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Review: Codenames (Spiel des Jahres 2016)

Codenames ist das neueste Spiel des bekannten tschechischen Spieleautors Vlaada Chvátil, der sich durch Spiele wie Im Wandel der Zeiten, Galaxy Trucker und Space Alert einen Namen gemacht hat. Das Spiel entwickelte sich nach seiner englischen Veröffentlichung im Vorjahr schnell zu einem Hit und wurde vor kurzem zum Spiel des Jahres 2016 erkoren.

Spielablauf

Bei Codenames gibt es zwar auch Regeln für zwei oder drei Spieler, für das eigentliche Spiel braucht man aber immer mindestens vier Spieler, die sich auf zwei Teams aufteilen, wobei ein Spieler pro Team die Rolle des „Spymasters“ übernimmt.

Zu Beginn einer Runde werden fünf mal fünf Karten mit alltäglichen Begriffen wie Frankreich, Schokolade oder Birne aufgelegt. Nur die beiden Spymaster wissen, welche Begriffe dem eigenen oder gegnerischen Team zugeordnet und welche neutral sind. Die Spymaster geben nun abwechselnd Tipps und müssen so versuchen, ihren Teammitgliedern zu vermitteln, welche Wörter zum eigenen Team gehören. Ein Tipp besteht aus einem einzelnen Wort und einer Zahl, die angibt, wie viele der ausgelegten Begriffe des eigenen Teams mit diesem Wort assoziiert werden können. Zum Beispiel könnten mit „Mensch 2“ die Wörter „Dieb“ und „Daumen“ gemeint sein.

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Nun darf das Team, das an der Reihe ist, nacheinander auf Begriffe tippen, und zwar auf maximal einen mehr, als der Spymaster angegeben hat. Erwischt es allerdings eine Karte des gegnerischen Teams oder eine neutrale Karte, so ist der Zug sofort vorbei. Besonders schlimm ist es, wenn man auf den Assassinen tippt – dann hat man das Spiel nämlich sofort verloren. Sobald ein Team alle eigenen Begriffe gefunden hat, hat es gewonnen.

Langzeitspielspaß

Eine Runde von Codenames dauert ungefähr eine Viertelstunde, je nachdem, wie schwierig die Begriffskombinationen sind und wie lange die Spymaster und die anderen Teammitglieder nachdenken. Aber auch wenn ein Spymaster mal länger braucht, bis ihm ein Tipp einfällt, stört das meistens nicht, da man sich einfach in der Zwischenzeit unterhalten kann – was bei einem Partyspiel sowieso nie schlecht ist. Im Zug der Gegner kann man diese auch schön nerven, in dem man ihnen Begriffe vorschlägt, die natürlich ganz genau zum Tipp passen – denn mit ein wenig Kreativität kann man zwischen allen Wörtern Assoziationen finden.

Die englische Version von Codenames funktioniert noch ein wenig besser als die deutsche. Im Englischen haben Wörter weit öfter mehrere Bedeutungen und es ist klarer, wann ein Wort ein einzelnes Wort ist. Bei der deutschen Version neigen manche Spieler dazu, möglichst kreative zusammengesetzte Substantive zu verwenden, was nicht Sinn des Spiels ist. Das tut dem Spiel aber überhaupt keinen Abbruch und soll nur erwähnt werden, falls jemand überlegt, zu welcher Version er greifen soll.

Auch im aktuellen Brettspielpodcast reden wir über Codenames:

Review Overview

Wertung - 9.5

9.5

Codenames schafft, woran viele Spiele scheitern: Es macht fast allen Spaß, von Leuten, die nicht mehr als Risiko und Monopoly kennen, bis hin zu Vielspielern, die bei Partyspielen normalerweise dankend abwinken. Das Spiel eignet sich sowohl als kurzes Abschlussspiel bei einem Brettspielabend als auch für Partys – auch unter leichtem Alkoholeinfluss. Somit kann ich Codenames wirklich allen empfehlen, die nach einem Spiel dieser Art suchen.

Genre: Wortspiel/Partyspiel
Verlag: Czech Games | Heidelberger Spieleverlag
Autor: Vlaada Chvátil
Illustrator: Tomas Kucerovsky
Spieler: 2-8
Erscheint: erhältlich
Preis: ca. 20 Euro
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