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Review: NBA 2K22

Platzhirsch ohne Konkurrenz, dafür mit Mikrotransaktionen

Seit 2019 ist NBA 2K der einsame Platzhirsch unter den Basketballsimulationen. Denn: Electronic Arts hat sich seitdem von der Sportart mal verabschiedet und selbst kein neues NBA Live mehr veröffentlicht. NBA Live 19 war somit der vorerst letzte Eintrag ins rivalisierende Franchise. Tut dieses Fehlen ernsthafter Konkurrenz dem NBA 2K-Franchise gut?

Eines kann man 2K wahrlich nicht vorwerfen, nämlich, dass NBA 2K nicht bombastisch aussehen würde. Seit Jahren beneiden Fans anderer Sportspiele, allen voran FIFA oder Madden, den authentischen Look und die beeindruckende grafische Darstellung der Sportsimulation. 

Und auch in diesem Jahr kann NBA 2K mit diesen Attributen auf ganzer Linie punkten. Die Spieler:innen wirken lebensnah animiert (auch, wenn diese gelegentlich ausdruckslos in die Leere zu starren scheinen), ihre Bewegungen wirken flüssig und die Atmosphäre in den diversen Sportstätten der NBA ist beeindruckend. Dafür sorgen zum einen die zahlreichen kleineren Zwischensequenzen. Seien es die Choreografien der Cheerleaderinnen, die Onfield-Reporter:innen, die das Geschehen auf dem Parkett kommentieren oder die Trainer, die kurz verbissen und angespannt in die fiktive Kamera blicken dürfen. Zum anderen wirken auch die Spiele sehr authentisch animiert, wodurch das Gefühl ein „echtes“ Basketball-Match gerade live im TV zu verfolgen, durchaus gelegentlich aufkommt. 

LeBron „King“ James ist auch mit von der Partie | © Visual Concepts

Auf das richtige Timing kommt es an…

Anfänger:innen werden wohl schwer in das Spiel finden – auch, wenn einem zahlreiche Tutorials das basale Gameplay nahebringen. Um halbwegs gute Partien absolvieren zu können, braucht es einige Stunden an Übung, um sich daran zu gewöhnen. Dies liegt vor allem an der Wurfmechanik, die in diesem Jahr verändert wurde. Setzt man zum Wurf an, wird kurz eine Halbmond-artige Kurve mit einem Regler eingeblendet. Betätigt man nun die Viereck-Taste (andere Tastenbelegungen sind natürlich ebenfalls möglich) muss diese dann losgelassen werden, wenn der Regler im grünen Bereich angekommen ist. Hat das Muskelgedächtnis dies einmal gelernt, sind wunderschöne drei Punkte-Würfe aus größerer Distanz möglich. Dies fiel uns zu Beginn recht schwer, wurde aber nach und nach immer intuitiver und ging irgendwann gut von der Hand. 

Die neue Wurf-Mechanik in Action | © Visual Concepts

Schon müde?

Ein weiteres neues Merkmal in NBA 2K22 ist die neue Implementierung der „Ausdauer-Erschöpfung“. Mit dem Basketball einfach mal von der einen Seite der Halle zur anderen zu dribbeln ist zwar weiterhin möglich, erschöpft den dribbelnden Spieler aber zusehends, wodurch es deutlich schwieriger wird den Ball im richtigen Moment loszulassen und Punkte zu machen. Das bedeutet, dieses Feature hat direkten Einfluss ins Wurfverhalten der Spieler. Eine gute Neuerung, wie wir finden. 

NBA 2K22 sieht wirklich gut aus | © Visual Concepts

Viel Content

Visual Concepts, die Entwickler:innen hinter NBA 2K22, wollten wohl sicher gehen, dass Spieler:innen wirklich für ein Jahr bis zum nächsten Teil des Franchises mit Content versorgt sind. Anders sind die vielen Modi nicht zu erklären. Egal, ob ihr Frauen-Mannschaften in WNBA zu Ruhm oder einen Spieler von Beginn seiner Karriere in die Hall of Fame des Basketball-Olymps führen wollt, ihr werdet versorgt sein. 

Die MyPlayer-Kampagne wirkt ebenfalls detailliert ausgearbeitet. Hier erinnert NBA 2K22 – man mag es kaum aussprechen – in Zügen an ein RPG. So sind in einer größeren Stadt kleinere Aufgaben zu erledigen, um seine Karriere voranzutreiben. Schließlich möchte man gedraftet werden… 

Wird er treffen? | © Visual Concepts

Wir müssen über Mikrotransaktionen reden…

Möchte man in Modi, wie The City oder über Multiplayer erfolgreich sein, sieht man sich entweder einem trögen langen Grinding ausgesetzt oder investiert in die virtuelle Währung des Spiels (VC). Diese kann für Updates der Spieler ausgegeben werden. Dass diese Mechaniken in einem teuren Vollpreis-Titel enthalten sind, verärgern doch ungemein und wirken gierig. 

Der Moment kurz bevor ein perfekter Spielzug gelingt… | © Visual Concepts

Fazit

Wertung - 7.5

7.5

NBA 2K22 würde die Konkurrenz durch EAs NBA Live-Reihe wieder einmal gut tun. Zwar sieht das Spiel fantastisch aus und dürfte im Vergleich zum Vorgänger an einigen richtigen Stellschrauben gedreht haben, aber lässt sich der Eindruck, dass diese Art der Monopol-Stellung der Reihe zu gesteigertem Interesse 2Ks an der Implementierung von Mikrotransaktionen geführt hat, nur schwer unterdrücken. Nichtsdestotrotz scheint NBA 2K22 für Basketball-Fans ein rundes Paket zu sein.

Genre: Sportsimulation
Entwickler: Visual Concepts
System: PlayStation 5, PlayStation 4, Xbox Series X|S, Xbox One, Nintendo Switch
Erscheint: Bereits erhätlich
Preis: ca. 70 Euro

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