Review: Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim
Warner Bros kehrt in die Welt von J.R.R. Tolkien zurück und taucht in einem spannenden neuen Format in die Geschichte von Rohan ein.
Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim spielt 183 Jahre vor den Ereignissen, die in der ursprünglichen Filmtrilogie beschrieben werden und erzählt das Schicksal des Hauses Helm Hammerhand, des legendären Königs von Rohan. Ein plötzlicher Angriff von Wulf, einem gerissenen und skrupellosen Dunlending-Lord, der sich für den Tod seines Vaters rächen will, zwingt Helm und sein Volk zu einem waghalsigen letzten Gefecht in der alten Festung der Hornburg – einer mächtigen Festung, die später als Helms Klamm bekannt werden wird. Héra, Helms Tochter, befindet sich in einer immer verzweifelteren Situation und muss den Willen aufbringen, den Widerstand gegen einen tödlichen Feind anzuführen, der auf ihre völlige Vernichtung aus ist.
Die Schlacht der Rohirrim ist eine oftmals visuell beeindruckende Rückkehr nach Mittelerde und bietet atemberaubende Animationen und epische Schlachten bei der Erkundung der Geschichte Rohans. Leider stolpert die visuelle Umsetzung des Films. Der ehrgeizige Versuch, 2D- und 3D-Animationen zu mischen, scheitert öfter im Film, was zu störenden Übergängen und einem Mangel an visueller Konsistenz führt, der den Zuschauer gelegentlich aus dem ansonsten immersiven Erlebnis herausreißt. Die Hintergrundgrafiken und Charakterdesigns sind zwar brauchbar, aber nicht so detailliert und ausgefeilt, wie man es erwarten würde, und wirken in einer Welt, die für ihren Reichtum bekannt ist, seltsam flach.
Erzählt von Éowyn (Miranda Otto), erzählt der Film die tragische Geschichte von Helm Hammerhand (Brian Cox), König von Rohan, und seiner Tochter Héra (Gaia Wise), die in einen brutalen Krieg verwickelt sind, der durch einen abgelehnten Heiratsantrag ausgelöst und von Rachegefühlen angeheizt wird.
Brian Cox‘ Stimme, durchdrungen von königlicher Autorität und brodelnder Wut, ist Helm Hammerhand. Die Nebendarsteller, vor allem Gaia Wise als grimmige Héra und Luca Pasqualino als verschlagener und gequälter Wulf, begegnen seiner dröhnenden Präsenz mit Darbietungen, die vor Intensität knistern. Die Chemie zwischen den Schauspielern zündet auf der Leinwand und schafft greifbare Verbindungen, die die komplexen Beziehungen der Figuren herzzerreißend real erscheinen lassen.
Regisseur Kenji Kamiyama zeichnet ein lebendiges und visuelles Porträt von Mittelerde und verleiht der bekannten Landschaft eine frische, dynamische Energie. Er ist ein meisterhafter Dirigent, der eine Sinfonie aus Action und Emotionen orchestriert und ein Seherlebnis schafft, das sowohl visuell atemberaubend als auch erzählerisch reichhaltig ist. Kamiyamas cineastisches Gespür verleiht jeder Szene eine besondere Note und sorgt für eine wahrhaft eindringliche und unvergessliche Reise in die turbulente Vergangenheit von Rohan.
Fazit
Wertung
Zurück nach Mittelerde!
Egal, ob ihr ein erfahrener Tolkien-Kenner oder ein neugieriger Neuling seid, Die Schlacht der Rohirrim ist ein spannendes und emotionsgeladenes Erlebnis. Der starke Cocktail aus Action, Drama und einer Romanze zwischen zwei Sternen bietet für jeden etwas. Die zeitlosen Themen von Konflikten, Vorurteilen und dem beständigen Aufflackern von Hoffnung im Angesicht der Dunkelheit klingen tief nach und erinnern uns daran, dass selbst im fantastischen Reich von Mittelerde die Kämpfe des menschlichen Herzens universell bleiben. Die Schlacht der Rohirrim ist zwar visuell uneinheitlich, triumphiert aber letztlich durch seine kraftvolle Erzählweise, seine fesselnden Charaktere und die schiere Kraft seines emotionalen Kerns. Es ist ein Beweis für die bleibende Kraft von Tolkiens Welt und eine würdige Ergänzung der Mittelerde-Saga.
Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim startet am 13.12. in den heimischen Kinos.
Kurzinformationen
Land, Jahr: USA, 2024
Filmlänge: 134 Minuten
Genre: Fantasy/Animation
Regie: Kenji Kamiyama
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