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Review: Chorus

Entwickler Deep Silver Fishlabs wurde bereits 2004 gegründet und konnte bereits in den ersten Jahren mit seiner hauseigenen Abyss Engine unglaubliches aus Java Mobiltelefonen, TV-Setopboxen und ähnlichem herausholen. Neben einigen Rennspielen war vor allem die Galaxy on Fire Serie beeindruckend, die echtes Wing Commander-Feeling auf die winzigen Telefonbildschirme (iPhone & Co sind noch Jahre entfernt) zauberten. Diese Space-Opera Serie entwickelte sich stetig weiter und eroberte später auch die Smartphones und zuletzt auch mit dem Galaxy on Fire 3 – Manticore die Nintendo Switch. Mit Chorus legt man nun aber noch einmal ordentlich nach, das Spiel setzt gleichzeitig zur Landung auf den PC sowie die aktuelle und die letzte Generation der Xbox und PlayStation an.

Chorus ist die Geschichte von Nara, einer Kampfpilotin mit mystischen Superkräften, die früher einer gefährlichen Sekte angehörte, die unter dem Namen „Der Zirkel“ bekannt ist. Nachdem sie sich nach fatalen Ereignissen einer  Widerstandsgruppe angeschlossen hat, kehrt Nara in das empfindungsfähige Raumschiff Forsaken zurück, um dem Zirkel den Kampf anzusagen und deren Machenschaften zu durchkreuzen. Ihr müsst nun von einem Gebiet der offenen Welt zum nächsten reisen, den Zirkel bekämpfen, Unschuldige beschützen und versuchen, die in ihrer Vergangenheit begangenen Gräueltaten wiedergutzumachen. Die Pilotin kämpft mit den Schuldgefühlen für ihre Taten, bevor sie den Zirkel verließ und ist entschlossen, das Richtige zu tun, auch wenn sie keine Erlösung finden kann.

Wer an Weltraumkampfsimulation denkt, der spricht kurz oder lang über actionreiche und herausfordernde Dogfights in denen man sich gegen einen oder gleich mehrere gegnerische Spacefighter misst. Die gute Nachricht ist, Chorus ist genau in diesem Punkt herausragend.  Der Kampf in Chorus ist fantastisch umgesetzt, denn der Spieler hat hervorragende Kontrolle über die Forsaken, die sich drehen und wenden kann, um die Oberhand über The Circle oder andere Feinde wie Raumpiraten zu gewinnen. Es gibt auch deutlich größere Schiffe zu besiegen, die ein taktischeres Vorgehen erfordern, indem man zuerst die Schilde ausschaltet, um an die Reaktorkerne zu gelangen und auch Bosskämpfe gegen riesige Feinde, die stückweise auseinandergenommen werden müssen. Im Laufe des Spiels wird nicht nur euer Raumschiff durch Upgrades stärker, sondern auch eure übernatürlichen Fähigkeiten. Nara erlangt im Laufe des Spiels Riten, bei denen es sich im Wesentlichen um Kräfte wie einen Schock handelt, der gegnerische Schilde ausschalten kann, oder einen Raumsprung, mit dem ein anderes Schiff unvorbereitet getroffen werden kann. Nehmt ihr die eine oder andere Nebenmission an, bringt euch die Kampagne rund 17-20 Stunden Spielspaß, erkundet ihr wirklich alles natürlich deutlich mehr.

Das Gameplay ist fesselnd, egal ob es sich um ein kleines Gefecht oder einen Kampf gegen einen größeren Feind handelt und genauso abwechslungsreich sind auch die Planeten, gigantische Raumstationen und gegnerische Raumschiffe gestaltet. Chorus sieht wirklich fantastisch aus und verwöhnt euch mit flüssigen 60 Frames und spektakulären Licht- und Partikeleffekten. Man darf jedoch nicht außer Acht lassen, dass es sich bei Chorus um ein Spiel handelt, das für rund 40 Euro in den Handel gekommen ist und es dabei um eine ambitionierte AA-Produktion mit überschaubaren Budget handelt. Das merkt man vorwiegend an der Art und Weise wie die Story vermittelt wird. Obwohl Deep Silver Fishlab ein in Deutschland ansässiges Unternehmen ist, gibt es leider nur englische Sprachausgabe mit deutschen Untertiteln. Soweit so gut, allerdings wirft euch das Spiel sehr unmittelbar in ein fremdes Universum und fast alles an der Story wird euch in Funk-Dialogen um die Ohren geworfen. Das führt zumindest bei unserem Testlauf immer wieder dazu, dass wir im Eifer des Gefechts schon einmal nur die Hälfte der Hintergrundhandlung mitbekommen haben. Das ist schade, den die Geschichte rund um Nara und die Forsaken hat einiges zu bieten und bricht auch schon einmal aus den Genre-Schablonen aus.

Fazit

Wertung - 8

8

Chorus ist tatsächlich genau das Spiel geworden, das ich mir von Deep Silver Fishlabs schon lange gewünscht habe und nach dem ersten Trailer erhofft habe. Das Spiel wirft euch rasch ins Geschehen und konzentriert sich hauptsächlich auf schnelle Weltraum-Dogfights, tolle Technik und eine prima Spielbarkeit. Nein, Chorus ist nicht das AAA-Monster und an einigen Stellen würde noch der letzte Schliff gut tun, aber es ist eben ein richtig gutes, arcadiges Space-Combat Spiel, das sich jeder holen sollte, der dem Genre nicht abgeneigt ist und sich gerne in bester Star Wars oder Battlestar Galactica Manier durch den Weltraum ballert. Auf das wir in den nächsten Jahren wieder mehr gute Spiele dieses Genre sehen werden.

Genre: 
Entwickler: Deep Silver Fishlabs
System:PlayStation 5, PlayStation 4, Xbox Series, Xbox One, Google Stadia, Microsoft Windows
getestet auf: Xbox Series X
Erscheint: erhältlich
Preis: ca. 40 Euro

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