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Review: New Pokémon Snap

Mit knappen 80 Spin-Offs kann man bei Pokémon schon von einer liebgewonnenen Tradition sprechen und somit war es nach den letzten Ablegern wie Pokémon Mystery Dungeon: Retterteam DX (hier findet Ihr das SHOCK2-Review) oder dem Pokémon Café Mix nur eine Frage der Zeit, bis wir uns in neuen Abenteuern in die Welt Nintendos knuddeliger Wesen stürzen dürfen. Mit New Pokémon Snap erschien nun der Nachfolger zu Pokémon Snap, dass bei uns 2000 für das N64 erschien. Wir haben uns den Titel mit den SHOCK2-Kids ganz genau für Euch angesehen um zu schauen, ob man dieses Jahr getrost auf die reale Safari verzichten und stattdessen ohne Abstriche Pokèmon mit der Linse einfangen kann.

Einfach mal zurücklehnen

In New Pokémon Snap verschlägt es unser Alter Ego in die Lentil-Region, in der wir für Professor Mirror jede Menge Pokémon, geheimnissvolle Orte und Pflanzen und rätselhafte Phänomene fotografieren und so das Geheimnis um das Lumina-Phänomen, das Pokémon zum leuchten bringt, lösen sollen. Dazu werden wir mit einem Gefährt, dem sogenannten Neo-One, automatisiert und auf Schienen durch verschiedene Habitate wie einen Dschungel, eine Wüste, unter Wasser und einige mehr, gefahren und das auch bei Tag und bei Nacht. Je nachdem wie viele Punkte man in den verschiedenen Abschnitten schon gesammelt und sich dadurch das Level erhöht hat, bekommt man mehr Pokémon zu sehen und diese verändern auch Verhaltensweisen und interagieren anders untereinander.

Um Pokémon nun besser fotografieren zu können, hat man die Möglichkeit ihnen Samtäpfel zuzuwerfen, die sie dann entweder fressen oder zumindest die Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen. Ein schlafendes Pokémon kann mit einem Apfel manchmal geweckt werden, was ebenso zu besonderen, teils witzigen Reaktionen führen kann. Außerdem ist es möglich die Umgebung mit der Kamera zu scannen und sich so versteckte Pokémon zeigen zu lassen, manchmal werden aber auch andere Details offenbart, die man sonst übersehen hätte, Ruinen, spezielle Pflanzen oder Hinweise auf noch nicht entdeckte Pokémon sind nur einige Beispiele. Der Scan wird auch dringend dazu benötigt, die Geheimnisse der Lentil-Region zu lüften.

unterwegs im Neo-One

Ist man nun den gesamten Parkour abgefahren oder hat all seine Fotos verschossen, kehrt man ins Basislager zurück, wo Professor Mirror dann die Fotos bewertet. Kriterien sind hierbei die Pose, die Größe des Pokémon auf dem Foto, der Hintergrund sowie die Anzahl anderer Pokémon. Bewertet wird das ganze mit Punkten, wobei die Summe aller Fotos einer Erkundung zur Steigerung eines Abschnitts herangezogen wird. Die Besonderheit eines Fotos wird auch mit Sternen bewertet, ein herumstehendes Dodri bringt nur einen Stern, eines beim Versuch zu Fliegen erwischtes Dodri sogar vier. Auch Fotos in denen Pokémon miteinander interagieren sind mehr Sterne wert, insofern heißt es stets gut aufpassen.

Um nicht nur die Abschnitte ziellos nach neuenm Material für sein Fotodex abzugrasen, werden den Spielenden auch Aufträge erteilt, so gilt es zum Beispiel ein Arbok dabei abzulichten wie es vom Baum fällt oder ein Tauboss dabei zu erwischen, nicht gar so abweisend und cool zu tun. Teilweise sind diese Aufträge gar nicht so einfach, umso schöner ist es diese nach einiger Suche zu lösen.

auch Spaß muss sein

Zusätzlich zum eigentlichen Fotodex, in dem nur die besten Fotos jedes Pokémon gespeichert werden, kann man seine liebsten Bilder auch in seinem privaten Fotoalbum ablegen, diese nach Herzenslust mit Hilfe eines Editors bearbeiten und sogar online mit der Community teilen sowie sich mit anderen Spielenden auf der ganzen Welt in Rankings messen.

Nicht nur für Fans einen Ausflug wert

New Pokémon Snap mag nicht das grafisch opulenteste Spiel sein, nicht mal nach Switch Standards, aber die Grafik, die Gestaltung der Areale, die Hauptdarsteller die Pokémon sind durch und durch stimmungsvoll und wunderschön gestaltet. Ich selber unterscheide bei den wenigsten Spielen ob ich lieber im Handheld oder Docked-Modus spiele, bei New Pokémon Snap bevorzuge ich aber klar die Ausgabe über meinen Fernseher, da kann ich persönlich einfach noch mehr in diese malerischen Landschaften eintauchen und den Urlaubsflair mancher Gegenden genießen.

ein Spiel für Groß und Klein

Die Steuerung geht ruck-zuck in Fleisch und Blut über. Mit den Sticks steuert man in Ego-Ansicht die Kamera, schießt mit einem Knopf die Fotos, zoomt mit den Triggern, wirft Äpfel oder später spezielle Kugeln (wir wollen ja nicht spoilen) und scannt nach kurzer Zeit als ob man nie etwas anderes getan hätte. Nach kurzer Zeit ist man nur noch damit beschäftigt die Areale nach neuem Futter für die Kamera abzugrasen.

Und damit kommen wir auch schon zum einzig wirklich negativen Punkt, die Repetivität im Gameplay. Um wirklich alles Aufträge zu erfüllen, alle Pokémon abzulichten, alle Forschungsobjekte zu finden muss man einige Strecken wirklich sehr oft absolvieren. In meinem Fall manchmal nur für eine spezielle Szene, die ich im Durchlauf zuvor verpasst hatte. Und fährt man ein Areal ein weiteres mal ab ohne das man im Level aufgestiegen wäre, passiert auch wirklich nichts Neues. Solang man noch mehr zu fotografieren hat kein Problem, auf der Suche nach dem einen Foto aber doch manchmal ein wenig zermürbend.

nur fliegen ist schöner

Ach ja, da war ja noch was betreffend Bewertung der Fotos, ganz so durchsichtig ist diese dann doch nicht. Das Spiel schlüsselt zwar genau auf mit wievielen Punkten manche Kategorien bewertet wurden, wie es zu den Punkten kam ist dabei manchmal nicht ganz nachvollziehbar. Gefühlt viel schönere Fotos mit mehr Pokémon, interessanteren Posen oder Blickkontakt zur Kamera werden dann plötzlich wesentlich schlechter bewertet. Nicht ganz schlüssig, aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten, schon gar nicht mit einem Algorithmus.

Um die Story zu beenden solltet Ihr ca. 7-10 Stunden einrechnen, um alle Aufträge zu erfüllen und alle Pokémon mit ein bis vier Sternen zu fotografieren sind nochmal leicht 20-30h drin.

Zweite Meinung der SHOCK2 Kids:

Auch wenn mir zu Beginn die Action der regulären Pokémon-Spiele gefehlt hat, hat mir New Pokémon Snap schon nach kurzer Zeit sehr viel Spaß gemacht. Besonders toll ist, dass ich immer wieder neue Pokémon entdecken und mit den Samtäpfeln und den Luminos-Kugeln allerhand beeinflussen konnte. Das man Level nochmal spielen musste hat mich gar nicht so gestört, irgendwas Neues hab ich nämlich immer entdeckt und außerdem konnte ich so meine Areale aufleveln. Ein richtig cooles Pokémon-Spiel.

Pros and Cons

+ lebendige, stimmungsvolle Landschaften
+ sehr viele Pokémon in verschiedenen Situationen
+ Sammeln und Anpassen von Fotos
+ Erkundungen bei Nacht bieten Abwechslung

– sehr repetitiv
– Bewertung der Fotos etwas undurchsichtig

Fazit

Wertung - 8

8

Fotosafari einmal anders

Im Gegensatz zu einer echten Fotosafari bekommt man in New Pokémon Snap wesentlich mehr vor die Linse, und zwar jede Menge Pokémon, wobei sicher für jeden Fan das richtige dabei sein sollte. Das Spielprinzip ist einfach, die Story Pokémon typisch eher simpel gehalten. Die grafische Gestaltung, die Stimmung in den einzelnen Gebieten und das abwechslungsreiche Verhalten sind positiv hervorzuheben, negativ fällt nur das häufige Wiederholen einzelner Level ins Gewicht, möchte man wirklich alle Aufträge erfüllen und den gesamten Fotodex vervollständigen. Das ist aber für leidenschaftliche Pokémon Spieler natürlich kein Argument, da ja der Grindfaktor in der Franchise so und so schon recht hoch ist. Für Fans ist New Pokémon Snap mit Wunsch auf Abwechslung absolut zu empfehlen, ohne Bezug zu Pokémon bekommt man immer noch ein nettes und entspannendes Spiel.

Genre: Adventure
Entwickler: BANDAI NAMCO Studios
System: Nintendo Switch
Erscheint: am 30.04.2021
Preis: 59,99

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