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Review: Moss (Best of PSVR)

Virtuelles Mäuse-Märchen für die Headset-Generation: In Moss kämpft sich eine knuffige Nagerin durch ein interaktives Buch voller Gefahren – und der Spieler kann sie dank Headset auf ihrer gefährlichen Reise begleiten.

Das über viele Monate PSVR-exklusive Märchen Moss greift die Idee von Stoffen wie „Tintenherz“, „Myst“ oder „Die Seiten der Welt auf“, um den Spieler in einen zauberhaften Fantasy-Kosmos jenseits der Seiten eines magischen Buches zu schleudern. Die Welt hinter dem Text wird von anthropomorphen Tieren bewohnt, darunter vor allem die kleine Mause-Dame Quill – der Star der Geschichte.

Um ihre Welt vor einem aufziehenden Schatten zu retten, bereist Quill ein Abenteuer, das Entwickler Polyarc irgendwo zwischen Knobel-Test, interaktiver Märchenstunde und virtueller Puppenstube angesiedelt hat. Der Trick dabei: Anstatt uns in die pelzigen Füßchen der kleinen Heldin schlüpfen zu lassen, verfrachtet man uns in die Rolle eines Lesers und Beobachters, der sich mithilfe des Buches in die Fantasie-Welt transportiert, ohne jemals wirklich dort zu sein. Quill selber nimmt ihren riesenhaften Beschützer – also uns – als eine Art maskierten Geist wahr, der zwar jeden Schritt ihres Streifzugs beobachtet, dabei aber nur behutsam in den Ablauf ihres Abenteuers eingreift. Zum Beispiel, indem er schwere Hindernisse aus dem Weg räumt, allzu aufdringliche Feinde betäubt oder ein vom Kampf erschöpftes Mäuselinchen mit frischer Lebensenergie versorgt.

Ich glaub, mich tritt ne Maus: „Moss“ ist die perfekte VR-Erfahrung für „Redwall“-Leser

Was Quill dabei nicht weiß: Natürlich hat sie keinen eigenen Willen, sondern wird von uns mithilfe des Dual-Shock-Controllers gesteuert. Die beiden Analog-Sticks und das rechte Button-Vierer-Feld dienen dabei der Steuerung der niedlichen Nagerin: Mit deren Hilfe findet sie ihren Weg durch die herzige Miniatur-Welt, balanciert über schmale Simse, setzt mit beherzten Sprüngen über Abgründe hinweg oder kämpft sich mit wirbelnder Stecknadel-Klinge durch Horden aus klackernden, Scheren-bewehrten Monster-Käfern. Die direkte Interaktion zwischen Mann (oder Geist) und Maus wiederum funktioniert über eine schwebende Leucht-Sphäre: Die Position dieser Kugel verändern wir über die Motion-Control-Funktion des Gamepads und nutzen sie, um unmittelbaren Einfluss auf Quills Umgebung zu nehmen. Aber Vorsicht. Diese Art der Interaktion funktioniert nur dort, wo Elemente der Spielwelt mit bläulich pulsierenden Ornamente verziert sind.

Fazit

Wertung - 9

9

Das eigenwillige, aber geniale Kontroll-Schema, der geschickte Einsatz von verschiedenen Perspektiven und vor allem die sympathische Mäuse-Heldin Quill sichern Moss einen Platz im VR-Olymp: Den Blick durch die knuffige Fantasy-Kulisse schweifen zu lassen und uns dabei als Teil dieses von märchenhaftem Leben erfüllten Universums zu fühlen – das ist genau die Sorte Spielestoff, für den man sich ein Headset kauft.

Genre: Jump´n Run
Entwickler: Polyarc
System: PlayStation VR
Erscheint: Februar 2018
Preis: ca.  40 Euro

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