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Review: Planet Coaster – Console Edition

Unter den Aufbauspielen nahmen Spiele in denen man Vergnügungsparks baut seit jeher eine sehr beliebte Unterkategorie ein. Ob zu Beginn in Theme Park, danach in der (meist) gelungenen Rollercoaster Tycoon Reihe oder zuletzt in Parkitect, die Fans des Genres hatten immer genug zu spielen. Grafisch opulent wurde es dann 2016, als Frontier Developments Planet Coaster für PC veröffentlichte, was bei den Fans sofort einschlug. Vier Jahre später ist es nun soweit und die Planet Coaster: Console Edition schlägt auf PS4, PS5, Xbox One, Series S/X sowie am Mac auf und ist aktuell auch im Xbox Gamepass enthalten.

Das Prinzip ist bekannt

Wie schon in ähnlichen Spielen zuvor baut man in der Planet Coaster: Console Edition Fahrgeschäfte, Läden, Serviceeinrichtungen wie Infostände, Mitarbeiterräume oder Erste Hilfe, eine Unmenge an Szenerie wie Bäumen, Sträucher, Steine, themenbezogene Gebäude und andere Blickfänge wie Statuen und wohl am wichtigsten, Achterbahnen. Dazu kann man das Terrain stark bearbeiten, Berge, Schluchten, Höhlen, Seen oder Flüsse entstehen lassen. Es gilt Mitarbeiter wie Putzkräfte, Techniker, Verkäufer, Sicherheitskräfte und Maskottchen anzustellen und zu verwalten, diese auszubilden oder besser zu entlohnen. Durch Forschung erhält man mehr Zeug zum Bauen, ein Darlehen hilft einem über finanzielle Schwierigkeiten und durch Marketing kann man seinen Park noch bekannter machen.

Aller Anfang ist schwer

In der Planet Coaster: Console Edition gibt es im wesentlichen drei Spielmodi: Im Karriere-Modus löst man verschiedene Aufgaben wie zum Beispiel dem Erreichen einer bestimmten Parkbewertung oder dem Bauen einer besonders aufregenden Achterbahn in bereits begonnen Parks. Bei den Herausforderungen baut man seinen Park unter verschärften Bedingungen, weniger Geld, kritischeren Besuchern und sehr anfälligen Fahrgeschäften. Im Sandbox-Modus, dem Herzstück der Planet Coaster: Console Edition gestaltet man einfach drauf los und entwirft dabei seinen Traumpark. Selbst erstellte Bauwerke wie Achterbahnen können gespeichert und im Frontiers Workshop geteilt werden. Ebenso kann man hier unzählige Kreationen anderer Spieler aus dem umfangreichen Fundus von Planet Coaster runterladen und in seinen Parks einsetzen.

Alte Schwächen noch vorhanden

Planet Coaster war noch nie für sein akkurates Management-System bekannt, das ändert sich leider auch nicht in der Planet Coaster: Console Edition. Hausmeister irren nach wie vor planlos durch die Gegend und der Park verdreckt zusehends, wo man welches Fahrgeschäft oder Läden baut ist scheinbar egal, ebenso wie man Wege anlegt. Und welche Szenerie man baut ist auch nicht wichtig, solang es viel davon gibt. Generell ist es eigentlich nicht schwer einen erfolgreichen Park zu bauen, man sorgt einfach für reichlich Achterbahnen, Karussells und Co., lässt seine Besucher weder hungern noch dursten und stellt Toiletten zur Verfügung und hält mit genügend Mitarbeitern den Park in Schuss. Wie das ganze aussieht ist dem Spiel letztlich egal und der Rubel wird rollen solang man alles halbwegs gut balanciert. Vor allem der Müll ist wie in allen Vergnügungsparkspielen oftmals das Hauptproblem, lästig. Es gibt zwar eine Übersicht die der Verwaltung dient und einige Daten und Statistiken anzeigt, mehr als das die Leute der Dreck stört, sie bei gewissen Fahrgeschäften lang warten müssen oder zu wenige Läden vorhanden sind erfährt man dort aber nicht. Besondere Ansichten des Parks wie in Parkitect wo man sieht wo die Verschmutzung besonders groß oder was den Leuten am besten/wenigsten gefällt sieht oder dergleichen gibt es leider nicht.

Schaut schon nach Vergnügungspark aus

Und hier kommt die wahre Stärke von Planet Coaster zum tragen, der Möglichkeit mit viel Geduld und etwas Know-How wunderschöne, nahezu realistisch anmutende Parks zu bauen, Fahrgeschäfte an seine Vorlieben anzupassen (Farben, Designs, Musik,…) und zu teilen. Dabei stehen verschiedenste Themenwelten wie Ritter, Piraten, SciFi und noch viel mehr zur Verfügung, in Erweiterungspacks werden neue Fahrgeschäfte und Szenerien zum Kauf angeboten. Die Bautools bieten hierzu alle Werkzeuge die man braucht um eine Unzahl an Objekten zu positionieren, zu koordinieren und daraus stimmungsvolle Gebilde zu formen. Die Steuerung per Controller ist zwar zu Beginn gewöhnungsbedürftig, aber nur unwesentlich schlechter als die bekannte Steuerung per Maus und Tastatur, die zumindest auf der Xbox auch verwendbar ist. Einige neue Features der Console Edition helfen hier zusätzlich weiter. Das Kombinieren der zig Fahrgeschäfte und verschiedenen Typen von Achterbahnen funktioniert reibungslos und bei nicht allzu großen Parks auch ruckelfrei. Ãœbersteigt der Park eine gewisse Größe kann es schon mal etwas ruckeln, zumindest auf meinem Testgerät, einer Xbox One X. Gut möglich, dass das Spiel auf PS5 oder Series X stabiler läuft, dazu fehlt mir derzeit leider der Vergleich. Dem geschuldet ist auch ein eingebautes Limit zu bauender Objekte, wobei trotzdem sehr große und wunderschöne Parks gebaut werden können.

So schaut’s bei Profis aus (YouTuber Silvarret)

Das Bauen von Wegen und Warteschlangen ist ebenso einfach, das Errichten von größeren und realistischen Plätzen, wie in echten Vergnügungsparks üblich, geht immer noch nur über das Ausnutzen bekannter „Eigenheiten“ des Wege-Tools. Ebenso einfach ist das Erschaffen von Effekten wie Feuerwerken, Explosionen und vielem mehr, indem man entsprechende Einrichtungen mit Triggern auf zum Beispiel Achterbahnen verbindet, hier ist wirklich sehr viel möglich, wobei man im Sinne der Stabilität nicht übertreiben sollte. Und für komplette Anfänger stellt das Spiel für nahezu alles was man tun kann Tutorials zur Verfügung, die einen wirklich am Händchen nehmen und stressfrei ins Spiel einführen. Und braucht man mal eine Anregung was man den bauen könnte, findet man auf YouTube und anderen Plattformen unzählige Beiträge und Tipps was und wie bestimmte Dinge gebaut werden können. Eine Empfehlung geht hier für Silvarret raus, einem Meister seines Fachs, nicht nur in Planet Coaster.

Pros

+ Endlich schöne Themenparks auf Konsole
+ sehr gute Tutorials
+ Möglichkeiten eigene Kreationen zu bauen endlos

Cons

– leichte Ruckler bei großen/vielen Objekten
– Steuerung per Controller gewöhnungsbedürftig
– Managementpart nicht ausgereift

Fazit

Wertung - 8

8

Die Planet Coaster: Console Edition ist eine technisch einwandfreie Umsetzung des bekannten PC Aufbauspiels. Alte Schwächen wie der Management-Part sind immer noch vorhanden und auch technisch läuft bei großen Parks nicht alles immer rund. Das Bauen und Anpassen nahezu realistischer und wunderschöner Parks geht aber gut von der Hand und macht auch viel Spaß. Und das das Spiel im Gamepass enhalten ist und auch sonst bereits zum Budgetpreis erhältlich ist, ist natürlich auch nicht gerade von Nachteil.

Genre: Aufbaustrategie
Entwickler: Frontier Development
System: Xbox One, Series X/S, PS4, PS5, Windows, Mac
Erscheint: erhältlich
Preis: Gamepass bzw. ca. 40 Euro

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