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Review: Invincible (Band 1)

Die Comic-Serie Invincible ging 2017 nach 144 US-Ausgaben zu Ende. Nun, drei Jahre später, entschied sich der deutsche Comic-Verlag Cross-Cult die Serie neu aufzulegen und einem möglicherweise neuen, jüngeren Publikum zugänglich zu machen.

Hoffentlich nicht, Mark | © Cross-Cult

Unbesiegbarer Held

In Invincible geht es um den Teenager Mark Grayson, der sich jahrelang im Schatten seines Vaters Nolan wähnte. Das ist auch kein Wunder, immerhin handelt es sich bei seinem Vater um den unbesiegbaren Omni-Man, den stärksten Superhelden der Welt. Eines Tages ändert sich für Mark aber einfach alles. Der Teenager entwickelt nun, da er in die Pubertät kommt und schön langsam zu einem Erwachsenen heranreift, selbst Superkräfte – und aus großer Kraft folgt immerhin große Verantwortung.

Fortan erlebt Mark als Superheld Invincible große Abenteuer an der Seite seiner Superhelden-Freunde oder seines Vaters, Omni-Man – bis es eines Tages zu einem einschneidenden Erlebnis kommt. Es wird nämlich ein Geheimnis gelüftet, das Marks Leben völlig umkrempeln wird.

Mark hat einige brenzlige Aufgaben zu lösen | © Cross-Cult

Unbesiegbare Referenzen

Invincible erinnert im besten Sinne an klassische Coming-of-Age-Superhelden, wie Spider-Man oder Ms. Marvel. So muss sich Mark stetig zwischen dem Leben als „normaler“ Teenager und Schüler und dem eines waschechten Superhelden mit all der impliziten Verantwortung entscheiden. Dies gelingt ihm, wie seinen Marvel-Pendants mal etwas besser, mal etwas schlechter, ist aber stets interessant und (vor allem) amüsant geschrieben.

Zudem spart Star-Autor und Mr. The Walking Dead Robert Kirkman nicht an Witzen auf der Meta-Ebene und versteckten Eastereggs zur Popkultur (insbesondere zur Comic-Szene). Hier wird schon einmal auf die Faulheit so mancher Zeichner im Bezug auf die Hintergründe der Panels verwiesen oder andere berühmte Comic-Serien auf’s Korn genommen.

Cover zu Invincible, Bd. 1 | © Cross-Cult

Unbesiegbarer Look

Untermalt wird die unterhaltsame Geschichte von Invincible, Band 1 von einem gekonnt cleanen Zeichenstil von Ryan Otteley (aktueller Spider-Man-Zeichner) und Cory Walker, der die ersten sieben US-Heft-Ausgaben illustrierte. Dieser erinnert zuweilen an eine andere Image-Serie, die nicht minder unterhaltsam ist. Die Rede ist von Chew von John Layman und Rob Guillory, die ebenfalls beim Ludwigsburger Verlag Cross-Cult erschienen ist.

Immer diese Entscheidungen… | © Cross-Cult

Unbesiegbares Fazit

Invincible macht Spaß. (Nicht umsonst, hat Amazon Prime bereits eine Animationsserien-Umsetzung des Comics in Auftrag gegeben). Der tägliche Kampf um die richtigen Entscheidungen von Mark Grayson und das daraus resultierende Ringen mit sich selbst sowie Kirkmans zahlreiche popkulturelle Referenzen sind eine Freude zu lesen, wodurch sich selbst ein Wälzer mit mehr als 350 Seiten als zu schnell ausgelesen herausstellt. Zugreifen lohnt sich also!

Infos:

Verlag: Cross-Cult (Image Comics)
Seiten: 352
Autor: Robert Kirkman
Zeichner: Ryan Ottley, Cory Walker
Storys: Invincible #1-13
Preis: circa 30 Euro

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