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Review: Mary Poppins‘ Rückkehr

Mary Poppins landet im neuen Jahrtausend

Seit dem Disney-Film von 1964 wird Julie Andrews mit Mary Poppins verbunden. Nun, über 50 Jahre später, schlüpft Emily Blunt in der Fortsetzung Mary Poppins‘ Rückkehr in die Rolle des magischen Kindermädchens. Die neue Disney-Verfilmung der Romane von P. L. Travers ändert einige Details geändert und vermischt die Handlung mehrerer Bücher.

20 Jahre sin seit dem ersten Teil vergangen, die Kinder Jane und Michael sind inzwischen erwachsen geworden. Michael hat drei eigene Kinder, seine Frau ist verstorben. Wir befinden uns im London der Wirtschaftskrise und Michael steht kurz davor, das Haus, in dem er und Jane aufgewachsen sind, an die Bank zu verlieren, für die er arbeitet. Er hat eine Woche Zeit, um das Unglück abzuwenden, ist aber heillos überfordert.

Während die Kinder im Park spielen, finden sie einen Drachen. Bei dem Versuch, ihn steigen zu lassen, wird der Sohn beinahe in den Himmel hinaufgezogen, doch im letzten Moment wird er von dem Laternenanzünder Jack (Lin-Manuel Miranda) gerettet. Beim Einholen des Drachens hängt an seinem Ende plötzlich Mary Poppins (Emily Blunt), die elegant vom Himmel schwebt und sich der Kinder annimmt.

© Disney

Wer den ersten Film und vielleicht auch das Buch oder das Musical kennt, wird einige alte Bekannte wiedersehen und ein Gefühl des nachhause kommens verspüren. Die Kostüme und Kulissen sind wunderschön und farbenfroh gestaltet, aber mit einem modernen Twist und in HD.

Auch an anderen Dingen erkennt man, dass Mary Poppins im neuen Jahrtausend angekommen ist. In einigen Szenen springen BMX-Fahrer durchs Bild und Lin-Manuel Miranda rappt seine Parts auch gerne einmal. Außerdem ist alles viel rasanter und mit mehr Action als im ersten Teil.

Doch es handelt sich noch immer um ein Musical. Die Lieder wurden nicht im Original belassen, sondern für die deutsche Fassung synchronisiert. Die deutschen Lieder sind keinesfalls schlecht, doch gerade bei Gesang ist es unheimlich schwierig, den Text und die Lippenbewegungen passend und schön hinzubekommen. Hier und da bleibt etwas auf der Strecke. Englischen Sprachkenntnisse vorausgesetzt, ist das englische Original zu empfehlen.

Wenn man Schwarz für eine fidele Farbe hält und fröhlich singende Menschen ähnlich harmonisch findet wie Nägeln, die an einer Tafel kratzen, dann sollte man lieber einen anderen Film anschauen. Für alle anderen, die dem tristen Dezemberwetter und der Winterdepression für zwei Stunden entfliehen wollen, werden mit Mary Poppins‘ Rückkehr viel Freude haben.

Für Freunde von Krimiserien der 80er und frühen 90er Jahre gibt’s zwei kleine Überraschungen am Ende des Films und auch für Harry Potter-Fans ist etwas dabei. Ein Tipp an alle, die nahe am Wasser gebaut sind: Bringt Taschentücher mit!

Mary Poppins‘ Rückkehr läuft ab den 20. Dezember in den österreichischen Kinos.

Gastbeitrag von Katharina Hladik

Hallo! Ich bin Kat. Ich bin ein Whovian, ein Nerdfighter und ein Stückchen Sherlockian, abgerundet mit einem Schuss Computerfreak und einer Prise Cosplay oben drauf. Außerdem liegt mir die Umwelt sehr am Herzen, weshalb ich versuche, meine Produkte so Nachhaltig und Giftfrei wie möglich herzustellen und dabei so weit wie möglich auf Plastik zu verzichten.

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