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Review: Giana Sisters – Twisted Dreams Director’s Cut Edition

Vermutlich kennt jeder, der einmal einen C64, Atari ST oder Amiga sein Eigen genannt hat, das Jump‘n‘Run The Great Giana Sisters, das aufgrund seiner Ähnlichkeiten zu Nintendos Super Mario Bros. aus dem Handel genommen wurde. Dank dem berüchtigten „Tausch“ am Schulhof ist das Spiel bis heute absoluter Kult bei den Kindern der 1980er Jahre. Zum 25-jährigen Jubiläum der Serie gibt es ein neues, modernes Jump‘n‘Run -Abenteuer, das euch in einen Traum von Giana entführt. Nach den Fassungen für PC, Wii U, PS3 und Xbox 360 erscheint das Spiel nun auch für die neuen Konsolen von Sony und Microsoft.

giana

Anders als im berühmt-berüchtigten Vorgänger gibt es keine Power-Ups, weswegen zwischen euch und den Gegnern nur eure Sprungkünste, zwei Spezial-Moves und ein interessanter Twist stehen: Giana träumt nämlich zwei Träume gleichzeitig. Im einen ist sie ein braves Mädchen und begegnet finsteren Wesen; im anderen läuft sie als Punk herum und wird von plüschigem Kuschelgetier attackiert. Zwischen diesen beiden Träumen könnt und müsst ihr auf Tastendruck wechseln, um voranzukommen, denn auch wenn sich das Levellayout auf den ersten Blick ähnelt, gibt es feine Unterschiede: Manchmal sind Brücken nur in der einen Version vorhanden, Tore nur in der anderen geöffnet und Aufzüge fahren in unterschiedliche Richtungen. Die Idee mit den zwei Welten, zwischen denen ihr wechseln könnt, ist nicht neu, aber schön umgesetzt, die Grafik hübsch anzusehen und die Steuerung funktioniert genauso punktgenau wie in den guten alten Zeiten. Zu beklagen gab es in meiner Zeit mit Giana auch nicht viel: eine nicht immer ganz exakte Trefferzone (Hitbox) der diversen Gegner; einige Abschnitte, die ich eher durch Zufall und wildes Herumprobieren denn durch echtes Können lösen konnte. Ein Manko der Version von 2012/2013 wurde ausgebessert: Die damals geringe Spielzeit. Neben dem Hauptspiel erwarten euch das Add-ons „Rise of the Owlverlord“ sowie sämtliche erschienene Zusatzlevel (etwa Weihnachten oder Halloween).

Auch dank zusätzlicher Modi (Time Attack, Scoreattack und zwei Hardcore-Modi), dem günstigen Preis und einigen coolen Ideen gehört Giana Sisters – Twisted Dreams einfach in die Sammlung eines jeden Jump‘n‘Run-Fans. Die „Director’s Cut“-Edition“ punktet zudem mit einer mit flüssigen 1080p aufgepeppten Optik und ist somit klar die beste Version des Spiels. Alle Veteranen greifen schon alleine wegen des Chris Hülsbeck-Soundtrack inklusive einiger Remixes zu! Das Leveldesign des Spiels ist genauso klassisch wie der Schwierigkeitsgrad knackig ist, teilweise sogar beinhart. Auch hier bessert der Director’s Cut nach und serviert eine neue „Tutorial“-Einstellung, wogegen der „Über-Hardcore“-Modus für alle jene geeignet scheint, denen Dark Souls II schon einen Tick zu fair war. Hier habt ihr nämlich nur ein einziges Leben um das Spiel zu beenden.

Review Overview

Wertung - 8

8

Dieses Paket stimmt! Der flüssige Wechsel zwischen den Welten ist auch auf der modernen Hardware ein echter Hingucker und dank des Dual-Crossfader-Soundtracks von Chris Hülsbeck und der bekannten schwedischen SID-Metalband Machinae Supremacy auch ein Fest für eure Retro-Gaming-Ohren!

Systeme: PS4/Xbox One
Entwickler: Black Forest
Spieler: 1
Preis: ca. 15 Euro

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