Review: Adventure Huhn

Wenn wir ein Huhn bei der Rettung einer furchtbar cholerischen Prinzessin begleiten, wenn wir den Gehässigkeiten einer 30 Jahre alten Raupe lauschen, die es bis heute nicht geschafft hat zu einem Schmetterling zu werden, dann befinden wir uns in der Welt von Adventure Huhn, einer Graphic Novel der Mainzer Illustratorin Franziska Ruflair, erschienen im Avant-Verlag.

Ruflair, die alle Charaktere in Adventure Huhn ganz bewusst „phänomenal fehlbesetzt“ hat, sieht ihre Novel selbst nicht als Parodie des Fantasy-Genres, sondern vielmehr als eine Liebeserklärung. Das „Adventure“ im Namen leitet sich hierbei übrigens aus Point&Click Adventures ab, deren Humor Ruflair immer schon gefallen hat. Viel Wert wird auch auf starke weibliche Charaktere gelegt, die ja mittlerweile, leider nicht selbstverständlicherweise, salonfähig sind. Ein wichtiger Aspekt für die Autorin war auch die Freundschaft zwischen den Charakteren, die zwar einen holprigen Start hat, nicht immer reibungslos verläuft, aber trotzdem den Dreh- und Angelpunkt im Erfolg der Mission von Adventure Huhn und Raupe Susan darstellt.

Adventure Huhn liest sich sehr flott, die Dialoge und Gehässigkeiten zwischen den Charakteren machen Spaß und wirken sehr erfrischend, die grafische Gestaltung mag nicht jedem liegen, passen aber voll und ganz zur locker, flockigen Story. Ein großes A-ha gibt es beim Oberbösewicht, wobei der leider viel zu kurz in Erscheinung tritt. Franziska Ruflair betont, dass Adventure Huhn nicht  für Kinder geschrieben wurde, diese können aber durchaus mitlesen, werden aber nicht jeden Aspekt des Humors verstehen. Dies kann bestätigt werden.

An weiteren Bänden wird bereits gearbeitet und wir bei SHOCK2 sind schon sehr gespannt und sehen der Veröffentlichung neuer Abenteuer mit Adventure Huhn und Raupe Susan voller Vorfreude entgegen.

LESEPROBE:

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