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Review: Ant-Man Megaband

Neben Comics mit Hank Pym und Scott Lang im Ant-Man-Anzug veröffentlicht Panini Comics zum Kinostart des neuesten Marvel-Blockbusters auch einen Band mit einer dritten Inkarnation des Ameisenmannes.

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Eric O’Grady, der unverbesserliche Ant-Man, wurde 2006 vom Walking Dead-Mastermind Robert Kirkman geschaffen und fällt weder in die Kategorie „Superheld“ noch „Superschurke“, sondern ist irgendwo in der Mitte angesiedelt. O’Grady ist ein SHIELD-Agent und kein netter Typ, der stets nur auf seinen eigenen Vorteil aus ist. Das geht so weit, dass er seinem „besten Freund“ sogar die Freundin ausspannen will. Bei einem Angriff auf den Helicarrier, auf dem er für einen langweiligen Überwachungsjob verantwortlich ist, gelangt er in den Besitz eines weiterentwickelten Ant-Man-Anzugs, der neben Größenmanipulation und Ameisen-Befehlsfunktion auch über ein Jetpack und Roboterarme verfügt. Statt die Welt zu retten oder sie gar in den Abgrund zu stürzen, benutzt er die neuen Kräfte lieber, um Ms. Marvel (Carol Danvers, nicht die derzeit unter dem Namen aktive Teenagerin Kamala Khan) beim Duschen zuzusehen. Doch natürlich will SHIELD den Anzug zurückhaben und setzt Agent Mitch Carson auf ihn an, dessen rechte Gesichtshälfte dank Eric komplett verbrannt ist. Die Geschichte entfaltet sich auf zwei Zeitebenen, die eine vor und die andere nach dem Comicevent Civil War, wodurch sich erst nach und nach das ganze Bild erschießt.

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Kirkmans 12-teilige Ant-Man-Saga ist erfrischend anders. Der „Protagonist“ könnte genauso gut als Antagonist eingesetzt werden und nutzt die Superkräfte in einer Weise, in der sie auch in der Realität von einigen Menschen eingesetzt werden würden. Doch letztendlich scheint der Autor kalte Füße zu bekommen und zaubert aus dem Nichts einen sadistischen Schurken herbei, um Eric trotz seiner Charakterschwächen doch noch als Helden dastehen zu lassen. Positiv fällt die Integration der Events Civil War und World War Hulk auf, die nicht forciert wirkt und die Story vorantreibt. Das aus Phil Hester und Cory Walker bestehende Zeichnerteam liefert cartoonige Bilder, die nicht dem Superhelden-Einheitsbrei entsprechen und die Andersartigkeit der Story unterstreichen.

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Meinung:
Eric O’Grady, der unverbesserliche Ant-Man, gehört definitiv zu den unsympathischsten Superhelden, aber auch zu den interessantesten. Statt um einen Saubermann vom Kaliber eines Superman oder Captain America dreht sich Robert Kirkmans Serie um einen Dreckssack, dessen Eskapaden allerdings ungemein unterhaltsam sind. Lediglich der am Ende auf die Schnelle aus dem Hut gezauberte Schurke trübt das Gesamtbild.

Lukas Urban auf Twitter

Weitere Reviews zu Ant-Man:

InfoAnt-Man: Megaband 1: Einfach unverbesserlich
Seiten: 292
Preis: ca. 28 Euro
Autor: Robert Kirkman
Zeichner: Phil Hester, Cory Walker
Verlag: Panini Comics
Orig. Verlag: Marvel

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