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Review: Lego 2K Drive

Fans von Lego, Mario Kart oder Forza Horizon und vice versa erhalten dieser Tage, nachdem es erst vor zwei Monaten angekündigt wurde, mit Lego 2K Drive einen Arcade Racer in der Welt der bunten Klemmbausteine geliefert. Wer bereits das ein oder andere Lego Spiel gespielt hat, wird wissen, dass in diesen der Spaß niemals zu kurz kommt und der Ernst zumeist und vor allem zurecht auf der Strecke bleibt. Ob Lego 2K Drive mit dem Genre-Kaiser mithalten kann oder zumindest Spaß macht, haben wir uns für Euch angesehen.

Herzstück von Lego 2K Drive ist dabei klar der Story Modus, der in einer Open World mit vier nicht verbundenen Biomen angesiedelt ist. Ziel ist es den bisherigen Shadow Z zu besiegen und Champ zu werden, was durch das Absolvieren vieler Rennen und Nebenaufgaben geschafft werden kann. Die Story selbst bietet da nicht wesentlich mehr, jedoch werden dazwischen viele witzige Geschichten erzählt, der Lego Klamauk ist ja weitgehend bekannt. Bei den Nebenaufgaben gilt es Time Trials zu meistern, entlaufene Kühe oder Raketen einzufangen, Alienangriffe abzuwehren und noch viel mehr spaßiges Zeug, bei denen auch Erfahrungspunkte, neue Autos oder Geld gesammelt werden. Das Absolvieren solcher Nebentätigkeiten ist auch dringend notwendig, da es im Storyverlauf oft Levelbegrenzungen gibt, die manchmal nur durch Grinden erreicht werden können. Ist aber nicht schlimm, das geht meist recht flott.

Die weiteren Spielmodi sind Einzelrennen, Cups oder diverse Minispiele, wobei die Fortschritte in diesen Modi nicht wirklich getracked werden und man dabei auch nichts freispielen kann. Für ein schnelles Rennen oder ein bisschen Fun reichen sie allemal. Klarerweise können Rennen auch online bestritten werden, was wunderbar funktionierte.

Viele Aufgaben auf der Map kennt man bereits

Das wichtigste, die eigentliche Fahr- und Rennmechanik funktioniert dabei sehr gut. Die Steuerung, egal ob an Land oder im Wasser, geht schnell in Fleisch und Blut über, man driftet ähnlich wie in anderen Arcade Racern, kann sich jedoch mit einer Taste auch schneller am Fleck drehen, besonders praktisch in den Minispielen. Klarerweise stehen auch Waffen und Gadgets in den Rennen zur Verfügung, die Bandbreite reicht hier von zielsuchenden Raketen über einen Energieschock der Gegner kurzzeitig langsamer macht bis zu einem Teleporter, der einen ein paar Positionen nach vorn pfeffert. Die Strecken sind dabei „nur“ in die Open-Word integriert und bieten so eigentlich nichts, was man sich für längere Zeit merken würde.

Besonders augenscheinlich ist bei den Rennen jedoch die massive Gummiband-KI. Kommt man zu Beginn des Rennens kaum vom Fleck, ist man zur Halbzeit meist im Mittelfeld, am Ende des Rennens ist man fast immer ganz vorne und gewinnt dann regelmäßig um Haaresbreite das Rennen. Immer, jedes Rennen, echt jetzt? Den Kids hats getaugt, die waren jedes Mal erstaunt, wie toll sie aufholen und wie spannend die Rennen sind.

Nur ein Beispiel für Hektik auf der Strecke

Ein interessantes und schön umgesetztes Novum sind die sogenannten Transformationen, die das Fahrzeug blitzschnell umbauen, sollte man von der Straße auf Gelände oder Wasser wechseln. Dabei kann man klarerweise selber festlegen welches Fahrzeug auf welchem Untergrund fahren soll. Diese Verwandlungen passieren stellenweise sehr häufig, was aber nicht wirklich stört. Insgesamt geht es auf der Strecke jedoch sehr chaotisch zu, was einerseits Spaß macht, andererseits auch etwas zu viel werden kann, wenn umstehende Lego Objekte zerstört, gleichzeitig mehrer Gadgets gezündet werden und man sich dazwischen mehrfach transformiert.

Splitscreen macht viel Spaß und kommt den Jüngeren zu gute.

Wirklich nett ist aber, dass man alle Modi im Splitscreen spielen kann. Vor allem im Story Modus ist das sehr fein, wenn man etwa mit seinen Kids spielt und sich dabei unterstützen kann. Da man im Team spielt und nur einer der Spielenden ein Rennen gewinnen muss, ist das bei späteren, doch knackigeren Rennen ein toller Weg um das Spiel frustfrei mit den Kids genießen zu können.

Wer will nicht in Bricklandia leben?

Die gesamte Welt ist übrigens auch sehr charmant gestaltet. Diese ist vollgepflastert mit herzigen Lego Objekten, die oft auch zerstört werden können und auch sollen und in Rennen auch Schäden am Fahrzeug reparieren und den Boost aufladen. Die Städte bestehen aus schönen Lego Häusern, ab und an sind aber auch „normalgroße“ Objekte platziert, was auf mich etwas merkwürdig wirkte, aber nicht weiter stört.

Nebenaufgaben, welche nahtlos und ohne Ladezeiten gestartet, aber auch abgebrochen werden können, sowie Sammelobjekte sind dabei in der gesamten Welt verteilt, wobei auch eine Schnellreisemöglichkeit zu Werkstätten verfügbar ist, möchte man einmal nicht die gesamte Welt durchfahren.

Auch auf dem Wasser gehts zur Sache

Ein Highlight in Lego 2K Drive stellt dabei klar die Werkstatt dar, in der man selber komplett frei Fahrzeuge aus einer Vielzahl an Steinen bauen darf. Von Basissteinen bis zu Lego Technic ist die Bandbreite an Klemmsteinen wirklich sehr groß, die einzige Grenze ist die Größe des Fahrzeuges. Neben dem Einfärben der Steine können auch coole Effekte verbaut werden, die dann zum Beispiel beim Driften oder Boosten aktiviert werden. Leider können die Kreationen (noch?) nicht mit anderen Spielern geteilt, aber klarerweise frei im Story Modus verwendet werden, was wirklich Spaß macht und motiviert.

Bietet viel Potential für Kreativität, die Werkstatt

Einziger kleiner Wermutstropfen sind, wie schon von einigen Spielen von 2K gewohnt, die Mikrotransaktionen, die eigentlich gar nicht so mikro sind. Da kostet ein Fahrzeug schon mal 5-10 Euro, rechnet man die Lego-Währung um, Figuren und Steinepakete für die Werkstatt schlagen mit 2 Euro zu Buche. Natürlich kann im Story Modus Geld verdient werden, das Spiel ist dabei aber recht geizig und so muss man schon sehr lang für sein Traumfahrzeug schuften. Jedoch kann der Shop auch vollkommen ignoriert werden, da man im Spiel einige Fahrzeuge gewinnt. Bei Figuren schaut es anders aus, die muss man fast alle kaufen. Das man sich auch Legosteine für die Werkstatt kaufen kann, ist dann einfach nur noch armselig.

Kennt man von 2K nur zu gut, freche (Mikro)transaktionen

Technisch gibt es nichts zu beanstanden, auf der Xbox Series X lief das Spiel immer sehr flüssig, Experten sprechen von konstanten 60fps, Ladezeiten sind beim Wechseln der Biome angenehm kurz, Popups gab es bei guter Weitsicht kaum. Auch beim Sound gibt es nichts zu beanstanden, die einstürzenden Lego Gebilde klingen genauso, wie sie sollen, die Motorensounds passen, selbst bei den selber gebauten Fahrzeugen können die Sounds selber definiert werden, wobei dann ein kleiner Flitzer auch wie ein mächtiges Motorboot klingen kann.

Zweite Meinung der SHOCK2 Kids (Felix+Paul)

Lego 2K Drive hat uns wirklich sehr gut gefallen. Das wilde Herumfahren und zerstören der Lego Objekte in der lustigen Welt zwischen den Rennen, die coolen Missionen, Minispiele und Aufgaben und vor allem das Bauen in der Werkstatt haben uns wirklich Spaß gemacht. Und besonders toll ist dabei, dass man das alles im Splitscreen im Team erleben darf. Die Rennen selber sind in Mario Kart zwar immer noch cooler, aber das Drumherum in Lego 2K Drive bietet einfach jede Menge, das auch neben dem Renngeschehen Spaß macht.

Pros and Cons

+ fröhliches Lego-Setting
+ Rennen und Fahrmodell fühlen sich gut an
+ Minispiele und Nebenbeschäftigungen machen Spaß
+ selber bauen motiviert ungemein
+ Multiplayer macht Laune

Renngeschehen kann sehr hektisch sein
Streckendesign kann mit den Großen des Genres nicht mithalten
Mikrotransaktionen 2K-typisch sehr keck, vor allem in Betracht auf die Zielgruppe
Gummiband-KI

Fazit

Wertung - 7.5

7.5

Lego 2K Drive bietet eine fröhliche Lego Open World, eine lustige aber belanglose Story, jede Menge Aufgaben, Rennen und Belohnungen in Form von Autos oder Legosteinen für die Werkstatt sowie eine spaßige Fahrmechanik inklusive der sehr netten Transformationen. Die Story macht Laune, das Bauen eigener Fahrzeuge in der Werkstatt macht richtig Spaß und bietet Potential für jede Menge Kreativität, technisch gibt es nichts zu bemängeln. Das das gesamte Spiel im Couch-Koop gespielt werden kann ist sicher auch nicht zu vernachlässigen. Auf der anderen Seite sind die Strecken wie in andern Open World Racern nicht wirklich merkenswert, das Geschehen auf der Strecke ist oft sehr hektisch und die Gummiband-KI spielt mehr als offensichtlich eine große rolle bei den Rennergebnissen. Jedoch überwiegen hier klar die positiven Aspekte, wenn man es schafft die sehr dreisten Mikrotransaktionen links liegen zu lassen, wodurch man viel Spaß mit Lego 2K Drive haben kann.

Genre: Arcade Rennspiel
Entwickler: 2K Games, Visual Concepts
System: PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X/S, Nintendo Switch, PC
Erscheint: erschienen
Preis: ab 50 Euro

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