Review: Game of Thrones Episode 2: The Lost Lords (Spoilerfrei)

Ähnlich wie bei der ersten Episode mit dem Titel Iron from Ice von Telltales Game of Thrones-Adventure, dreht sich auch in Episode 2: The Lost Lords wieder alles um den Konflikt im Norden von Westeros. Endete die letzte Episode mit einem für Game of Thrones obligatorischem Cliffhanger, zeigen sich in den ersten Spielminuten schon neue Wendungen in der Story. Drei Charaktere aus dem Hause Forrester, einem eher kleinen Hause, das seine Stärke den hochwertigen und teuren Hölzer im Eisenwald verschuldet, versuchen, die Geschehnisse der letzten Episode zu verdauen, sich an die neue Machtordnung im Norden zu gewöhnen und neue Hoffnung zu schöpfen.

„Fight on, fight on, Ethan the Brave, Old gods bear steel with you“- Talia’s Song

Verstreut über das ganze weite Land und tausende von Kilometer voneinander entfernt, versucht jeder sein bestes, um das stark geschwächte Haus zu alter Größe zurückzuführen. An Orten wie King’s Landing oder in Castle Black an der Mauer trifft man immer wieder auf Schlüsselfiguren der Saga. Obwohl der Handlungsstrang bei der Telltale-Version von Game of Thrones ein anderer ist, gibt es mehrere Referenzen zur immens erfolgreichen HBO-Serie. Die Interaktion bekannter Charaktere mit den eigenen findet dann statt, wenn der Zuseher der TV-Serie gerade mit einer anderen Szene beschäftigt ist. So ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild der Geschichte, die einen tiefer in die Gefühlswelten aller Charaktere und in Westeros eintauchen lässt. Alle Schauspieler der Serie haben dem Spiel ihre Stimmen geliehen und damit wieder ein sagenhaftes Voice-Acting Zustande gebracht.

„From ice, from ice, we Forresters born, to ice we all return“- Talia’s Song

Etwas langsamer und etwas mehr auf Konversation und Aufbau einer Story konzentriert, kann auch die zweite Episode von Game of Thrones wieder voll überzeugen. Man hat von Beginn an das Gefühl, in der Fernsehserie zu sein und aktiv an der Handlung mitzuwirken. Die zu treffenden Entscheidung und Aussagen haben wie immer bei Telltale-Spielen direkten Einfluss auf die Beziehung der Charaktere untereinander, auf die Taten, die den Worten folgen und bei Episode 2 sogar auf den Text des epischen Credit-Songs. Interessant dabei ist, dass jeder seinen Charakter etwas anders spielt und die Rolle unterschiedlich anlegt, was einen kleinen RPG-Aspekt in das Gameplay bringt. Spielt man einen unverzeihlichen und rachsüchtigen oder einen eher unsicheren und zweifelnden Menschen – beide Varianten und alle Graustufen dazwischen sind plausibel und machen das Spiel erst wirklich interessant.

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