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Review: Anna’s Quest

Das Point&Click-Adventure erfreut sich vor allem im deutschen Sprachraum großer Beliebtheit. Spätestens seit Maniac Mansion hat vermutlich jeder Videospieler schon einmal Kontakt mit einem Adventure. Sich seine Story durch den Einsatz von Hirnschmalz mühevoll erarbeiten zu müssen, schreckt trotzdem viele Spieler ab. Andere hingegen lieben die teils schwierigen Rätsel, das gedankliche Befassen mit Problemen und den Style von Point&Click-Adventures. Mit Anna’s Quest haben  Krams Design & Daedalic Entertainment ein Spiel nach altbekannter Rezeptur abgeliefert, das wenig Neues, dafür aber viel Schönes und Spannendes bietet.

In einem weit entfernten Land lebt die junge und mutige Anna mit ihrem Großvater friedlich im tiefen Wald. Eines Tages aber ereilt ihn eine mysteriöse Krankheit, und so wagt Anna sich hinaus in die Welt, um ein Heilmittel zu finden. Doch die Märchenwelt ist ein gefährlicher Ort, der Annas Reise schnell ein Ende setzt. Schon bald wird sie von der Hexe Winfriede für ein wissenschaftliches Experiment entführt und gefangen genommen. So findet man sich zu Beginn des Spiels in einem Zimmer wieder, das von der Hexe via Überwachungskamera observiert wird und aus dem man auszubrechen versucht.

Schnell entdeckt Anna, dass sie telekinietische Fähigkeiten besitzt, die es ihr ermöglichen, Objekte durch Willenskraft zu bewegen. Zusammen mit Ben, einem Jungen, der zu einem Teddybären verzaubert wurde, versuchen sich die beiden dann später im Spiel durch den Zaubwerwald zu schlagen, um ein Heilmittel für Annas Großvater zu finden. Dabei begegnen sie allerlei Märchenfiguren, wie Trollen, Geister und Drachen. Die Hexe bleibt den beiden aber immer dicht auf den Fersen und versucht, ihr begonnenes Experiment zu Ende zu bringen.

Laut dem sympatischen Entwickler des Spiels, Dane Krams, wurde das Spiel sehr von der Märchenwelt jener Geschichten inspririert, die von den Brüdern Grimm aufgezeichnet und gesammelt wurden. Das Entstehen des Spiels wurde durch einen Learning-by-Doing-Prozess zum Laufen gebracht und zu Beginn der Entwicklung im Rahmen eines Master-Studiums. Diesen Umstand kann man bei Anna’s Quest deutlich spüren, sind die Animationen, das Sounddesign und die Farbpalette doch sehr durchschnittlich gehalten, was dem Spielspaß eines Point&Click aber nicht maßgeblich beeinflussen sollte. Deutlich zu bemängeln ist jedoch die Qualität der Sprechers. Obwohl die Dialoge an sich gut und stimmig sind, klingen diese meistens lieblos und generisch dargebracht. Die Story hat einige nette Ãœberraschungen zu bieten und lässt Spieler oftmals auch neue Wege beschreiten, was Lösungsansätze und Rätsel betrifft. Das Rad neu erfunden hat Anna’s Quest jedoch auch nicht und musste es ja auch nicht, denn das Spiel ist definitiv an Freunde des klassischen Point&Clicks gerichtet, die, sofern sie keine Vorbehalte gegen das Märchen-Setting haben, definitiv auf ihre Kosten kommen.

Review Overview

Wertung - 7

7

Point&Click-Hit

Anna's Quest ist ein solides Point&Click-Adventure, das beweist, dass das Genre noch lange nicht vom Aussterben bedroht ist. Die gute Story, die intuitiven Rätsel und der Humor des Spiels können nicht ganz über die kleinen Macken des Spiel hinwegtäuschen. Revolutionäres Gameplay sieht anders aus, doch es muss nicht immer das Rad neu erfunden werden, um Spaß mit einem Game zu haben.

System: PC, Mac
Entwickler: Krams Design & Daedalic Entertainment
Erscheint: erhältlich
Preis: ca. 20 Euro

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