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Review: EA Sports PGA TOUR: Road to the Masters

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Golf Simulationen hatten bei EA Sports immer schon große Tradition, bis 2015 mit Rory McIlroy das vorerst letzte Golfspiel erschien. Nachdem die Franchise mit Tiger Woods 15 Jahre ein starkes Zugpferd hatte, war dann vorerst die Luft raus und 2K konnte mit der PGA 2K Reihe die Greens und Fairways dieser Welt für sich reklamieren. Nun startet man mit EA Sports PGA Tour: Road to the Masters einen sehr engagierten Neustart der Reihe, bei der einiges sehr, manches noch nicht ganz so rund läuft, was für die kommenden Jahre hoffen lässt.

Das Hauptaugenmerk von EA Sports PGA Tour: Road to the Masters liegt dabei neben einer sehr genauen Simulation auf der Präsentation sowie einer riesigen Auswahl von insgesamt 30 weltberühmten Golfplätzen. Darunter ist unter anderem der Augusta National Golf Club, auf denen das namensgebende Masters Tournament ausgetragen wird. Die Golfplätze werden durch die Frostbite Engine sehr detailliert und wunderschön dargestellt, nicht nur der eigentliche Spielbereich, auch die Umgebung sieht wirklich toll aus. Ebenso die Golfer*innen und deren Animationen sind gelungen, einzig die Gesichter können nicht ganz mithalten. Auch beim Publikum hat man sich etwas zurückgehalten, dieses reagiert so überhaupt nicht auf Bälle, die in ihre Nähe oder gar durch sie hindurch geschlagen werden. Sehr gelungen ist hingegen die Ballphysik.

Ganz wichtig, ein guter Abschlag!

Die Präsentation erinnert absolut an aktuelle, jeder einzelne Platz wird mit dementsprechenden Überflügen und verschiedenen Kamerawinkeln vorgestellt. Die Kommentatoren sind ebenfalls gelungen und gehen meist auf den Punkt auf das Geschehen am Platz ein. Während des Spiels können verschiedenen Kameraeinstellungen, ja sogar eine Vogelperspektive des ganzen Loches, verwendet werden, was wirklich einen tollen Überblick gibt. Dieser ist auch notwendig, denn das eigentlich Spiel, die Schlagmechanik, ist bockschwer und teilweise nicht so leicht zu durchschauen. Ebenso sind manche Einblendungen wie zum Beispiel beim Kurzspiel nicht wirklich hilfreich, um nicht zu sagen verwirrend.

Grafisch sieht (fast) alles sehr gut aus.

Im Gegensatz zur PGA 2K Reihe steht nur das Schlagen mittels Analog-Sticks zur Verfügung. Beim Mitbewerb konnte man auch auf alternative Steuerungsvarianten umstellen, zum Beispiel wird durch Drücken einzelner Knöpfe ein Balken aufgefüllt, wobei es nur ums Timing geht. In EA Sports PGA Tour: Road to the MastersMit holt man mit einem Druck auf einen der Analogsticks zurück aus, mit einem weiteren Druck nach vorne schlägt man, wobei mittels Bestätigen eines weiteren Knopf noch ein Boost möglich ist. Soweit klingt das noch recht easy, jedoch sind Timing, Geschwindigkeit und Genauigkeit so akkurat durchzuführen, dass es meist zu abweichenden Schlägen kommt. Dabei weiß man nie genau, was schief gelaufen ist und man bekommt leider auch kein wirklich brauchbares Feedback um aus seinen Fehlern zu lernen. Das es dabei auch einen kleinen Input-Lag gibt, ist da natürlich nicht gerade förderlich. Tutorial ist leider auch keines verfügbar, lediglich stehen mit vielen Minispielen und Challenges umfangreiche Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung. Die braucht man auch, da eine Vielzahl an verschiedenen Schlagtechniken zur Verfügung stehen und weitere freigespielt werden können.

Ein wenig Ãœbersicht kann nicht schaden.

Neben umfangreichen Möglichkeiten online zu spielen, es stehen viele Turniere und dergleichen zur Verfügung, gibt es im Quick Play eine Vielzahl an Varianten allein oder im Couch-Koop drauf los zu golfen und sich so die verschiedene Plätze anzusehen. Kern des Spiels ist jedoch der Karriere Modus, in dem man als Amateur mit dementsprechenden Werten beginnt. Durch Teilnahme an Turnieren und einer Vielzahl an Challenges erspielt man sich dabei Erfahrungspunkte, die dann in verschiedenen Kategorien rollenspielartig verteilt werden können. Das ist auch zwingend notwendig, da man sonst auf der PGA Tour nichts oder nur wenig reißt. Die ersten Stufenaufstiege sind schnell erspielt, danach artet das aber in ziemliches Grinden aus.

Die Zuschauer wirken leider wie Zombies.

Etwas merkwürdig ist auch der Ablauf von Turnieren angelegt: Entweder man spielt ein komplettes Turnier inkl. mehrerer Runden, was echt lang sein kann. Die zweite Möglichkeit ist, dass man nur ausgewählte Löcher einer Runde spielt und das Spiel die anderen Löcher simuliert, was oft zu ärgerlichen Ergebnissen führen kann. Eine Zwischenlösung wie bei der PGA 2K Reihe, vielleicht nur eine halbe Runde zu spielen, ist nicht vorhanden, schade.

Leider bringt die eingezeichnete Linie nichts für den Schlag.

Wie bei EA nicht anders zu erwarten, gibt es in EA Sports PGA Tour: Road to the Masters natürlich auch Loot-Boxen sowie einen In-Game Shop in dem fleißig eingekauft und natürlich auch mit Echtgeld bezahlt werden kann. Zu kaufen und zu gewinnen gibt es dabei neue Kleidung, XP-Boosts und dergleichen. Nichts davon ist wirklich notwendig, aber gerade im Karriere-Modus kann man dann doch mal versucht sein, Abkürzungen zu nehmen.

Das Ärgernis Bunker, sieht aber trotzdem toll aus.

Pros and Cons

+ Präsentation und Grafik eine Wucht (bis auf die Gesichter)
+ riesige Auswahl an Golfplätzen
+ Ballphysik

– Schwungmechanik schwer zu meistern
– kein richtiges Tutorial
– Mikrotransaktionen

Fazit

Wertung - 7

7

EA Sports PGA Tour: Road to the Masters ist nach 8 Jahren ohne EA Sports Golfspiel ein schöner, aber nicht fehlerloser Neustart. Die Optik und die Präsentation sind weitestgehend sehr gut gelungen und die vorhandenen Modi bieten alles was man so braucht. Lediglich bei der Schlagsteuerung sollte EA noch seine Hausaufgaben machen. Mit einiger Übung, besseren Werten des eigenen Charakters oder aber etwas Glück sind dann auch gute Schläge drin und dann macht das wirklich toll aussehende Spiel mit seinen 30 wunderschönen Golplätzen auch wirklich Spaß. Die Mikrotransaktionen sollte man einfach ignorieren, auch wenn das viele Grinden einen dann doch wieder in den Shop locken kann.

Genre: Sport Simulation
Entwickler: EA Sports
System: PC, PS5, Xbox Series X/S
Erscheint: bereits erschienen
Preis: ab 60 Euro

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