Review: Atomfall
Eine postapokalyptische Reise durch Englands Norden
Atomfall, entwickelt von Rebellion, entführt die Spieler in ein alternatives England der 1960er Jahre, das von einer nuklearen Katastrophe heimgesucht wurde. Als geistiger Nachfolger von Fallout und S.T.A.L.K.E.R. verspricht das Spiel ein intensives Survival-Erlebnis in einer offenen Welt. Doch kann es diesen Erwartungen gerecht werden?
Handlung und Setting: Zwischen Realität und Fiktion
Die Geschichte von Atomfall basiert auf dem realen Brand des Windscale-Atomkraftwerks im Jahr 1957. Im Spiel jedoch eskaliert die Situation, und fünf Jahre später ist der Norden Englands eine abgeriegelte Quarantänezone. Der Spieler schlüpft in die Rolle eines Amnesie-Patienten, der in dieser gefährlichen Umgebung ums Überleben kämpft und die Wahrheit hinter der Katastrophe aufzudecken versucht. Diese narrative Grundlage erinnert stark an Titel wie S.T.A.L.K.E.R. und Fallout, schafft es jedoch, durch die britische Kulisse eine eigene Identität zu entwickeln.
Gameplay: Freiheit mit Einschränkungen
Atomfall bietet eine offene Spielwelt, in der Entscheidungen des Spielers den Verlauf der Geschichte beeinflussen. Obwohl die Freiheit in der Erkundung gelobt wird, gibt es Kritikpunkte hinsichtlich der Umsetzung. Einige Spieler bemängeln, dass das Spiel hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt und nicht das volle Potenzial ausschöpft.
Atmosphäre: Britischer Charme trifft auf Endzeitstimmung
Ein herausragendes Merkmal von Atomfall ist seine einzigartige Atmosphäre. Die Darstellung der britischen Landschaft, kombiniert mit dem postapokalyptischen Setting, verleiht dem Spiel einen besonderen Charme. Die Vielfalt der britischen Akzente und der trockene Humor tragen zur Authentizität bei und heben das Spiel von anderen Genrevertretern ab.
Technik und Präsentation: Schönheit mit Makeln
Grafisch überzeugt Atomfall mit detaillierten Umgebungen und stimmungsvoller Beleuchtung. Allerdings trüben technische Mängel wie gelegentliche Ruckler und Clipping-Fehler das Gesamtbild. Auch die KI der Gegner zeigt Schwächen, was in manchen Situationen die Immersion beeinträchtigt.
Spieldauer: Solide, aber nicht episch
Die Hauptgeschichte von Atomfall lässt sich in etwa 20 bis 25 Stunden durchspielen. Wer sich jedoch intensiv mit Nebenquests und Erkundung beschäftigen möchte, kann leicht auf über 40 Stunden Spielzeit kommen. Für ein Open-World-Spiel dieser Art eine angemessene Dauer, die weder zu kurz noch zu überladen wirkt.
Fazit:
Wertung: - 7.5
7.5
Atomfall versucht, bekannte Elemente aus Spielen wie Fallout und S.T.A.L.K.E.R. mit einer eigenen Note zu versehen. Während das Setting und die Atmosphäre überzeugen, gibt es in puncto Gameplay und Technik noch Verbesserungspotenzial. Für Fans des Genres bietet es dennoch ein interessantes Erlebnis, sollte jedoch mit realistischen Erwartungen angegangen werden.
Entwickler: Rebellion
Erscheint: erhältlich
System: PlayStation 5, Xbox One, PlayStation 4, Xbox Series, Microsoft Windows, Game Pass
Preis: ca. 65 €
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