Review: Pac-Man World 2 Re‑Pac
Die gelbe Kultfigur kehrt mit einem modernen Remake des 2002 erschienen 3D‑Platformers zurück und beweist, dass Pac‑Man auch nach vier Jahrzehnten noch eine Welt zu erobern hat.
Einleitung – Der Weg vom Labyrinth zum 3D‑Abenteuer
Pac‑Man begann 1980 als simples aber geniales Labyrinth‑Spiel, wurde aber im Laufe der Jahre zu einem popkulturellen Phänomen. Nach dem Ausflug in 3D mit Pac‑Man World (1999) erschien 2002 das ambitionierte Pac‑Man World 2, ein Spiel, das lineare Level mit Sammelelementen und charakteristischen Moves wie dem Butt‑Bounce und Rev‑Roll kombinierte. Das neue Remake „Pac‑Man World 2 Re‑Pac“ versucht nicht nur die Nostalgie zu bedienen, sondern den Klassiker mit moderner Technik und zahlreichen Verbesserungen aufzuwerten. In unserem Test stachen vor allem die lebendigen Grafiken und einige sinnvolle Spielverbesserungen hervor, die das Original weit hinter sich lassen, sowie der praktische Landekreis, der das Zielen bei Sprüngen erleichtert. Als Journalisten und aktive Spieler haben wir die PC‑Version getestet und die anderen Fassungen recherchiert.
Die Geschichte orientiert sich am 2002er Vorbild: Vier Geister stehlen die goldenen Früchte aus Pac‑Village und wecken dabei versehentlich den bösartigen Geist Spooky. Pac‑Man muss die Früchte zurückholen, die Geister besiegen und Spooky wieder versiegeln. Die Story ist zwar nicht preisverdächtig, aber charmant; die neuen, farbenfrohen Zwischensequenzen hauchen den damals kargen Charakteren Leben ein.
Obwohl die Handlung simpel bleibt, trägt sie die abwechslungsreichen Level durch sechs Welten – von lauschigen Wäldern über vereiste Höhlen bis hin zu mechanischen Bossarenen. Wir stellen fest, dass jede Welt aus drei 3D‑Levels und einem Bosskampf besteht und die Entwickler viel Freiheit hatten, einzelne Abschnitte zu verändern oder zu erweitern.
Gameplay und Neuerungen
Schon das Original war ein solides 3D‑Jump’n’Run, doch Re‑Pac verpasst dem Spiel eine Rundumerneuerung. Wir können bestätigen, dass nicht nur die Zwischensequenzen, sondern alle Level „einen modernen Glow‑Up“ erhalten.
Wichtige Verbesserungen sind unter anderem:
- Landepunkt‑Markierung: Ein Kreis unter Pac‑Man zeigt an, wo er landet; das verringert Frust bei schwierigen Sprüngen.
- Verbesserte Kamera: Die komplett neu gebaute Kamerasteuerung macht die Erkundung angenehmer.
- Neue Moves und Gadgets: Schärfere, farbenfrohe Widescreen‑Grafiken und kleine Gameplay‑Helfer wie ein Highlight‑Schatten, intuitives Kamera-Movement und eine neue Super‑Butt‑Bounce‑Funktion bereichern das Spiel. Zudem gibt es Power‑Ups wie Verkleinerungs- und Metall-Pillen, die es erlauben, als Mega Pac‑Man Geister zu verschlingen.
- Missionen und Sammelaufgaben: Jedes Level enthält bis zu drei optionale Missionen (alle Früchte sammeln, bestimmte Objekte zerstören oder Zeitrennen), die neue Kostüme und Figuren freischalten. Es gibt zahlreiche Extras wie remixed Levels und die Gachapon‑Maschine in Pac‑Village, die Figuren und Kostüme ausspuckt.
- Zwei‑Spieler‑Modus: Ein zweiter Spieler kann als Pac‑Drone Münzen einsammeln und Gegner beschießen – ideal für den Nachwuchs.
Besonders erfreulich ist, dass sich „Re‑Pac“ nicht einfach ans Original klammert: So bieten die Bosskämpfe „neue Angriffe und Phasen“ und manche Bereiche wurden drastisch umgestaltet, als hätten die Entwickler das Spiel „nach dem Feedback zerlegt und neu aufgebaut“.
Schwierigkeit und Komfort
Das Spiel startet gemächlich, zieht aber spätestens ab der Mitte an. In unserem Test stellten wir fest, dass einige Bosse wirklich schwer sind, sodass selbst erfahrene Spieler ins Schwitzen geraten und vor allem der finale Boss wegen Kameraproblemen und unfairer Sprünge frustriert.
Um Einsteiger nicht abzuschrecken, gibt es den Fairy Mode, der unendliche Leben, Schadensresistenz und zusätzliche Plattformen bietet; diese Option macht Spieler quasi unverwundbarv. Für Perfektionisten dagegen bleibt das Sammeln aller Früchte manchmal nervig, denn verpasste Items zwingen zum kompletten Level‑Neustart.
Grafik, Sound und Humor
Die grafische Auffrischung ist augenfällig. Die neuen Umgebungen sindhell, einnehmend und mit überraschend hoher Wiedergabetreue; Pac‑Man und die Bewohner von Pac‑Land sehen endlich so aus, wie man es sich seit Jahren; allerdings bleibt die Kamera gelegentlich starr wie im Jahr 2002. Auf unserem PC lief das Spiel butterweich mit 60 fps in 4K; die Switch 2 bietet wahlweise 30 fps im Quality‑Modus oder 60 fps bei 1080p; zudem sind die schöne Beleuchtung und die detailreichen Charaktermodelle hervorzuheben.
Musikalisch bleibt Pac‑Man World 2 Re‑Pac im Ohr. Der Soundtrack ist „super‑catchy“ und die lebhaften Sprecher sind hörenswert. Die Stimmen der Geister wirken urkomisch – als wären sie direkt aus New York importiert –, während Pac‑Man selbst ein bisschen wie ein Sitcom‑Vater klingt.
Inhalt & Wiederspielwert
Pac‑Man World 2 Re‑Pac bietet rund 25 Level plus ein Dutzend kniffliger Remix‑Stages, die nach Abschluss der Hauptkampagne freigeschaltet werden. Zusätzlich gibt es Arcade‑Automaten mit klassischen Pac‑Man oder neuen 2D‑Mazes, eine Gachapon‑Maschine und freischaltbare Kostüme. All diese Inhalte können unzählige Stunden beschäftigen und machen das Spiel zu einem „perfekten Wochenend‑Spiel“. Trotzdem bleibt die Levelstruktur teils repetitiv und bietet für erfahrene Spieler zu wenig Überraschungen, während das Spiel für jüngere Spieler ideal ist.
Versionen: PC, PlayStation, Xbox, Switch & Switch 2
Wir haben das Spiel auf einem modernen PC gespielt, wo es mit 4K/60 fps hervorragend aussieht und sich mit Controller perfekt steuern lässt. Auf PlayStation 5 und Xbox Series X/S bietet das Spiel ebenfalls 60 fps und HDR‑Grafik; die PS5‑Version präsentiert sich gestochen scharf und die Steuerung ist intuitiv. Die PS4 und Xbox One laufen stabil, allerdings ohne 60 fps und mit etwas geringerer Auflösung.
Die Switch‑Versionen sind etwas kompromissbehaftet. Die Switch 2 erreicht im Quality‑Modus 30 fps in 4K, während der Performance‑Modus 60 fps bei 1080 p bietet; die originale Switch hingegen ist auf 30 fps beschränkt. Die Switch 2‑Version liefert eine flüssige Performance ohne grobe Ruckler, doch die repetitiven Level können auf Dauer ermüdend. Insgesamt bietet die PC‑ und Next‑Gen‑Fassung das beste Erlebnis, während die Switch‑Version durch die Mobilität punktet.
Fazit:
Wertung: - 8
8
Als langjährige Pac‑Man‑Fans hat uns „Pac‑Man World 2 Re‑Pac“ begeistert. Das Remake vereint die charmante Einfachheit des Originals mit modernen Annehmlichkeiten. Die leuchtenden Farben, neuen Missionen und liebevollen Details sorgen für Motivation; gleichzeitig verhindern ein paar Altlasten wie unfaire Bosskämpfe und repetitives Leveldesign die Perfektion. Dennoch macht das Spiel so viel richtig, dass es uns schwerfällt, zum Original von 2002 zurückzukehren – dieser Eindruck deckt sich mit dem allgemeinen Tenor unserer Recherche
Entwickler: Namco Bandai
Erscheint: erhältlich
System: PlayStation 5, PlayStation 4, Xbox Series X|S, Xbox One, Nintendo Switch 2 und Nintendo Switch sowie PC
Preis: ca. 30 Euro







