HighlightNewsVideogame-ReviewVideogames

Review: Assassin’s Creed The Rebel Collection (Switch)

Wie läuft es denn? Das ist Frage nummer Eins, wenn es um Assassin’s Creed auf der Switch geht. Im Mai erschien AC3 Remastered auf der kleinen Hybrid-Konsole und konnte nicht vollends überzeugen. Ohnehin ist der Gedanke eines so großen Open World-Spiels mit vielen Quests, Zwischensequenzen, Dialogen und Sammelobjekten auf der Switch auch Jahre nach dem Release der Hardware noch etwas ungewohnt. Seit dem Erscheinen von Witcher 3 aber nicht mehr abwegig. Also, wie machen sich die Assassinen in ihrem zweiten Versuch?

“Besser als erwartet”

Um es gleich vorwegzunehmen, AC4 und AC Rogue laufen beide prima auf der Switch. Natürlich darf man sich hier nicht die Technik aus den aktuellen Spielen der Serie auf PS4, Xbox One oder PC erwarten. Und natürlich basieren die Ports auf der PS3/Xbox 360-Generation. Das ist aber auch besser, denn so gibt es hier (besonders bei AC4) fast durchgängig konstante 30 Frames per Seconds statt nervenden Rucklern. Auch über die matschigeren Texturen und Pop-ins kann man so einfacher hinwegsehen.

Besonders Havanna aus AC4: Black Flag überrascht mit seiner Farbenvielfalt und der prächtigen Fauna. Das eisige Nordamerika aus AC: Rogue kann da nicht ganz mithalten, bietet aber in dieser Collection einen schönen Kontrast. Im Docked-Modus erinnern beide an die Konsolenversionen der letzten Generation. Der Handheld-Modus sorgt hingegen wieder für einen patentierten “dieses große Spiel für unterwegs?”-Switch-Moment, den man schon von Titeln wie Zelda: BOTW, DOOM, Wolfenstein oder Witcher 3 kennt.

Eine Generation zurück

Assassin’s Creeed hat sich über die letzten Jahre stark gewandelt. AC4 und AC Rogue sind schon eine kleine Zeitreise in eine simplere Vergangenheit. Zwar war AC schon damals ein ziemlich umfangreiches Open World-Action-Adventure, im Vergleich zu Mammut-Titeln wie Origins und Odyssey wirken sie aber schon wieder sympathisch-kompakt. Weniger Fokus auf RPG, mehr typisches AC erwartet euch hier. Das bedeutet viele Symbole auf der Mini-Karte, die es abzuklappern gilt.

Türme erklimmen, Karte aufdecken, Schatztruhen finden, Haupt- und Nebenmissionen erledigen, zwischen Vergangenheit und Gegenwart switchen und so weiter. Diese typische aber mittlerweile eingestaubte AC-Formel haben die neuen Titel für eine offenere Welt mit mehr RPG-Elementen aufgegeben. Wer also nur die neuen Spiele kennt, könnte sich hier etwas eingeengt fühlen.

Die Rebel Collection ist aber aus mehreren Gründen für alle Fans dieser Spiele interessant. Gerade der vierte Teil lässt die sonst so tiefsinnige und bedeutungsschwangere Handlung hinter sich und bietet stattdessen ein spaßiges Piratenabenteuer mit einem besonders charismatischen Protagonisten. Zusammen mit dem umwerfend schönen Setting ist AC4 gerade im Handheld-Modus eine tolle Option, um eine Sammelaufgabe nach der anderen zu erledigen, während auf dem TV zum Beispiel eine Serie oder YouTube läuft.

Rogue kann da nicht ganz mithalten, bietet aber wie auch AC4 mit den Schiffskämpfen eines der beliebtesten Gameplay-Elemente der Serie auf. Unser Review zu Assassin’s Creed Rogue: Remastered findet ihr hier. Der vielleicht interessanteste Aspekt von Rogue ist es, wie schnell es nach Release in die Vergessenheit versunken ist. Zur gleichen Zeit erschein (die technische Katastrophe) Assassin’s Creed: Unity auf den (damaligen) Next-Gen-Konsolen. Wer Rogue also noch nie gespielt hat und die ursprüngliche AC-Formel mag, wird auch hier Spaß haben.

Ohnehin muss man Ubisoft hier für den Umfang loben. Neben den beiden Hauptspielen lassen sich hier nämlich auch sämtliche DLCs finden. Einer davon ist das tolle Standalone-Spiel Freedom Cry, das auf AC4 basiert und an sich schon mehrere Stunden in Anspruch nimmt. Wer wirklich alles sehen und sammeln möchte, kann mit knapp 100 Stunden Spielzeit rechnen.

Fazit

Wertung - 7

7

Zwei komplette Assassin’s Creed-Spiele mit sämtlichen DLCs für unterwegs. Das hat Ubisoft mit der Rebel Collection abgeliefert. Nur auf der Switch gibt es optional Bewegungssteuerung und den Handheld-Modus. Natürlich muss man aber einige Abstriche akzeptieren. Grafisch und technisch sind dies die schlechtesten Versionen auf den aktuellen Konsolen, was aber nun wirklich nicht überraschen sollte. Wer sich Sorgen um die technische Umsetzung gemacht hat, kann aber aufatmen. Wer allerdings nur die aktuellen Titel kennt, könnte sich an der typischen AC-Formel der Vergangenheit stören, die zurecht mit dem moderneren Gameplay aus Origins und Odyssey ersetzt wurde. Alles in allem eine Bereicherung für die Software-Bibliothek und ein gutes Omen für weitere große Spiele auf der kleinen Switch.

Genre: Action Adventure
Entwickler:Ubisoft Montreal, Ubisoft Sofia
System:  Nintendo Switch
Erscheint: erhältlich
Preis: ca. 60 Euro

Amazon Partnerlink

[amazonjs asin=“B07XC6BZ1C“ locale=“DE“ title=“Assassin’s Creed The Rebel Collection – Nintendo Switch“]

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"