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Review: Costume Quest 2

Elfen und Drachen, Agenten und Nuklearwaffen, Aliens und Raumschiffe. Alles schon mal gesehen, gespielt, erlebt. Was heute noch zählt, galt 2010 natürlich auch. Damals erschien das erste Costume Quest und machte die Nacht der Gespenster und Monster zu einem frischen Hintergrund für ein liebevolles RPG.

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Costume Quest 2 macht eigentlich genau dasselbe wie der erste Teil. Wieder ziehen die Zwillinge Wren und Reynold zu Halloween verkleidet um die Häuser. Jedoch ist nicht jeder von diesem süßen Feiertag so erfreut wie unsere beiden Helden. Dr. Orel White, der Zahnarzt der Stadt, reist mithilfe einer Zeitmaschine in die Vergangenheit, reißt sich kurzerhand die Weltherrschaft unter den Nagel und verbietet Halloween, Kostüme und Süßigkeiten für immer. Wren und Reynold folgen ihm in die Vergangenheit und Zukunft, um ihn aufzuhalten und Halloween zu retten.

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So erkundet man Orte in den verschiedenen Epochen, erhält ständig neue Quests und klingelt an Türen, um Süßkram zu erhalten. Manchmal trifft man auf spendable Menschen und bekommt Süßigkeiten, die Erfahrungspunkte des Spiels. Manchmal jedoch öffnet ein Gegner die Tür und ein Kampf beginnt. Die Charaktere verwandeln sich in eine gigantische Version ihres Kostüms und kämpfen rundenbasiert. Dabei spielt Timing immer eine Rolle. Im richtigen Moment den Knopf zu drücken kann Angriffe verstärken, den Schaden etwas vermindern oder zu einer Konterattacke führen. Wer die Mario & Luigi-RPGs gespielt hat, kennt auch das Costume Quest-Kampfsystem, wobei Letzteres noch mal ein wenig simpler ist. Es gibt zwar sogenannte Halloween-Karten zum Sammeln, die temporäre Boni wie stärkere Angriffe oder eine höhere Verteidigung freischalten, diese sind aufgrund des generell eher niedrigen Schwierigkeitsgrades aber kaum notwendig. (Konstantinos Fotopoulos)

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Review Overview

Wertung - 7

7

Witziges Rollenspiel mit außergewöhnlichem Setting

Viel mehr Neues im Vergleich zum Vorgänger gibt es auch nicht zu erzählen. Es gibt neue Kostüme mit neuen Fähigkeiten und eine neue Handlung mit neuen Charakteren und frischen Witzen. Es macht einfach Spaß, die Orte komplett abzugrasen und alle verschrobenen Charaktere anzusprechen. Guten Humor sieht man nicht oft in Videospielen und Halloween als Setting ist ebenso selten. Zusammen mit den Stärken werden aber auch die Schwächen des Vorgängers übernommen. Irgendwann werden die immer ähnlich ablaufenden Kämpfe eintönig und die nicht vertonten Dialoge mit dem immer gleichen Lied im Hintergrund sorgen für eine sehr antiquierte Präsentation. Darüber kann man aber sehr einfach hinwegsehen, der Humor macht diese Schnitzer schnell vergessen.

Die Wii U-Fasung

Ein Wort der Vorsicht sei aber beim Kauf der Wii U-Fassung erwähnt, auf der auch dieser Test basiert. Die Portierung ist nicht wirklich liebevoll ausgefallen. Ruckler können beim Timing-basierten Kampfsystem stören, die Musik setzt immer mal wieder aus und im Menü für den Kostümwechsel ist sogar ein Mauszeiger zu sehen, der natürlich nicht bewegt werden kann. Das größte Versäumnis ist aber das fehlende Off-TV-Feature, also die Möglichkeit, das Spiel auf dem GamePad zu spielen. Glücklicherweise versprechen die Entwickler diese Funktionalität in einem Patch nachzuliefern, hoffentlich werden dabei auch die technischen Fehler ausgebessert. Falls es also mehrere Auswahlmöglichkeiten gibt, lieber nicht zur Wii U-Fassung greifen.

Genre: Adventure
Entwickler: Double Fine
Erscheint: erhältlich
Preis: ca. 15 Euro
System: PS3, PS4, Xbox 360, Xbox One, PC, Mac, Linux

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