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Review: Mortal Kombat Legends: Battle of the Realms

Im April überraschte der Animationsfilm Mortal Kombat Legends: Scorpion’s Revenge mit brachialer Action und einer ambitionierten Story zu einem der Hauptcharaktere der Spieleserie. Die Fortsetzung kämpft leider mit einer zu vollgepackten Handlung und zu wenig Liebe fürs Details. Hardcore-Fans kommen wohl aufgrund zahlreicher Anspielungen und brutal inszenierten Kämpfen trotzdem auf ihre Kosten.

Battle of the Realms setzt nahtlos an den Vorgänger an. Shao Kahn bewegt eine riesige Armee, um den Earthrealm anzugreifen, Verteidiger wie Kung Lao versuchen die Horden an Monstern abzuwehren. Die Niederlage für die Menschheit scheint dennoch greifbar, als sich Raiden und Shao Kahn überraschend darauf einigen, die Entscheidung in einem Turnier herbeizuführen. Wie könnte es anders sein – Mortal Kombat ist zurück. 

Test Your Might!

Wie schon im ersten Film scheint das Turnier für die Story vermeidbar gewesen zu sein, aber offenbar wollten die Macher keine 80 Minuten ohne eben diesen Mortal Kombat erzählen. Das ist schade, gäbe es doch ausreichend Figuren und Handlungen, denen man stattdessen mehr Platz einräumen könnte. Egal ob die Tochter-Vater-Beziehung zwischen Kitana und Shao Kahn oder auch die starke Bindung zwischen Kung Lao und Liu Kang – alles wird angedeutet, aber nichts zu Ende erzählt. So wirkt der Film gehetzt, ähnlich der zweiten Hälfte des ersten Films. 

Ganz schlecht ist der Film dennoch nicht, bietet er doch zahlreiche Anspielungen an die Spiele und auch unterhaltsam inszenierte Kämpfe finden sich laufend. Auch die fast nötige Auseinandersetzung zwischen Scorpion und Sub-Zero findet sich im Film, auch wenn sie diesmal von den zwei kybernetischen Ninjas Syntax und Error (Achtung: schlechtes Wortspiel) öfter mal unterbrochen wird. 

Finish Him!

Als Liebhaber der Videospiele wird man so immer wieder Momente finden, die einen die anderen Schwächen größtenteils verzeihen lässt. Das gilt auch für die grafische Inszenierung, die so manchen bekannten Hintergrund neu und optisch äußerst ansprechend in Szene setzt. Die Charaktere sind schon wie im Vorgänger stark stilisiert und haben mit ihren scharfen Kanten einen sehr eigenen Stil. Das kann man mögen oder auch nicht. Die Gewalt ist in jedem Fall passend zur Franchise – Blut rinnt literweise über den Bildschirm und an abwechslungsreichen Tötungsinszenierungen inklusive Röntgen-Kills mangelt es genauso nicht, wie an dem legendären Satz: Finish Him!

Mortal Kombat Legends: Scorpion’s Revenge ist ab sofort als digitaler Download erhältlich und wird später auch auf Blu-ray und DVD erscheinen.

Wertung

Fazit - 6

6

Die Mortal-Kombat-Serie hat so viele spannende Figuren, über die es Geschichten zu erzählen gäbe. Leider nimmt sich Battle of the Realms dafür wenig Zeit, um einmal mehr dem namensgebenden Turnier Platz einzuräumen. Vielleicht gefällt das vielen Fans der Materie, ich selbst hätte lieber mehr im Stile des ersten Teils gesehen - eine Gesichte rund um wenige Charaktere und wie sie zu dem geworden sind, was sie heute ausmacht. Wer die Serie liebt und Gastauftritte der verschiedenen Figuren zu schätzen weiß und Blut im Überfluss verträgt, der wird die Zeit mit dem Film nicht missen wollen. Alle anderen verpassen nicht allzu viel und hoffen auf ambitioniertere Mortal-Kombat-Produktionen in der nahen Zukunft.

Kurzinformationen
Filmlänge: 80 Minuten
Land, Jahr: USA, 2021
Genre: Animation, Action
Regie: Ethan Spaulding

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Alexander Amon

Alexander Amon war jahrelang Chefredakteur beim Gaming-Magazin consol.AT, ist noch immer leidenschaftlicher Gamer und außerdem Ressortleiter bei Red Bull Games. Neben dieser Kolumne ist er hier auf SHOCK2 auch regelmäßig als einer der beiden Gameminds im gleichnamigen Podcast zu hören.

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