HighlightNewsRetro-GamingRetro-SpecialVideogame-ReviewVideogames

Da Capo-Review: Indiana Jones und die Legende der Kaisergruft (Games with Gold)

Zwischen 1. – 15. Februar 2021 gibt es Indiana Jones und die Legende der Kaisergruft (Indiana Jones and the Emperor’s Tomb) im Rahmen der Xbox Live Gold Mitgliedschaft für die Xbox 360/Xbox One. Aus diesem Anlass servieren wir euch das passende consol.AT Review aus dem Februar 2003 (Ausgabe Nr. 17) als Da Capo-Review.

Das folgendes Review erschien ursprünglich consol.AT Februar 2003 (consol.AT Ausgabe Nr. 17)

Mister Henry Jones Jr. ist zurück! Noch bevor der smarte Archäologe mit Hut und Peitsche ein viertes Leinwandabenteuer besteht, dürfen Xbox-Besitzer ein weiteres Mal ein geheinmisvolles Artefakt den bösen Nazis entreißen und so ganz nebenbei die Welt retten.

Aaah – Venedig!  Ceylon!

Als Indiana Jones 1935, also vier Jahre vor Ausbruch des 2. Weltkrieges, bei einer „harmlosen“ und natürlich rein wissenschaftlichen Expedition im Dschungel von Ceylon (heute Sri Lanka) unerwartet auf deutsche Grabräuber-Konkurrenz unter dem Kommando von Albrecht von Beck stößt, befindet er sich schneller, als er „Fedora-Hut“ sagen kann, im bisher größten Abenteuer seines Lebens. Sehr rasch wird klar, dass die Nazis weltweit auf der Suche nach Teilen des so genannten „Spiegels der Träume“ sind, mit dessen Hilfe man die Gruft des ersten Kaisers von China betreten kann. Im Grabmal von Qin Shi Huang soll sich nämlich die geheimnisvolle schwarze Perle „Das Herz des Drachen“ befinden, mit der man die Kraft der Gedankenmanipulation über große Menschenmassen besitzt.

Ein Kampf gegen die Zeit beginnt nun, bei dem ihr rund um den Globus jagt. Neben Ceylon stehen auch unter anderen Prag, Istanbul, Hongkong, ein deutscher U-Boot-Bunker oder eine südchinesische Insel auf dem Reiseplan. Bald wird klar, dass nicht nur ihr und die Deutschen hinter der Perle her seid, sondern auch eine geheimnisvolle dritte Macht kommt euch immer wieder in die Quere …

Mit The Collective wurde ein junges Team mit der Produktion von Die Legende der Kaisergruft beauftragt, das vor kurzem mit Buffy ein beeindruckendes Actiongame auf der Xbox abgeliefert hat. Bei der Entwicklung wollte man eine ausgewogene Mischung aus Action, Spielwitz und knackigen Puzzles finden, um so das Flair der Kinofilme auf der heimischen Konsole einzufangen.

„Noch nie hat ein X irgendwo, irgendwann einen bedeutenden Punkt markiert. – … – …Neun, Zehn –
das X markiert den Punkt.“

Die meiste Zeit erlebt ihr das Spiel aus der „Third-Person“-Ansicht im besten Lara-Croft-Stil, dabei geht die Steuerung leicht von der Hand und ist sehr Arcarde-lastig ausgelegt. So verfügt ihr über mehrere Angriffsmodi, mit denen ihr schnell einfache Combos ausführen könnt. Neben euren effektiven Fäusten stehen euch im Laufe des Games über 40 Items und Waffen zur Verfügung. Da darf eine Pistole genauso wenig fehlen wie Sprengsätze, verschiedene Messer und Gewehre und natürlich die legendäre Bullenpeitsche. Zusätzliche Abwechslung bringen Spielabschnitte, in denen ihr einen erfrischenden, aber nicht minder gefährlichen Tauchgang oder eine bleihaltige Verfolgungsjagd in den Straßen von Hongkong unternehmt. Am Ende jedes Levels erwartet euch ein starker Endgegner, der nur mit der richtigen Taktik besiegt werden kann.

Grafisch kann das Spiel leider nicht komplett überzeugen. Zwar werden detaillierte Texturen und weiche Animationen geboten, streckenweise ist die Optik aber absolut nicht auf Xbox-Niveau. Indiana Jones-Atmosphäre pur bietet dafür die akustische Kulisse: Bei der neu arrangierten Filmmusik aus der Feder von John Williams treibt es einem echten Indy-Fan schon mal eine Freudenträne in die Augen. Auch die deutsche Synchronisation kann sich durchaus sehen lassen, die den angloamerikanischen Humor voll zur Geltung bringt. Dass man mit Wolfgang Pampel dann auch noch die Originalsynchronstimme von Harrison Ford engagiert hat, ist sozusagen das Sahnehäubchen. (mf)

Fazit

Wertung - 8

8

Als bekennender Fan des Lederhut tragenden Universitätsprofessors mit ausgeprägter Abneigung gegen Schlagen fieberte ich diesem Test richtiggehend entgegen. Zwar serviert uns Lucas Arts einen gelungenen Abenteuer-Mix aus viel Action, einfachen Rätseln und den einen oder anderen Geschicklichkeitstest, zu einer Top-Wertung reicht es aber dann doch nicht. Zu sehr werde ich das Gefühl nicht los, dass die Entwickler unter weniger Zeitdruck noch viel mehr in Sachen Grafik und Gamedesign hätten tun können.

Genre: Action Adventure
Entwickler: The Collective
System: Xbox (Läuft auch auf Xbox 360, Xbox One, Xbox Series XS)
Erscheint: Februar 2003 (zwischen 1. – 15. Februar 2021 Xbox Live Gold)
Preis: 9,99 Euro im Xbox Market Place

Amazon Tipps (Partnerlink)

 

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"