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Review: Diablo II: Resurrected

Diablo II mitsamt der legendären Erweiterung Lord of Destruction ist zurück! Blizzard hat nach Warcraft 3 einen weitern Klassiker remastert und neu aufgelegt. Doch mit Diablo II: Resurrected verhält es sich grundlegend anders als mit dem enttäuschenden Warcraft3: Reforged. Statt gebrochener Versprechen gibt es hier ein respektvolles Remaster, das noch dazu keine essnziellen Features einfach rausstreicht.

Altes Gameplay, neue Grafik

Diablo II hat schon mehr als zwei Dekaden auf dem Buckel. Das Game erschien erstmals im Jahr 2000, das Remaster hält sich streng an das ursprüngliche Design. Dennoch bekommt das Game ein Facelift, denn der spielerische Kern wird von neuen, hochauflösenden Grafiken ummantelt. Aber: Man kann nach Belieben zwischen dem neuen und dem alten Stil wechseln.

Dabei wurde die Auflösung ordentlich in die Höhe geschraubt – am PC ist bis zu 4K drin. In der düsteren Story, deren gerenderte Zwischensequenzen komplett neu erstellt wurden (im Gegensatz zu den hochskalierten Filmen von Warcraft 3) spielt man einen einsamen Krieger – ausgewählt aus verschiedenen Klassen. Spielbar sind Amazone, Assassine, Zauberer, Nekromant, Barbar, Paladin und Druide. In gewohnter Manier erfüllt man Quests, sucht Truhen und tötet Legionen an Dämonen. Der Kern des Spiels ist unverändert – auch wenn die alte Steuerung auf dem PC umständlich ist. Die neue Controller-Steuerung auf Konsolen mit Skillbar ist da schon deutlich komfortabler.

Kleine Neuerungen

Doch nicht alles ist wie früher. Zum Beispiel muss man nun keine Inventar-Charaktere mehr erstellen, weil die Aufbewahrungstruhe im Lager stark vergrößert wurde. Zudem haben alle Charaktere darauf Zugriff, wodurch Items ganz leicht von einem Charakter zum anderen transferiert werden können. Die Goldmünzen, die Gegner bei ihrem Ableben liegen lassen, müssen zudem nun nicht mehr alle einzeln angeklickt werden. Es reicht völlig, wenn man über sie drüber läuft- auch wenn der Pickup-Radius nicht besonders groß ist. Eine tolle Komfortfunktion ist es trotzdem.

Trotz einiger Optimierungen und Neuerungen wäre es aber wünschenswert gewesen, wenn Resurrected ein bisschen mutiger gewesen wäre. Musste das Inventar der Charaktere wirklich so klein sein? Wäre eine Optimierung der Steuerung auf dem PC wirklich so schlimm gewesen? Wären neue Inhalte hier und da eine Aufwertung gewesen?

Ladders werden nachgereicht

Doch das Herzstück des Spiels ist ohnehin der Multiplayer-Modus. Kooperative Spiele, in denen man so schnell wie möglich Bosse in den Staub befördert, um die Loot-Spirale immer weiter zu drehen, machen auch 2021 enorm viel Laune. Das Beutesystem ist unzuverlässig und zufällig, vorausgesetzt, dass Spieler Gegenstände zwischen Spielen und Charakteren tauschen, um das zu bekommen, was sie brauchen.

Der Aufbau synergetischer Charaktere mit einer regulären Gruppe ist wirklich lohnend, und Klassen wie Paladin und Assassin glänzen nur in einer Crew. Einziger Wermutstropfen: Ladders und Seasons sind noch nicht im Spiel integriert. Diese Features sollen bald nachgereicht werden.

Fazit

Wertung - 8.5

8.5

Diablo II: Resurrected ist ein hervorragendes Remaster, das den Kern des Originals mit viel Respekt behandelt - teilweise vielleicht sogar zu sklavisch an der Vorlage klebt. Einige weitere Neuerungen hätten diesem Klassiker gut zu Gesicht gestanden, doch das ändert nichts daran, dass Diablo II zurück ist - und das in mehr als zeitgemäßem Optik-Gewand.

Genre: Action-Rollenspiel
Entwickler: Blizzard
System: PlayStation 4, Xbox One, Nintendo Switch, PC, PlayStation 5, Xbox Series X|S
Erscheint: erhältlich
Preis: ca. 40 Euro

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