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Review: Horizon Forbidden West: Burning Shores (PS5)

Wir haben uns in das post-post-apokalyptische L.A. von Horizon Forbidden West: Burning Shores aufgemacht und uns Guerilla Games PS5-Only DLC angesehen. Weshalb Horizon-Fans hier unbedingt zuschlagen sollten, lest ihr in unserem Review.

Wie schon Guerilla Games Horizon: Zero Dawn erhielt nun auch dessen Nachfolger mit Burning Shores einen DLC, der das bereits sehr umfangreiche Hauptwerk gelungen erweitert. Mit dem neuen Gebiet, das etwa einem Drittel der Größe des Hauptspiels entspricht, wurde Aloys letztes Abenteuer nicht nur inhaltlich erweitert. Neben neuen beeindruckenden Maschinen, Waffen und einer Story, die nun (wenig überraschend) ganz klar eine Fortsetzung andeutet, erhält nun endlich auch die bislang aalglatte und unnahbare Hauptfigur ihre dringend benötigte Portion an Tiefe, über die wir hier aber nicht berichten wollen.

Eine neue Freundschaft

Südlich des Klangebiets der Tenakth haben Vulkanausbrüche und heftige seismische Aktivität die Ruinen im früheren Gebiet von Los Angeles Los Angeles, jetzt als Burning Shores bekannt, über tausend Jahre in einen trügerischen Archipel verwandelt. Sylens, der erneut vom mittlerweile verstorbenen Schauspieler Lance Reddick dargestellt wurde, informiert Aloy, dass einer der Zeniths noch immer auf freiem Fuß ist und in Burning Shores sein Unwesen treibt – Walter Londra, der frappierend an heutige Playboy-Industrielle wie Elon Musk erinnert. Auf ihrem Weg zu Londra trifft Aloy auf eine Quen namens Seyka, mit der sich unsere Hauptfigur anfreundet, da sie einige Parallelen zu Aloys Leben aufweist. Seyka ist eine starke und entschlossene Figur, die wie schon zuvor Aloy von ihrem Stamm gemieden wird und die daraus entstehende Freundschaft zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte von Burning Shores.

Bekanntes Gameplay

Horizon-Fans kennen die Formel. Auf ihrem Weg durch das postapokalyptische Los Angeles, das weitgehend überschwemmt wurde und deren Wolkenkratzer und die Hollywood Hills als Inseln aus dem Meer ragen, müssen wir erneut gegen Maschinen kämpfen, schwer zugängliches Terrain beklettern und seltene neuen Ressource sammeln, um neuen Waffentyp und Werkzeuge herzustellen. Die Anzahl der neuen Maschinen ist überschaubar, bietet mit dem Waterwing jedoch eines der Highlights, da dessen Flug- und Tauchfähigkeiten erheblich zum gelungenen Spielgefühl von Burning Shores beitragen. Ein weiteres klares Highlight erwartet uns im Endkampf von Burning Shores, wo die überarbeitete Decima-Engine auf der PS5 so richtig ihre Muskeln spielen lässt.

Next-Gen-Vorgeschmack

Apropos Muskeln spielen lassen. Obwohl die neuen Konsolen mittlerweile fast zweieinhalb Jahre auf dem Markt sind, sind die Spiele, die uns ein wohliges Next-Gen-Feeling vermitteln, noch mehr als überschaubar. Und die vielen Cross-Plattform-Releases und die Wirren der Pandemie haben nicht gerade dazu beigetragen, diesen Umstand zu verbessern. Gefühlt wartet der (auch) technikbegeisterte Konsolen-Gamer schon viel zu lange auf die Flut an Triple-A-Spielen, die die Möglichkeiten der neuen Hardware verdeutlichen. Da der Burning Shores DLC, anders als das Hauptspiel Forbidden West, nur auf der PS5 erscheint und zudem noch von Guerilla Games, einem der technisch versiertesten Studios von Sony stammt, waren wir sehr gespannt, welchen Eindruck das Ganze bei uns hinterlassen wird.

Aus technischer Sicht ist Horizon Forbidden West: Burning Shores unglaublich beeindruckend. Die Qualität der Grafik, übertrifft das Hauptspiel in sämtlichen Bereichen und zeigt durch wunderschöne Beleuchtungssysteme, beeindruckende Wettereffekte und die überarbeitet Cloud-Rendering-Technologie auf wohin die Reise für Guerillas Decima-Engine gehen wird. Die technisch einwandfrei umgesetzen Grafik-Modi runden das Erlebnis ab und liefern auf jedem TV-Gerät eine durchweg atemberaubende visuelle Präsentation.

Für Completionists

Wenn Burning Shores ein nennenswertes Manko hat, dann ist es dessen Zugang. Denn wie bei einigen DLCs üblich, können wir uns erst nach dem Ende des Hauptspiels nach Burning Shores aufmachen. Genauer gesagt müssen wir die letzte Hauptmission “Singularität” abgeschlossen haben, bis Aloy den entsprechenden Hilferuf auf ihrem Fokus empfängt. Das ist besonders für die Spieler bitter, denen Forbidden West einfach zu groß war und die deshalb nie das Ende des Spiels gesehen haben. Openworld-typisch können Komplettisten auch mehr aus dem DLC herausholen. Während zielstrebige Spieler das Ende des DLCs nach etwa fünf bis sechs Stunden gesehen haben, können Completionists mit gut zehn Stunden oder mehr ihren Spaß an Burning Shores haben.

Fazit

Wertung - 8

8

Next-Gen-Engine

Horizon Forbidden West: Burning Shores ist ein gelungener DLC, der die Formel zwar nicht neu erfindet, das Hauptspiel jedoch sinnvoll erweitert, den Grundstein für die Fortsetzung weiter zementiert und die Hauptfigur sogar etwas greifbarer macht. Die technische Umsetzung überzeugt vollends und bietet einen durchwegs beeindruckenden Vorgeschmack auf die Next-Gen-Grafik, die uns Sonys Studios in den nächsten Jahren auf der PS5 liefern werden.

Genre: Adventure, Action-Rollenspiel
Entwickler: Guerilla Games
System: PlayStation 5
Erscheint: Erhältlich
Preis: ca. 20 Euro

 

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