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Review: GODS Remastered

Im März 1991 veröffentlichten die Bitmap Brothers einer der besten Action Jump’n’Runs, neben Turrican natürlich, für Amiga und später auch für Atari ST, DOS, Acorn, Mega Drive und SNES. Über 27 Jahre später erhält das Spiel eine Remastered Version von den Hamburgern Robot Riot UG in Kooperation mit Mike Montgomery, einer der Gründer von Bitmap Brothers und Mitentwickler des Originalspiels.

Das Spiel

In Gods spielt man einen namenlosen Krieger, der sich aufmacht Unsterblichkeit zu erlangen. Um dies zu erreichen, bekommt er von den Göttern die Aufgabe die im antik-griechischen Stil gehaltene Zitadelle der Götter von dessen Monstern und den vier Wächtern, welche jeweils am Ende eines Bereichs warten, zu befreien. Während man am Anfang nur einen unendlich oft zu werfenden Dolch besitzt, erhält man im Laufe des Spiels immer mehr Waffenupgrades und helfende Gegenstände, die entweder in jedem Level zu finden oder von einem Händler am Ende eines Levels zu erwerben sind. Die verfügbare Summe an Geld hängt davon ab, wie gut man im vorigem Level war. Je mehr Feinde man besiegt und je mehr versteckte Schatzkammern man gefunden hat, desto mehr Geld steht einem zur Verfügung.

Die Technik

Gods Remastered wurde mit Hilfe der Unity Engine originalgetreu von der Amiga-Version umgesetzt. Da sowohl das Leveldesign als auch das Gameplay 1:1 übernommen wurden, ist es zu jeder Zeit möglich, zwischen den beiden Grafikmodi, Original Amiga Grafik und Soundeffekten und dem neuen 3D-Modus mit angepasster aktueller Grafik, verbesserten Licht- und Schatteneffekten, sowie neuer Hintergrundmusik, hin und her zu wechseln. Auf PC und am Mac kann man aus drei verschiedenen Grafikauflösungen wählen (720p, 1080p und 4k), sowie die Qualität in vier Stufen anpassen, damit das Spiel auch auf etwas schwächere Hardware läuft. Während die Grafik ein gutes Indie-Niveau erreicht, plätschert der Soundtrack von den Entwicklern Sound of Games nur vor sich hin. Ist der Titeltrack noch ein kleiner Ohrwurm, fällt der Ingame Sound kaum noch auf.

Die Steuerung

Die Steuerung wurde ebenfalls an die heutigen verfügbaren Controller angepasst. Das Spiel erkennt den angeschlossenen Controller und zeigt dementsprechend die Knöpfe an. Während man damals nur einen Feuerknopf für alle Aktionen hatte, sind nun alle Aktionen auf verschiedene Knöpfe verteilt. Dadurch wird das Spiel etwas einfacher, da man nun auch in die entgegengesetzte Blickrichtung mit nur einem Knopfdruck feuern kann. Was einen weiterhin teilweise zur Verzweiflung bringen kann, ist das Springen. Um zum Beispiel an einer entfernten Leiter zu gelangen, muss man zu ihr springen und im richtigen Moment nach oben oder unter lenken. Erwischt man diesen Moment nicht, springt man oft in den Tod und man muss wieder am Level Anfang starten, egal wie weit man schon vorangeschritten war. Zum Glück dauern die meisten Level kaum länger als fünfzehn Minuten. (Dirk Ziegert)

Fazit

Wertung - 7.5

7.5

Spielt man das Spiel in der Originalfassung, merkt man kaum einen Unterschied zur Amigaversion. Man läuft durch die Zitadelle, löst Schalterrätsel, sucht nach dem nächsten Schlüssel um Geheimgänge oder Türen zu öffnen, und schießt auf alles was sich bewegt. Was damals ein sehr gutes Spiel war, funktioniert auch heute noch überraschend gut. Die neue, an aktuelle Grafikmöglichkeiten angepasste Version, spielt sich genauso, mit dem Unterschied, dass diese mit belangloser Hintergrundmusik angereichert wurde. Hat man das Spiel einmal durchgespielt gibt es die Möglichkeit einen Speedrun zu starten. Ebenfalls gibt es eine weltweite Bestenliste sowohl für den Speedrun als auch für das normale Spiel. Wer mal Lust auf ein gutes Action Jump’n’Run hat und wem 20€ noch angemessen erscheinen, kann bedenkenlos zugreifen, immerhin ist hier eine Retroperle sehr gut für PC/Mac und Xbox umgesetzt worden. Alle anderen sollten spätestens beim ersten Sale zuschlagen.

Genre: Action Jump’n’Run
Entwickler: Robot Riot UG
System: PC/Mac über Steam, Xbox One digital
Erscheint: Erhältlich, PS4, Switch, iOS und Android 2019
Preis: ca. 20 Euro
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