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Review: Mega Man 11

Das glücklose Mighty No. 9 von Mega Man-Vater Keiji Inafune war zwar eine große Enttäuschung, dürfte jedoch bei Capcom zu einem Umdenken geführt haben. Waren Mega Man 9 und 10 im 8-Bit-Look des Nintendo Entertainment System gehalten, so erwartet euch bei Mega Man 11 ein 2D-Abenteuer mit moderner Optik.

Ein weiteres Mal schickt Dr. Light seinen Mega Man gegen den finsteren Dr. Wiley und seine Roboterschergen ins Feld. Serientypisch wartet am Ende jedes Levels ein ehemaliger Kollege von Mega Man, der einmal besiegt, ihm für den weiteren Kampf seine Spezialfähigkeiten überlässt. In welcher Reihenfolge ihr die Stages bestreitet, bleibt euch überlassen. Ihr könnt also genauso in der feurigen Welt von Torch Man starten oder in der explosiven Heimat von Michael Bay Blast Man.

Damit ihr auch mit Acid Man oder Bounce Man fertig werdet, steht euch von Anfang an ein Roboterhund zur Verfügung, den ihr auf Knopfdruck als Trampolin verwendet könnt. Und auch der aufladbare Powerschuss ist wieder mit von der Partie. Gemeinsam mit der super präzisen Steuerung kommt sofort perfektes Mega-Man-Feeling auf. Doch Capcom hat dem blauen Roboter auch neue Funktionen spendiert. So sind auf den beiden Schultertasten zwei Features gelegt, die das Gameplay stark erweitern und auffrischen.

Links könnt ihr vorübergehend eine Zeitlupenfunktion aktivieren, die gerade bei schnell herunterfallenden Blöcken tolle Möglichkeiten eröffnet. Rechts verstärkt ihr Mega Mans aktuelle Waffe mit einem Boost. Doch Vorsicht: Aktiviert ihr diese Fähigkeiten zu lange, überhitzt Mega Man und ist dann für einige Sekunden schutzlos. Ebenfalls neu ist ein Shop für Hilfsmodule, die Mega Man noch eine Spur schießwütiger, schneller und robuster machen. Keine Angst: Echtes Geld müsst ihr hier nicht einwerfen. Ihr sammelt die Währung einfach in den Leveln ein. Gekaufte Verbesserungen können jederzeit wieder deaktiviert werden.

Das echte Highlight des Spiels ist jedoch das perfekte Leveldesign. Es sorgt dafür, dass es zu deutlich weniger Frustmomenten kommt als man denkt. Plattformen, Gegner, Geschosse, Trampoline, Fahrstühle oder Fallen: Alles ist perfekt platziert und oftmals wirken die Abschnitte wie Kopfnüsse, die einmal gelöst dann doch recht einfach erscheinen. Gerade durch die neue Zeitlupe können so auch Anfänger verrückte Manöver ausführen und Profis spielen Mega Man 11 ohnehin ohne die ganzen Hilfen. Nachdenken, laufen, springen, auf dem Boden entlang schlittern, ballern, nachdenken … schon nach kurzer Zeit geht das Konzept in Fleisch und Blut über.

Mega Man 11 sieht auf PS4, Xbox One und Nintendo Switch gut aus, läuft flüssig und punktet mit mit einem eingängigen Retro-Soundtrack sowie witzigen Animationen.

Fazit

Wertung - 8

8

Capcom hat es tatsächlich geschafft, ein sehr klassisches Mega Man zu veröffentlichen, das dennoch mit neuen Ideen und zeitgemäßer Optik viel frischen Wind für den kleinen Roboter bringt. Zeitlupen-Funktion und anwählbare Schwierigkeitsgrade sorgen dafür, dass nicht nur eingefleischte Hardcore-Fans ihren Spaß haben werden. Diesen könnte aber der überschaubare Umfang des Spiels störend auffallen. Zwar gibt es genug abwechslungsreiche Bossgegner, doch die Levels sind meist zu kurz geraten, sodass Profis in weniger als zwei Stunden alles gesehen haben dürften. Es bleibt ein echt schönes Action-Jump ’n’ Run, das von seinem perfekten Timing lebt und mit Mighty No. 9 bereits im ersten Level den Boden aufwischt.

Genre: Jump ’n’ Run
Entwickler: Capcom
System: PS4, Xbox One, Nintendo Switch
Erscheint: Erhältlich
Preis: ca. 30 Euro

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