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Review: Lightyear

Bis zur Unendlichkeit... und noch viel weiter!

Lightyear ist bereits der fünfte Pixar-Film, der direkt oder, eben hier, indirekt mit Toy Story in Verbindung gebracht werden kann. Der aktuellste Pixar-Streifen ist demnach ein Spin-off mit dem besten Freund von Woody, Buzz Lightyear – mit einem besonderen Kniff: Lightyear stellt den Film dar, nach dem der Spielzeug-Buzz aus Toy Story nachempfunden wurde.

Gestrandet

In Lightyear erleben wir die Geschichte des legendären Space-Rangers Buzz Lightyear (gesprochen von Chris Evans) und seiner Kollegin und Kommandantin Alisha Hawthorne. Als Space-Ranger ist es ihre Aufgabe neue Welten zu entdecken und zu erkunden. Als bei einer ihrer Missionen etwas schiefläuft, wird ihr Hyperantrieb beschädigt, wodurch die beiden mitsamt der gesamten Besatzung auf einem fremden Planeten stranden und festsitzen.

Die beiden experimentieren daraufhin mit einem neuen Antrieb herum, der jedoch stets fehlschlägt – ein Umstand, der für Buzz und alle anderen mit jedem Versuch immer kostspieliger wird. Denn: Während für Buzz auf seiner Mission lediglich wenige Minuten bei jedem, neuen Anlauf vergehen, geht den zurückgelassenen Bewohner*innen buchstäblich die Zeit aus. Für sie vergehen jedes Mal circa vier Jahre. Wird Buzz das Problem lösen und mit seinen Freund*innen von dem Planeten entkommen können, ehe es für sie zu spät ist?

Kater Sox ist der heimliche Star des Films | © Pixar Animation Studios

Ernster und düsterer

Lightyear schlägt, für einen Pixar-Film, einen ungewöhnlich ernsten Ton an. So wird ein elitärer Leistungsgedanke sowie die Frage nach dem Preis von vermeintlichem Heldenmut sowie übersteigertem Ehrgeiz (und wer diesen am Ende wirklich bezahlt) thematisiert. Im Mittelpunkt steht aber erneut, wie bei den meisten Disney-Produktionen, der Wert der Freund- und Kameradschaft.

Diesen pflegt unser Hauptdarsteller zu Beginn mit seiner Kollegin (und scheinbar ausschließlich mit dieser). Nach und nach entdeckt Buzz aber auch Stärke abseits der Disziplin und des Ehrgeizes und kann selbst zu einer Roboter-Katze namens Sox so etwas wie Freundschaft empfinden. Diese ist als Side-Kick, wie bei anderen Pixar-Produktionen auch, der heimliche Star des Films. Andere Charaktere hingegen stellen sich bei ihrer Einführung derart dämlich an, dass wir die Abneigung, die Buzz ihnen zunächst entgegen bringt, beinahe verstehen konnten.

Bis zur Unendlichkeit… und noch viel weiter! | © Pixar Animation Studios

Anspielungen

Nichtsdestotrotz muss festgehalten werden, dass sich alle Charaktere entwickeln und Kinozuseher*innen bestimmt ans Herz wachsen werden. Manche vielleicht mehr als andere – das hängt wohl auch vom Alter der Kinogänger*innen ab. Fantastisch ist erneut der Score sowie die gezeigten Animationen, aber das wird beinahe schon bei Pixar-Produktionen vorausgesetzt… Freund*innen von Science Fiction und Space Operas á la Star Wars, Star Trek, Battlestar Galactica oder auch Alien werden zudem viele Anspielungen wieder erkennen und sich darüber freuen.

Fazit

Wertung - 8.5

8.5

Lightyear ist etwas erwachsenerer und düsterer als man es von Pixar-Filmen normalerweise gewohnt ist. Der Film schneidet Themen wie Verlust und übersteigertes Verantwortungsgefühl an und zeigt wie diese zu inneren Dämonen werden können. Nichtsdestotrotz dürfen auch die humorigen Elemente nicht fehlen (hier ist vor allem der Kater Sox zu nennen, der zum heimlichen Star des Films avancieren könnte) - und ganz wichtig: Der Film hat sein Herz am rechten Fleck, weshalb er für Groß und Klein zu empfehlen ist.

Kurzinformationen
Kinostart:  16.06.2022
Filmlänge: 100 Minuten
Genre: Action, Animation
Regie: Angus MacLane 

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