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Review: Bravely Second: End Layer

Mit Bravely Default veröffentlichte Square Enix 2012 ein Spiel, das mehr mit klassischem Final Fantasy zu tun hatte als die tatsächlichen Final Fantasy-Spiele der vergangenen Jahre. Bravely Default hatte aber auch seine Probleme, vor allem das repetitive Endgame wurde oft kritisiert. Nach dem großen Erfolg sowohl in Japan als auch im Westen gibt es jetzt das Sequel Bravely Second: End Layer. Und es kann den Erwartungen gerecht werden.

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Bravely Second spielt einige Jahre nach Bravely Default, und bietet zu Beginn eine kurze Zusammenfassung für alle, die den Vorgänger noch nicht kennen. Nach dem Krieg der Kristalle kehrt der Frieden ins Land Luxendarc zurück. Agnès Oblige, einer von mehreren aus Default bekannten Charakteren, ist mittlerweile Päpstin der Kristall-Orthodoxie. Gleich zu Beginn des Spiels wird sie allerdings vom bösen Kaiser Oblivion entführt, der die Welt zerstören will.

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Kaiser Oblivion

Der Protagonist ist diesmal Yew Geneolga, ein Mitglied der Kristallgarde. Er macht sich auf, Agnès aus dem fliegenden Schloss des Kaisers zu retten. Unterstützt wird er dabei von zwei weiteren bekannten Gesichtern, Edea Lee und Tiz Arrior, sowie Magnolia Arch, einer Kämpferin vom Mond, die mit ihrem Raumschiff abgestürzt ist.

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Magnolia und Yew

„Ich fühle mich mutig“
Im Gameplay liegt weiterhin die Stärke der Bravely-Reihe. Vieles wurde unverändert übernommen, und einige neue Features sind dazugekommen. Insgesamt ergibt sich dadurch ein Spiel, das viele der etwas nervigen Eigenheiten von anderen japanischen Rollenspielen umgeht.

Die Häufigkeit der Zufallskämpfe kann jederzeit verändert werden. Will man gerade nur ein Gebiet erforschen oder schnell zum nächsten Gasthaus zum Heilen, stellt man sie einfach komplett ab. Will man trainieren, erhöht man die Häufigkeit, damit man nicht ewig im Kreis laufen muss. Diese Wahlmöglichkeit verringert den Frustfaktor ungemein und verhindert ein Abflauen der Motivation.

Das bekannte Bravely-Default-System kehrt zurück. Jedes Partymitglied startet einen Kampf mit 0 Brave-Punkten (BP), Aktionen kosten einen oder mehr BP, jede Kampfrunde füllt einen BP auf. Mit dem Brave-Kommando kann man BP „borgen“ und so bis zu vier Aktionen auf einmal ausführen – dann muss man allerdings mehrere Runden lang aussetzen. Alternativ kann man per Default eine Runde lang blocken und bekommt dafür einen BP gutgeschrieben. Das setzt ein wenig Planung voraus, denn man will natürlich nicht die ganze Party auf einmal aussetzen lassen.

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Mit den Special-Attacken richtet man besonders viel Schaden an und erhöht die Angriffskraft der ganzen Party für eine bestimmte Zeit. Mit dem titelgebenden Bravely Second hält man die Zeit an. Die Second-Punkte füllen sich nach der Zeit automatisch auf, können alternativ aber auch mit echtem Geld gekauft werden. Zum Glück ist diese Fähigkeit allerdings für die Kämpfe nicht zwingend erforderlich.

Neu ist, dass man, wenn man eine Gruppe Gegner bereits in der ersten Kampfrunde besiegt hat, einfach neue Gegner anfordern kann, wodurch man am Ende mehr Geld und Erfahrungspunkte erhält – ein Fest für Grinding-Freunde. Außerdem kann man ein Set von Kommandos für die Party einstellen und die Kämpfe einfach automatisch ablaufen lassen. Zusammen mit der Möglichkeit, die Kampfanimationen zu beschleunigen, wird Aufleveln so deutlich einfacher und weniger zeitraubend.

Bravely-Second-Guatelatio-Intro

Ich will einen anderen Job
Bravely Second bietet 30 verschiedene Jobs, darunter einige, die es in Default noch nicht gab. Mit dabei sind Final Fantasy-Klassiker wie Dieb, Weiß-, Schwarz- und Rotmagier oder Mönch, aber auch völlig neue wie der Astrologe und der Katzenmeister. Diese erhält man erst, indem man den Träger des jeweiligen Asterisks besiegt.

Die meisten davon sind in Nebenmissionen zu finden. Hier sind immer zwei Asteriskträger (dabei trifft man bekannte Gesichter aus Default) in einem Konflikt und Edea muss sich für eine Seite entscheiden. Den anderen Charakter bekämpft man und erhält anschließend sein Asterisk. Das Wechseln der Jobs ist in Second weit angenehmer als im Vorgänger, da die Statuswerte nicht mehr so sehr vom Beruf abhängen.

Niedliche Optik, düstere Themen
Die Geschichte von Bravely Second begibt sich im Laufe des Spiels in düstere Gebiete. Die Charaktere werden mit Mord, Krieg, Folter und mehr konfrontiert. Das alles steht im Kontrast zum süßen, japanischen Charakterdesign und den vielen witzigen Dialogen. Es kann gut funktionieren, wenn Charaktere ihre Situation durch Witze aufheitern, doch Bravely Second übertreibt es in diesem Bereich. Dauernd wird über Essen gewitzelt und die Figuren benutzen ihre Catchphrases unpassend oft. Die Sprecher auf der englischen Tonspur liefern gute Arbeit, auch wenn es oft wirkt, als würden die Charaktere ihre Dialoge auf einer Theaterbühne vortragen.

Review Overview

Wertung - 8

8

Tolles Spiel für alle Fans von klassischen JRPGs

Wer auf der Suche nach einem guten japanischen Rollenspiel ist, kommt um Bravely Second nicht herum und wird viele Stunden vor dem 3DS verbringen. Das Kämpfen macht Spaß und ist durch die vielen erleichternden Features nie nervig, die Vielzahl an Jobs und die damit verbundenen Fähigkeiten laden zum Experimentieren ein, die besuchten Orte sind interessant und sehen mit dem 3D-Effekt super aus. Nur was die Charaktere und die Ernsthaftigkeit angeht, würde ich mir wünschen, dass man sich für "Bravely 3: Insert New Game Mechanic" eine Scheibe von Final Fantasy abschneidet.

BravelySecond coverGenre: JRPG
Entwickler: Square Enix
Preis: ca. 45 Euro
Erscheint: 26. Februar
SHOCK2 Community-Tests zur Bravely Second-Demo
Nintendo hat bereits vor dem Launch des Spiels eine exklusive Demo zum Spiel mit dem Titel The Ballad of the Three Cavaliers im eShop für 3DS veröffentlicht. In diesem exklusiven und nicht im Hauptspiel enthaltenen Auftakt zum eigentlichen Abenteuer dreht sich alles um die Drei Kavaliere Yew Geneolgia, Janne Angard und Nikolai Nikolanikov. In der Demo freigespielte Items dürfen später auf die Vollversion übertragen werden.

In Kooperation mit Nintendo Österreich hat SHOCK2 Vorab-Codes vergeben. Einige Community-Mitglieder konnten so bereits früher spielen und haben ihre Eindrücke in Mini-Tests festgehalten, die hier nachgelesen werden können.

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