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Review: Before Your Eyes (PSVR2)

Anders als es bei der PlayStation VR1 der Fall war, wo wir zum Start der VR-Brille mit kleinen Indiegames und VR-Erlebnissen überhäuft wurden, ist das Spieleangebot zum Launch der PSVR2 weitaus diverser. Somit sind Spiele wie Goodbye World Games Before Your Eyes eine willkommene Abwechslung für Sonys neue VR-Plattform.

Für alle jene, die diesen mit diversen Preisen prämierten Indie-Titel noch nicht gespielt haben hier noch mal das Wichtigste zusammengefasst: Wir schlüpfen in die Rolle von Benjamin Brynn, dessen Seele von einem Fährmann aus dem Fluss der Toten gefischt wird. Um ins Jenseits zu gelangen, müssen wir dem Fährmann unsere Lebensgeschichte erzählen und erleben dabei die wichtigsten Momente noch einmal.

Das Besondere an Before Your Eyes ist, dass wir es mit unseren Augen steuern. Während wir die verschiedenen Situationen unseres Lebens noch einmal erleben, können wir uns in der nach und nach aufdeckenden Szenerie frei umsehen. Dabei können wir manche Bereiche durch ein Blinzeln aufdecken und erfahren so noch mehr Details zu der Szene aus Brynns Leben. Sobald wir jedoch blinzelt, wenn ein Metronom auftaucht, wechseln wir zur nächsten Szene – die entweder einen kurzen Moment oder vielleicht auch einige Jahre in der Zukunft liegt. So kann es auch vorkommen, dass wir eine Szene nicht zu Ende sehen, da wir plötzlich unwillkürlich geblinkt haben, obwohl wir damit gekämpft haben, unsere Augen offen zu halten.

Allerdings halten sich diese Momente leider in Grenzen, was sehr schade ist, da sie die Flüchtigkeit mancher Momente gut widerspiegeln. Weil Szenen erst durch das Erscheinen des Metronoms gewechselt werden, hat Blinzeln oft erst am Ende der Szene eine Auswirkung. Dadurch wirkt das Blinzeln oft eher wie ein Gimmick als ein wichtiges Gameplay-Element. Jedoch ist diese Entscheidung natürlich auch verständlich, denn würde man wirklich bei jedem Blinzeln die Szene wechseln, würde es den Entwicklern schwer fallen, eine ergreifende und zusammenhängende Geschichte zu erzählen. Und das ist ihnen immerhin ganz gut gelungen.

Wie schon auf anderen Systemen funktioniert die Blinzel-Steuerung auch auf der PSVR2 einwandfrei. Schade ist allerdings, dass die Entwickler das Eye-Tracking der PSVR2 nicht zur Gänze unterstützen, wodurch wir unseren Kopf drehen müssen, um bestimmte Bereiche im Spiel anvisieren zu können – die Bewegungen der Augen werden somit nicht erfasst. Dennoch ist diese Eingabemethode an sich eine interessante Möglichkeit, die wir in Zukunft sicher öfter sehen werden, vor allem auf der PSVR2.

Nach rund 90 Minuten sahen wir dann auch das Ende einer emotionalen Geschichte, deren Grafikstil für uns vor allem zu Beginn des Spiels noch etwas gewöhnungsbedürftig war, die uns aber durch ihre liebevolle Inszenierung schlussendlich doch mehr bewegt hat, als wir es anfangs noch für möglich gehalten hätten.

Fazit

Wertung - 8

8

Blink-Blink

Before Your Eyes ist eine kurze, mitreißende Geschichte über das Leben und seine Vergänglichkeit, die auch auf der PlayStation VR2 durch ihre innovative Blinzel-Steuerung und eine liebevolle Inszenierung überzeugt. Auch wenn die PSVR2-Version etwas hinter ihren Möglichkeiten bleibt. Für alle, die das Spiel noch nicht gespielt haben und auf der Suche nach einer neuen und einzigartigen Erfahrung sind.

Genre: Adventure
Entwickler: Goodbye World Games
System: PSVR2
Erscheint: Bereits erhältlich
Preis: ca. 15 Euro

 

 

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