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Review: Horizon: Zero Dawn 1: Sonnenhabicht

Mit mehr als zehn Millionen verkauften Exemplaren ist Horizon: Zero Dawn eines der am besten verkauften PlayStation 4-Exklusivtitel. Da liegt es auf der Hand, dass Sony versucht, das Franchise auch auf andere Medien auszuweiten und damit neue, andere Zielgruppen anzusprechen.

Mit Sonnenhabicht, dem ersten Comic-Abenteuer im HZD-Kosmos, wagen sich Sony und Guerilla Games an ein Medium, das ob seiner Visualität gut zum Franchise passen könnte – geht die Rechnung auf?

In der Welt von Horizon: Zero Dawn ist nichts mehr so, wie wir es aus „unserer Zeit“ gewohnt sind. Hier wird eine postapokalyptische Welt betreten, die an eine gruselige Zukunftsdystopie á la Terminator erinnert. Kurz: Dinosaurier-ähnliche Maschinen haben die Menschen als Platzhirsche der Erde verdrängt. Die menschliche Spezies ist aber nicht verschwunden oder gar ausgestorben. Nein, sie hat sich vielmehr an ihre Anfänge erinnert und lebt fortan in Gemeinschaften als Jäger:innen und Sammler:innen – so weit, so gut.

Der Comicband HZD 1: Sonnenhabicht erzählt nun aber nicht die Geschichte des PlayStation 4-Titels nach, sondern setzt nach den Ereignissen des Blockbusters an. Damit fungieren die Comics als eine Art Interludium zwischen Teil 1 und dem bereits angekündigten Horizon: Forbidden West, das womöglich noch in diesem Jahr auf PlayStation 5 und PlayStation 4 erscheinen wird.

Farbenfroher Weltuntergang

Eine weitere Besonderheit des Comics stellt der Hauptcharakter dar. Anders als bei Zero Dawn steht hier nicht Aloy im Zentrum, sondern Talanah. Der Charakter, den wir bereits aus dem Spiel kennen, ist der sogenannte Sonnenhabicht der Jäger-Loge und eine Vertraute Aloys. Als diese plötzlich verschwindet, ist Talanah auf sich und ihre Instinkte angewiesen. Und wie es der Zufall so will, bedroht ausgerechnet in dieser für Talanah so fragilen Zeit eine große Gefahr ihre Gemeinschaft. Talanah muss demnach auf sich und ihr Wissen als Jägerin vertrauen und sich der Bedrohung stellen.

Anne Toole, die bereits an Talanahs Quests im Videospiel mitgeschrieben hat, zeichnet nun alleinverantwortlich für die Story des Comics, was ihr wirklich gelungen ist. Obwohl HZD 1: Sonnenhabicht wohl nicht im Rennen um einen Eisner Award (= eine Art Comic-Oscar) sein wird, gelingt dem Comic schließlich genau, was er wollte: Lust zu machen auf mehr…

Wir wollten am Ende gleich weiterlesen und freuen uns schon jetzt wieder in den dystopischen, aber zugleich farbenfrohen Weltuntergang einzutauchen – und das liegt vor allem auch an den Bildern und Zeichnungen der uns bislang noch unbekannten, indonesischen Zeichnerin Ann Maulina. Ihre naturalistischen Zeichnungen, die einen Hauch von Manga versprühen, erinnern uns an die großartige Comic-Reihe Monstress von Marjorie Liu und Sana Takeda.

Fazit:

All jenen, die es nach Begutachtung der Trailer zu Horizon: Forbidden West nicht mehr erwarten können, sei Horizon: Zero Dawn 1: Sonnenhabicht ans Herz gelegt. Die Story um den Sonnenhabicht dient als guter Anreiz, erneut in die bunte Apokalypsen-Fantasie um Robo-Dinos einzutauchen und ist perfekt dazu geeignet, die Zeit bis zum zweiten Videospiel-Abenteuer Aloys zu verkürzen.

Infos:

Verlag: Cross-Cult 
Seiten: 128
Autor: Anne Toole
Zeichner: Ann Maulina
Preis: 15 Euro

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