Review: Kirby Fighters 2

Überraschung

Unverhofft kommt oft, wobei das in den letzten Tagen bei Nintendo häufiger zutrifft als man glauben würde. Nachdem unmittelbar nach dem letzten Partner Showcase Ori 2 sehr überraschend auf der Switch aufschlug, hat es Nintendo schon wieder getan: So erschien nach einigen, wenigen Gerüchten Kirby Fighters 2, Quasi-Nachfolger von Kirby Triple Deluxe (das SHOCK2 Review könnt ihr hier nachlesen), dass neben dem Hauptspiel einen Kampf-Modus enthielt, der einem ersten Teil von Kirby Fighter 2 sehr nahe kommt.

Kirbys wohin das Auge blickt

Kirby Fighter 2 ist ein ganz klassisches Kampfspiel, bei dem es gilt die Lebensenergie aus den Gegnern zu prügeln, läppisches von der Plattform stoßen wie bei Super Smash reicht hier nicht. Und welch Überraschung, die spielbaren Charaktere sind vor allem Kirbys in allen Varianten, wobei es auch andere Charaktere aus den Kirby Titeln gibt. Da gibt es den Kirby mit Hammer, Jo-Jo, Speer und viele mehr, die sich alle anders steuern, mal schneller, mal träger, klarerweise alle mit verschiedenen Attacken, die genretypisch im Pausenmenü aufgelistet werden und auch im Spiel sehr leicht von der Hand gehen. Und wie bei Kirby üblich, können Gegner manchmal auch eingesaugt oder gehalten werden, nur um sie in Folge quer über die gesamte Stage zu schleudern. Zusätzlich erscheinen im Laufe eines Kampfes zwei Hälften eines Herzes, das von zwei Teammitgliedern zusammengeführt zu einem mächtigen Spezialangriff führt.

Und um noch schlagkräftiger zu werden stehen im Kampf auch Items wie Bomben, Raketen und viel anderes Zeug zur Verfügung, um sich während dem Kampf zu heilen taucht auch immer wieder Nahrung auf, die im Eifer des Gefechts den entscheidenden Vorteil bieten kann. Da das Kampfgeschehen zu Beginn jedoch etwas hektisch erscheint und die Charaktere sich auch sehr, sehr ähnlich sehen, muss man jedoch schon sehr gut aufpassen die Items nicht zu übersehen.

Viele Modi für wenig Geld

In Kirby Fighters 2 könnt ihr entweder in Teams 2 gegen 2 antreten, es steht aber auch ein Jeder-gegen-Jeden Modus zur Verfügung. So können bis zu vier Spieler auf einem Gerät gegeneinander antreten, ein Online-Modus steht aber auch zur Verfügung.

Wem einfache Kämpfe zur Spaß an der Freud nicht reichen, dem bietet Kirby Fighters 2 den Story-Modus „Der ewige Rivale“, bei dem man mit einem Partner (real oder KI-gesteuert) den Partnerkampf-Turm erklimmen und auf jeder Ebene neue Gegner vermöbeln muss, um am Ende hoffentlich König Dedede und Metaknight gegenüber zu stehen. Ob sich die schon nach den ersten Ebenen finden oder man eventuell auf andere Bosse aus Kirby Spielen trifft, sei hier mal nicht verraten.

Die Besonderheit am Story-Modus ist, dass man nach jedem Kampf aus drei Steinen oder Items wählen darf, die im weiteren Verlauf längerfristige Boni oder kurzfristige Boosts bieten, da sich die Lebensenergie zwischen den Kämpfen nicht vollständig regeneriert. Bei den Boni handelt es sich um Verbesserungen bei der Angriffskraft, der Regeneration, einer kürzeren Aufladezeit für entsprechende Angriffe oder noch mehr Power im Kampf speziell gegen die Bosse.

Neben einem Trainingsmodus gibt es noch den Modus „Partnerlos“, in dem ihr alleine in drei wählbaren Schwierigkeitsgraden nacheinander gegen 10 Gegner und die Zeit antretet. Dabei sammelt man für alle Charaktere Medaillen, wobei Platin natürlich das Maß aller Dinge ist. Da meistens weniger Charaktere am Bildschirm sind, geht es in diesem Modus etwas beschaulicher zu, wobei es in höheren Schwierigkeitsgraden schon ganz schön knackig werden kann.

Über alle Modi hinweg sammelt man außerdem Erfahrungspunkte, welche dann zu einem höheren Kämpfer-Rang führen. Für jeden Rang werden dann weitere Stages, Kämpfer oder Spezial-Items freigeschalten. In einer Übersicht kann man sich schon vorweg die Goodies aller Ränge ansehen. Und solltet ihr schon Spielstände vorangegangener Kirby Spiele auf eurer Switch haben, spendiert euch das Spiel noch ein paar besondere Kostüme und Charaktere.

Grafik, Sound und alles andere

Kirby Fighters 2 ist abgesehen davon, dass es ein reines Kampfspiel ist voll und ganz Kirby. Der Style ist bekannt, die Gegner auch, und auch die Geräuschkulisse ist Spielern der vorhergehenden Teile sofort bekannt und man fühlt sich sofort zu Hause. Die Stages sind oftmals sehr belebt, was nicht immer von Vorteil ist, wenn man zum Beispiel nicht nur auf die eigentlichen Gegner, sondern auch auf heranrassende Züge oder Windmaschinen aufpassen muss, die einen ständig lästig durchs Level wehen. Ebenso sind Bewohner mancher Stages nicht gerade glücklich das ich euch gerade vor deren Haustür prügelt und lassen auch das gerne mal spüren.

Die Steuerung ist sehr eingehend, mit vier Tasten (Angriff, Sprung, Einsaugen/Festhalten, Blocken – braucht man das wirklich?) sind auch jüngere Spieler sofort an Bord, wobei auch der Gewaltgrad sehr gering ist und die Altersfreigabe mit 7 Jahren angebracht scheint. So niedlich die Grafik wirkt und so zuckersüß das Spiel erscheint, der Schwierigkeitsgrad zieht nach oben hin ganz schön an und mit Button-Mashing kommt man ab einem gewissen Grad nicht mehr weiter.

Pros

+ großer Spaß, nicht nur für Kirby Fans
+ viel Inhalt für wenig Geld
+ leichte Steuerung

Cons

– zu Beginn sehr hektische Button-Mash-Orgie
– für manche Spieler etwas zu knuddelig
– die Masse an Kirbys kann einen schon erschlagen

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