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Review: Curious Expedition 2

Es ist das Jahr 1886 als plötzlich überall im Atlantik merkwürdige Inseln auftauchen, die allerdings genau so schnell wieder verschwinden. Überlebende berichten von einem dichten Nebel, der die Inseln wieder in sich verschluckt. Schnell wird eure Gruppe an Abenteurern angeheuert um dem Mysterium auf den Grund zu gehen.

Zu Beginn jeder Expedition dürft ihr einen Sponsor von drei Forschungsclubs wählen, die eure Reise finanzieren. Vor dem Aufbruch könnt ihr mit der gewonnen Finanzierung Ausrüstung und Proviant für eure Mission einkaufen, und dann geht es auch schon los. Ihr legt mit eurem Schiff an einer unerforschten Insel an und geht auf Erkundungsreise.

Dazu schickt ihr euer Team über eine prozedural generierte 2D Karte aus Hexfeldern, die mit jedem Schritt weiter aufgedeckt wird. So entdeckt ihr verschieden Ruinen, die ihr Plündern könnt, oder trefft auf eingeborene Stämme. Eingeborene können eine große Hilfe auf Expeditionen sein, wenn ihr euch mit ihnen gut stellt.Habt ihr jedoch zu viele Ruinen geplündert, sind die Eingeborenen auch schnell wütend und beginnen auf euch Jagd zu machen.

Kämpfe und Ereignisse funktionieren über ein Würfelsystem mit roten, grünen und blauen Würfeln. Das klingt zwar nach sehr viel Glück, jedoch hat man selten das Gefühl, dass man durch einen schlechten Wurf verliert. Jeder Charakter hat seine eigenen Würfel mit unterschiedlichsten Angriffen. Durch Ausrüstung und mit steigendem Level können die Würfel verbessert werden. In Kämpfen gilt es vor allem die verschiedenen Buffs, Debuffs und Angriffe in der richtigen Reihenfolge auszuführen. Gleichfarbige Würfel können miteinander kombiniert werden um den Effekt zu steigern.

So tastet ihr euch vorsichtig auf der Karte nach vorne und stellt euch den unterschiedlichsten Gefahren. Das geht aber nicht ohne Spuren an euren Teammitgliedern vorbei. Jede Aktion nagt an ihrer geistigen Gesundheit und sinkt diese auf Null, steigert sich die Chance auf ein Wahnsinnigkeits-Event mit schwerwiegenden Folgen. Um das zu verhindern könnt ihr an bestimmten Orten Rasten oder Items nutzen.

Habt ihr die Herausforderungen der Insel bewältigt, kehrt ihr nach Paris zurück und erhaltet als Belohnung Tickets für die gefundenen Schätze. Paris dient zwischen den Expeditionen als eure Hub-Welt. Dort könnt ihr die verschiedenen Forscherclubs besuchen und ihr Angebot durchstöbern. Mit jeder erfolgreichen Expedition steigt auch der Level der gewählten Fraktion, wodurch das Angebot erweitert werden kann.

In der Taverne könnt ihr neue Begleiter für eure Expedition rekrutieren. Jeder Abenteurer kommt mit seinen eigenen Fähigkeiten, Würfeln und einer zufälligen Angst. Besonders letzteres kann schnell dafür sorgen, dass die Person euer Team wieder verlässt. Hat jemand beispielsweise Angst vor Schmetterlingen und ihr nehmt keine Rücksicht darauf, verliert derjenige schnell sein Vertrauen und verlässt die Gruppe.

Eine wirkliche Beziehung zu euren Mitgliedern baut man aber leider selten auf. Denn viele sind schnell verärgert oder fallen einem Zufallsevent zum Opfer. So kann ein Mönch schnell von euch trennen, wenn ihr den Gott eines einheimischen Stammes anbetet um deren Vertrauen zu gewinnen. Oder die Wunden eures Teams entzünden sich nach einem Kampf und ihr habt nicht genug Erste-Hilfe-Koffer. Dafür kann man durch den häufigen Wechsel oft verschiedene Strategien und Kombinationen ausprobieren.

Oft kämpft man sich mit den letzten Ressourcen und nur mehr wenigen Begleitern an das Ende einer Expedition. Anders als bei den meisten Roguelikes könnt ihr die Folgen einer fehlgeschlagenen Mission nach Belieben anpassen. So könnt ihr theoretisch auch auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad spielen, und müsst bei einem Tod nicht von ganz vorne anfangen sondern werdet einfach vor die letzte Expedition zurückgesetzt.

Fazit

Wertung - 8

8

Curious Expedition 2 schickt euch auf zahlreiche unerforschte Inseln um ihre Geheimnisse aufzudecken. Die Beschränkung der Ressourcen und der geistigen Gesundheit eures Teams erfordert Planung und kann schnell für stressige Situationen sorgen. Doch trotz des hohen Schwierigkeitsgrades verliert man nicht die Motivation und möchte am liebsten gleich den nächsten Durchgang starten.

Genre: Roguelike, Adventure, Strategie
Entwickler: Maschinen-Mensch
System: PS4, Xbox One, Switch, PC
Erscheint: bereits erhältlich
Preis: ca. 20 Euro
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