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Review: Destiny 2: Lightfall

Mit dem Lightfall DLC wird in Destiny 2 das Ende des Kampfes zwischen Licht und Dunkelheit eingeläutet und damit auch langsam das Ende von Destiny 2 selbst. Aber keine Sorge, Lightfall wird keinesfalls die letzte Erweiterung sein, denn der Kampf hat gerade erst begonnen. 

Zu Beginn der Kampagne stellt sich der Traveler selbst dem neuen Gegner, dem Zeugen, der von einer Cabal Armee und deren Anführer Calus unterstützt wird. Doch schnell wird der Widerstand zerschlagen und der Traveler gefangen. Nun liegt es wieder an den Guardians den Zeugen aufzuhalten und den Traveler zu befreien. Um das zu erreichen müsst ihr vor den Cabal den geheimnisvollen Schleier erreichen, der auf Neptun versteckt sein soll. 

Der größte Schwachtpunkt der Erweiterung ist diesmal leider die Kampagne selbst. Destiny ist neben seinem hervorragenden Shooter Gameplay auch für seine packende Story bekannt. Jedoch kann die Geschichte in Lightfall nicht mit den anderen Erweiterungen mithalten. Die neue Bedrohung durch den Zeugen wirkt uninspiriert. Man erfährt nichts über dessen Ziele oder Motivationen, außer dass er das Ende des Travelers und des Lichts will. Die Rückkehr von Calus, der bereits im Grundspiel der Bösewicht war, ist noch der interessanteste Punkt der Geschichte. Dazu kommt noch der Schleier, der nur als MacGuffin dient. Mission für Mission jagt man ihm hinterher, während man kaum etwas darüber erfährt, außer dass der Zeuge ihn für seinen Kampf gegen den Traveler braucht. 

Auch die neue Neon Cyberpunk Stadt Neomuna kann leider nicht überzeugen und wirkt, wie die Story, leider sehr generisch. Die verschiedenen Gebiete bieten wenig Neues und erinnern an bereits verfügbare Bereiche. Und obwohl Neomuna eine große Stadt ist, gibt es wenig Leben in ihr. Die einzigen Bewohner die ihr trefft, sind zwei Cloudstrider, die Beschützer der Stadt, denn der Rest der Bevökerung wurde digitalisiert. Trotz der wenigen Charaktere, sind die die ihr kennenlernt euch nach der Kampagne genauso egal wie davor. Schuld daran sind schlechte Dialoge, One-Liner und schlechte Witze. 

Womit Lightfall jedoch glänzen kann, sind die neuen Missionen und Herausforderungen. Die neuen Level sind herausfordernd und bieten einen guten Mix aus Shooter- und Platforming-Passagen. Die neuen wöchentlichen Aktivitäten und Strikes bringen frischen Wind in die Aktivitäten. Doch leider bietet Lightfall hier keine Neuerungen, sondern lediglich mehr vom Alten. Das Shooter Gameplay trägt zwar einen großen Teil des DLCs und macht auch viel Spaß, doch braucht man dafür nicht unbedingt die Erweiterung. 

Das Destiny 2 hervorragendes Shooter Gameplay bietet ist nichts neues, doch eröffnen sich diesmal durch die neue Strang Klasse einige neue Möglichkeiten. Strang ersetzt eure Granaten Fähigkeit mit einem Enterhaken, mit dem ihr euch durch die Level schwingen oder zu Gegnern ziehen könnt.  

Die neue Strang Klasse hat leider auch einige Probleme, die aber erst nach der Kampagne zum Vorschein kommen. Während der Kampagnen Missionen steht euch die Klasse nur in bestimmten Bereichen zur Verfügung und die Fähigkeiten regenerieren viel schneller als üblich. Doch sobald ihr die Klasse nach der Kampagne freischaltet, braucht der Enterhaken viel zu lange um sich wieder aufzuladen. Selbst wenn man die Abklingzeit möglichst weit reduziert, dauert es noch zu lange und man bekommt selten die Möglichkeit die neue Mobilität sinnvoll einzusetzen.  

Wie die anderen Klassen, kann man auch Strang wieder individuell anpassen. So kann man auch den Enterhaken gegen klassische Granaten austauschen. Die Granaten fesseln Gegner und hindern sie kurz daran sich zu bewegen oder anzugreifen. Dadurch gibt man aber auch das Alleinstellungsmerkmal der neuen Klasse auf, ihre Mobilität. Es bleibt zu hoffen, dass Bungie in kommenden Updates die Klasse noch besser ausbalanciert.  

Fazit

Wertung - 6.5

6.5

Trotz einer neuen Klasse, einem neuen Planeten und neuen Aktivitäten, kommt Destiny 2: Lightfall leider nicht über das Mittelmaß hinaus. Die Geschichte und die Charaktere sind flach und uninteressant. Die Strang Klasse hat nette Ideen, scheitert aber leider an der Umsetzung. Das Einzige was die Erweiterung trägt, ist das für Destiny üblich hervorragende Shooter Gameplay. Doch leider rechtfertigt das nicht den Vollpreis für Destiny 2: Lightfall.

Genre: Shooter, MMO, Action
Entwickler: Bungie
System: PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X|S, PC
Erscheint: verfügbar
Preis: ca. 60€

 

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