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Review: Klaus – eine wandelnde Leiche (The Umbrella Academy)

The Umbrella Academy hat ihr erstes Spin-Off

Schon in wenigen Tagen, genauer gesagt am 22. Juni, erscheint die langersehnte dritte Staffel der Umbrella Academy exklusiv auf Netflix. Für alle, die es kaum noch erwarten können, brachte der Ludwigsburger Verlag Cross Cult mit Klaus – Eine wandelnde Leiche vor einigen Wochen das erste Spin-Off der Erfolgsreihe heraus.

Auf sich gestellt


In diesem ersten Spin-Off dreht sich alles um den namensgebenden Klaus, der in der Serie von Robert Sheehan verkörpert wird. Klaus oder Nummer vier wird als 18-Jähriger mit lediglich einem Koffer mit seinem nötigsten Habseligkeiten, jedoch ohne Geld aus der Academy geworfen und muss fortan zusehen, wie er über die Runden kommt. Und wo werden die außergewöhnlichen Fähigkeiten eines extrovertierten, jungen Mannes mehr geschätzt als in der Traumfabrik Hollywood?

Rasch macht sich Klaus mit seiner Fähigkeit, Kontakt zu den Toten herzustellen, einen Namen und dringt in abenteuerliche Kreise des Showbusiness vor. Als er schließlich einem Vampir, der gleichzeitig einem Drogenimperium vorsteht, in die Quere kommt, nimmt die Erzählung so richtig an Fahrt auf.

Geschmacksache

Der Band steht und fällt aus unserer Sicht mit dem Hauptcharakter. Mochte man Klaus vor dem Spin-Off bereits, wird man seine Freude mit diesem Soloabenteuer haben. Fand man die anderen Charaktere aus der Umbrella Academy immer schon spannender, wird man wohl auch mit der Story dieser Auskoppelung nicht wirklich warm werden. Wir gehörten eher der zweiten Fraktion an. Nichtsdestotrotz soll hier das Kreativteam des Comics, die beiden Autoren Gerard Way und Shaun Simon sowie der Zeichner I.N.J. Culbard, lobend Erwähnung finden. Der Charakter wird gut narrativ eingefangen und mittels der cartoonigen Zeichnungen passend in Szene gesetzt. Vor allem Culbard, der uns davor noch nicht bekannt war, hat uns mit dieser Umsetzung überrascht und scheint für (noch) Höheres berufen zu sein.

Fazit

Wie bereits oben erwähnt, hängt vieles in diesem Band von der Einstellung der Leser*innen zum Hauptcharakter Klaus ab. Da er aber als einer der Fanlieblinge der Netflixserie gilt, dürfte dies für viele wohl kein größeres Problem sein. Die Story ist bodenständig und schnell gelesen, die Zeichnungen stechen hingegen sehr ins Auge und erinnerten uns zuweilen ein wenig an den leider viel zu früh verstorbenen Zeichner Darwyn Cooke (Batman: Ego).
Fans der Comics und der TV-Umsetzung der Umbrella Academy werden wohl ihre Freude an der Geschichte, die in einem schicken Hardcover-Band daherkommt, haben und sollten auch das Vorwort des Darstellers von Klaus, Robert Sheehan, nicht außer Acht lassen.

Infos:

Verlag: Cross Cult (Dark Horse Comics)
Seiten: 176
 Hardcover
Autoren: Gerard Way und Shaun Simon
Zeichner/Inker: I.N.J. Culbard
Preis: ca. 22 Euro

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