Review: Mario Strikers: Battle League Football

Golf, Tennis, verschiedene Disziplinen bei den Olympischen Spielen, Mario und seine Spießgesellen waren schon immer ein sehr sportlicher Haufen. Da war es nur eine Frage der Zeit, in dem Fall 15 Jahre, bis uns Nintendo wieder auf den Bolzplatz für ein paar gepflegte Partien Fussball schickt. Wir haben uns in zig Partien für euch angesehen, wie sich Mario Strikers: Battle League Football auf der Switch nach Mario Strikers Charged Football auf der Wii und Mario Smash Football auf dem Gamecube schlägt.

Kicken statt Prinzessin retten

Am Spielprinzip hat sich nicht viel geändert, es ist immer noch Fussball und man spielt immer noch vier gegen vier, wobei jede einzelne Figur von einem menschlichen Spieler übernommen werden kann und es macht immer noch großen Spaß. Ja richtig, man kann mit bis zu acht Spielern auf einer Konsole spielen. Ein augenscheinlicher Unterschied ist jedoch, dass das Feld drastisch verkleinert wurde, was der Spieldynamik jedoch sehr gut tut, wenn es auch manchmal etwas hektisch zugehen kann.

Der Roster umfasst 11 Figuren, wobei sich neben den Klassikern wie Mario, Luigi, Toad und Bowser auch Fanlieblinge wie Donkey Kong, Peach, Wario, Waluigi und Yoshi gesellen. Neu an Bord sind Rosalina und Bumm Bumm, der jedoch nur als automatisierter Torwart eingesetzt wird. Das ist leider nur knapp die Hälfte des letzten Teils, aber vielleicht liefert Nintendo noch ein paar Figuren nach, Koopas, Daisy, Bowsers Nachwuchs und viele mehr, die Auswahl wäre groß. Das Ding hierbei ist ja nicht, dass man zu wenig Charaktere zum Spielen hat, es wird nur recht schnell eintönig, wenn man gegen die gleichen Gegenspieler antreten muss und sich nur die Teamnamen sowie die Farben der Dressen unterscheiden.

Spaß auch ohne FIFA-Lizenz

Ähnlich anderen Fussballspielen steht den Spielenden alles zur Verfügung, was man braucht um das Runde ins Eckige zu befördern, schießen, passen, tackeln, wobei alles in mehreren Tutorials trainiert werden kann und wunderbar von der Hand geht. Da endet das Repertoire unserer Helden jedoch nicht. Ist das Team mit einer speziellen Energie aufgeladen, steht der Hyperschuss zur Verfügung, der nach einem kleinen Reaktionsspiel einen besonders schlagkräftigen Angriff darstellt und bei Erfolg sogar zwei Tore wert ist. Jeder Charakter verfügt dabei über einen einzigartigen Schuss. So toll die Animationen und die darauffolgenden Schüsse auch aussehen, die einleitende Sequenz kann leider nicht übersprungen werden, was zumindest mich nach mehreren Partien etwas nervte.

Optisch ’ne feine Sache

Abgesehen von diesen Sequenzen ist die Präsentation sehr gelungen. Die aus verschiedenen Locations zusammengestöpselten Stadien versprühen absolut den Flair in Marios Welt unterwegs zu sein und alle Charaktere verfügen über eigene, ganz typische Animationen. Die ebenso verwendbaren Gadgets wie grüne und rote Schildkröten, ein Turbopilz oder die Bananenschale tun ihr übriges für die perfekte Mario-Stimmung. Was beim Fussball natürlich auch nicht fehlen darf, sind Wiederholungen nach Toren, die ebenso toll gestaltet sind wie die unterhaltsamen Feierszenen, die von Ungeduldigen jedoch auch übersprungen werden dürfen. Hinzugefügt werden muss nur, dass das Spiel vor allem am TV glänzt, im Handheld-Modus ist die Darstellung schon arg klein, was jedoch im Umkehrschluss die Verkleinerung des Spielfeldes erklärt.

Die Ausrüstung stimmt

Nachdem die Charaktere von Haus aus verschiedene Werte in unterschiedlichen Disziplinen haben, können diese mittels einer Viellzahl an Ausrüstungsgegenständen den eigenen Wünschen angepasst werden. Spielt man lieber mit einem flinken und schussgefährlichen Bowser, kein Problem, möchte man Toad als Muskelprotz in die Verteidigung stellen, nur zu. Die verschiedenen Gegenstände müssen jedoch gekauft werden, wobei die Münzen dazu in  Offline-Turnieren erspielt werden müssen. Mehr kann man mit den Münzen leider nicht anfangen. Sind erstmal alle Figuren ausgerüstet und alle Gegenstände gekauft, sammelt man diese nur mehr aus Spaß an der Freud.

Prioritäten!!!

Kann das Spiel mit sehr gutem Gameplay punkten, gibt es bei der Anzahl der Modi einige Abzüge. Neben Einzelspielen auf einer oder zwei Konsolen mit bis zu acht Spielenden, online wie offline bietet Mario Strikers: Battle League Football nicht allzu viel. Bei den Pokalturnieren versucht man sich in drei Spielen den jeweiligen Pokal zu schnappen und Münzen zu ergattern. Sonst gibt es eigentlich nichts freizuspielen. Im Strikers Club Modus gründet man online einen Club mit bis zu 20 Mitstreiter*innen, spielt dabei in einwöchigen Seasons gegen andere Clubs und verbessert dabei das Clubstadion sowie den Rang des eigenen Clubs. Dabei können das Feld, die Tore, die Zäune und vieles mehr angepasst werden, wobei auch dazu spezielle Münzen gesammelt werden müssen. Dieser Modus konnte bisher leider noch nicht getestet werden, was jedoch sobald als möglich nachgeholt wird. Und das war es leider auch schon wieder, viel mehr Modi bietet das Spiel nicht, wobei der Fokus klar am Couch-Koop und vielen spaßigen Partien mit Freunden liegt.

Pros and Cons

+ das Gameplay hält was Nintendo verspricht
+ Multiplayer und Couch Koop mit 8 Spielern
+ Präsentation sehr hübsch
+ Replays sehr gelungen

– kaum Modi
– wenig Charaktere
– Sammeln von Münzen macht wenig Sinn
– im Handheld-Modus in-game alles sehr klein
– Zwischensequenz vor Hyperschüssen nutzt sich schnell ab und kann nicht übersprungen werden

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