nach dem anderen schießt und hin und wieder in Deckung geht. Zwischen den Phasen der Bosse muss man sich noch Wellen von Aliens stellen.  

Auch die Karten stechen nicht sonderlich hervor und wirken meistens wie etwas aufgeblasene Rainbow Six Siege Maps. Doch leider ohne den Detailreichtum und das gute Leveldesign, die diese Maps sonst so besonders macht. Sobald man ein Gebäude betritt, kann man oft nicht mehr eindeutig zwischen den Maps unterscheiden. Was noch mehr zu dem Gefühl beiträgt, dass man immer wieder das gleiche macht. 

Das Sounddesign des Spiels ist dafür hervorragend. Schüsse, Treffer, Explosionen, Kills und zerstörte Wände geben ein hervorragendes und wuchtiges Soundfeedback. Die unterschiedlichen Gegner sind durch ihre Schritte und Laute eindeutig auch schon aus der Ferne identifizierbar. Der Soundtrack ist nicht sehr umfangreich aber gut gelungen. Außerhalb der Menüs tritt er sowieso in den Hintergrund und kommt nur in bestimmten Situationen zum Einsatz. 

Doch trotz der ganzen negativen Punkte kann ich nicht behaupten, dass ich keinen Spaß an Rainbow Six Extraction hatte. Jedoch wird das Spiel von dem Rainbow Six Siege Gameplay und dem Koop Modus getragen. Rainbow Six Extraction hat ein paar gute Ansätze, bietet aber nicht genug um als eigenständiges Spiel gut zu funktionieren und wirkt nur wie ein erweitertes Event für Siege.

Rainbow Six Extraction kann auch im Singleplayer gespielt werden, jedoch merkt man hier die Schwächen des Spiels noch stärker. Zwar werden die Gegner und die Missionen darauf angepasst, doch fühlt sich das Spiel dadurch noch mehr wie ein Grind an um Level aufzusteigen. Nach den Karten und den Operatoren gibt es auch keine interessanten Freischaltungen mehr. Außerdem gibt es keinen Splittscreen Modus, sondern nur online Matchmaking. Jedoch bietet Extraction auch einen Buddy Pass an, wodurch Freunde 14 Tage kostenlos Zugriff auf das Spiel bekommen. 

Tipp: Tom Clancy’s Rainbow Six Extraction ist bereits zum Start am 20. Jänner im Xbox Game Pass verfügbar!

Fazit

Wertung - 7.5

7.5

Obwohl man mit Rainbow Six Extraction durchaus ein paar Abende Spaß mit Freunden haben kann, ist es einfach schade, dass nicht mehr daraus gemacht wurde. Abgesehen von dem Setting bietet das Spiel keine Story und auch die interessanten Gameplay Ansätze werden nicht vertieft. Das Shooter Gameplay und der Koop Modus machen durchaus Spaß, doch hält dieser durch die repetitiven Missionen und Gegnertypen nicht sehr lange an.

Genre: Shooter, PvE, Koop
Entwickler: Ubisoft Montreal
System: PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X|S, PC, Google Stadia, Amazon Luna
Erscheint: 20. Januar 2022
Preis: ca. 40 Euro

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