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Review: Overwatch: Legendary Edition (Nintendo Switch)

2016 erschien Overwatch auf PC und Konsolen. Drei Jahre, etliche Updates mit neuen Helden und Modi, ein ambitionierter Einstieg in die Welt des eSport später, ist der Glanz des Franchises etwas verflogen. Während die Welt auf Diablo 4 wartet und es schon handfeste Gerüchte über Overwatch 2 gibt, erscheint es nun aber zum ersten Mal auf einer mobilen Konsole. Wie macht sich der Helden-Shooter auf der Nintendo Switch?

The world needs more heroes

Die gute Nachricht zuerst: Overwatch auf Switch ist das volle Paket. Alle Helden, alle Karten, alle Modi und auch das aktuelle Halloween-Event lassen sich auf der Switch finden. Wer Overwatch schon kennt, wird sich also sofort zurechtfinden. Neueinsteiger hingegen müssen sich auf eine Lernperiode einstellen.

Overwatch ist ein Ego-Shooter für Leute, die nicht gerne Eho-Shooter spielen. Man braucht nicht die besten Reflexe der Welt, um gut zu sein. Dafür sorgen die 25 Helden, die in drei Typen (Tank, Damage, Support) unterteilt sind und in zwei Teams aus je sechs Spielern gegeneinander antreten.

Lucio ist ein rollerbladefahrender Support-Charakter, Mei friert und nervt die Gegner mit ihrer Eis-Pistole, der wuchtige Ritter Reinhardt schützt seine Teamkameraden mit seinem riesigen Schild, Wrecking Ball ist ein Hamster in einem Tank und Winston ist ein sprechender Gorilla. Nicht zu vergessen Tracer, das Maskottchen von Overwatch. Sie kann sich durch die Zeit warpen und nervt mit ihren zwei Pistolen wie eine tödliche Wespe.

Es gibt aber auch “typische” Shooter-Chataktere wie die Call of Duty-Hommage Soldier, der Revolverheld McCree, die tödliche Sniperin Widowmaker und Reaper. Die Vielfalt der Helden und ihre komplett unterschiedliche Spielweisen macht Overwatch zu einem besonders einsteigerfreundlichen und gleichzeitig taktisch sehr tiefen Ego-Shooter, den wirklich jeder Spieler mal ausprobiert haben sollte.

Im Hauptmodus müssen alle Spieler zusammenarbeiten, um eine Chance auf den Sieg zu haben. Das kann für unglaublich befriedigende Partien oder aber auch für immensen Frust sorgen, wenn Mitspieler nicht ihre Rolle spielen (also wenn ein Tank nicht vorne den Schaden absorbiert zum Beispiel). Es werden immer wieder Tipps angezeigt, um sich zu verbessern. Overwatch versucht auch stets, positiv zu bleiben. Am Ende jeder Partie erhalten alle Spieler Medaillen für ihre Leistung und können sich gegenseitig Lob aussprechen, um zusätzliche Erfahrungspunkte zu erhalten.

Wer eine Singleplayer-Kampagne sucht, wird sie in Overwatch nicht finden. Für Story und Infos zu den Charakteren muss man sich die exzellenten Kurzfilme Blizzards ansehen und Online-Comics lesen. Die Helden sind zudem auch alle von Anfang an freigeschaltet. Für Langzeitspaß sorgen zeitlich limitierte Events für Halloween, Weihnachten etc. und Lootboxen. Für jedes neue Level winkt eine neue Lootbox, in der sich Emotes, Sprays, Sprüche und vor allem Skins befinden. Die meisten Skins lassen sich mit Ingame-Währung freischalten. Die Jagd auf alle seltenen Skins hat aber sicherlich schon so einige Overwatch-Fans in den Wahnsinn getrieben.

Auf Switch okay, aber nicht optimal

Overwatch ist gut, sonst wäre es drei Jahre nach dem ersten Launch nicht mehr relevant. Aber wie macht sich der Shooter auf der Switch? Die einfache Antwort: Okay. Auch hier macht Overwatch immer noch Spaß und die Bewegungssteuerung gibt dem Gameplay einen netten Twist. So fühlt es sich auch nach etlichen Stunden auf anderen Plattformen “frisch” an und mit Splatoon 2, DOOM und Fortnite hat sich die Option ohnehin zum Standard auf Nintendos Hybrid-System etabliert. Zum Glück verzichten die Entwickler auch auf Nintendos gruselige Mobile-App und bieten Voice Chat nativ im Spiel an. Trotzdem wird hardwarebedingt ein separates Mikrofon benötigt.

Hier kommt aber das größte Manko: Overwatch auf Switch läuft (im besten Fall) mit 30 FPS. Also nicht den 60 FPS auf den anderen Plattformen. Das allein macht die Switch-Version automatisch zur letzten Wahl, wenn man Overwatch “optimal” spielen möchte. Zudem müssen sich Spieler auf ein paar technische Ungereimtheiten einstellen. Bei jeder neuen Partie wird zuerst ein Übungsgefecht geladen, was die Zeit bis zur eigentlichen Partie verlängert (das dürfte aber an der geringeren Anzahl an Spielern im Vergleich zu den anderen Plattformen liegen). Zudem sind die Texturen allesamt deutlich schlechter als auf Konsolen und PC und wenn es zu chaotisch wird, gibt es deutliche Ruckler.

Fazit

Wertung - 7.5

7.5

Für einen so späten Port eines der populärsten Ego-Shooter der Generation legt die Switch-Umsetzung eine stabile, wenn auch nicht unbedingt herausragende Landung hin. Richtig gut ist der Port nicht, sondern eher “befriedigend”. Eigentlich sollte das aber nicht überraschen, die kleine Switch ist nun mal keine riesige Konsole und kein Gaming-PC. Es reicht auch schon aus, dass man Overwatch nun endlich auch auf einem Handheld spielen kann, für Overwatch-Fans zumindest. Holt man sich die Switch-Version, sollten man sich den Nachteilen bewusst sein. Ohne 60 FPS und einer konstante LAN-Verbindung aller Spieler kann man den kompetitiven eSport-Aspekt vergessen, wobei dieser nur auf dem PC wirklich zu finden ist. Noch schlimmer ist aber das Fehlen von Cross-Progression (ein auf Switch freigeschalteter Skin ist nicht auf den anderen Plattformen verfügbar). Kann man den Switch-Port dann überhaupt noch empfehlen? Oh ja! Nach drei Jahren und etlichen Updates macht Overwatch immer noch Spaß. GG.

Genre: Multiplayer-Shooter
Entwickler: Blizzard Entertainment
Erscheint: Erhältlich
Preis: ca. 40 Euro
System: Nintendo Switch

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