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Retrogaming-Rundblick der Gamescom 2019

Genau wie letztes Jahr, bin ich hauptsächlich wegen dem Retrobereich auf die Gamescom in Köln gefahren und bin nicht enttäuscht worden. Der große Retrobereich, der sich diesmal eine Halle mit Indieentwicklern, der Family & Friends und dem Campusbereich teilte, war wieder einen Besuch wert. Mit dem Unterschied, dass sich der Retrobereich nicht nur auf diese Halle beschränkte, sondern sich auch auf weitere Ständen in den anderen Hallen erweiterte.

So war zum Beispiel Sega mit einem kleinem, aber feinen Stand mit dem fertigen Mega Drive Mini in der Halle 9.1 anzutreffen. Nach kurzer Wartezeit konnte das Gerät auch für gut 10 Minuten getestet werden. Ohne einen direkten Vergleich anstellen zu können, würde ich behaupten, dass der Controller dem Original sehr nahekommt. Die Emulation funktionierte zumindest bei Wonder Boy in Monster World und Sonic The Hedgehog Spinball einwandfrei, so dass ich mich jetzt noch mehr auf das Gerät, welches am 4. Oktober erscheinen wird, freue.

Ford stellte ein paar Arcade-Automaten am Stand von Fordzilla E-Sports zur Verfügung. Fordzilla ist die neue E-Sport-Marke von Ford, die erstmals mit eigenen nationalen E-Sport-Teams in den virtuellen Motorsport einsteigt. Auf dem Stand konnte man sich mit Hilfe von Forza Motorsport 7 für einen der Fahrerplätze empfehlen und so unverhofft zum E-Sportler werden.

Auch Capcom hatte seine große Home Arcade Konsole mitgebracht, allerdings wurde diese nur auf der Bühne gezeigt. So durften zwei Spieler in einer Runde Darkstalkers: The Night Warriors gegeneinander antreten. Auf der großen Leinwand sah das Spiel ganz gut aus. Erscheinen wird die Home Arcade am 25. Oktober 2019 und beinhaltet für circa 230€ 16 Arcade-Spiele.

Der große Hype scheinen nun Miniatur-Arcade-Automaten zu werden. So hatte die Firma Arcade1up einige seiner Automatenklone mitgebracht. Diese gibt es in verschiedenen Versionen, von annähernd Originalgröße bis hin zu kleinen Tischmodellen oder sogar als richtigen Tisch mit eingelassenem Bildschirm für zwei Spieler. Während sich die großen Automaten recht gut anfühlten, auch wenn nicht die besten Sticks und Knöpfe verbaut wurden, sind die Miniatur-Varianten sehr einfach gehalten. Die Spiele funktionieren einwandfrei, die Kabinetts sind, egal ob groß oder klein, ein richtiger Blickfänger.

Auch Worldwide Distribution war wieder mit einem Stand vertreten, wo die Samurai Shodown Limited Editionen von SNK’s NeoGeo Mini, welches am 20. August 2019 erschienen ist, ausgestellt waren. So konnte man am Stand Samurai Shodown antesten und das Miniatur-NeoGeo in weiß, rot oder blau bewundern. Im Gegensatz zur normalen Version ist hier das Zubehör (zwei Pads, USB- und HDMI-Kabel) im Preis von knapp 150€ bereits enthalten. Zudem wurden einige Spiele ausgetauscht, ob es sich lohnt das Gerät ein zweites Mal zu kaufen, hängt davon ab, wie sehr man die Samurai Shodown Serie magt. Wer sie bisher noch nicht gekauft hat, kann hier einen Test der normalen Version nachlesen.

Neo Geo Mini International im Retro-Check

Auch im Businessbereich wurden einige Mini-Arcades angepriesen. Diese standen aber nur zur Schau und sollten potenzielle Großhändler anlocken.

Da der Mega Drive Mini kurz vor dem Erscheinen steht, sind auch einige Controller und Kunstwerke im Businessbereich ausgestellt, so gab es etwa 6-Button-Controller für das Original-Sega-Mega Drive und USB-Varianten mit bis zu 8 Knöpfen zu sehen.

Am 90 Quadratmeter großen Amiga-Future-Gamescom-Stand, der zusammen mit APC&TCP vertreten war, war auch wieder einiges los. So gab es einen funktionierenden A1222 Tabor, welcher bei erscheinen circa 500€ kosten soll, mit einem neuem Amiga Spiel, was aussah wie eine Fortsetzung zu Chaos Engine, zu sehen. Ausgestattet ist der A1222 Tabor mit 2GB Ram, Radeon Grafikkarte und Amiga OS4.1 Final Edition. Auch Trevor Dickinson von A-EON Technology war am Stand zu Gast und half den spielenden Kindern, wenn sie beim Spiel nicht weiterkamen.

Das Apollo-Team war mit am Stand, welche die nagelneue Standalone Variante der Vampire 4 zeigten. Angepriesen wird der Rechner mit Super AGA-Grafik und imaginären 68080 Prozessor und soll ebenfalls bei Erscheinen für 500€ erhältlich sein. Zu spielen war unter anderem der neue Shooter von Richard Löwenstein Reshoot R.

Im Retrobereich gab es auch wieder einige Ausstellungen im Bereich der Videospiele zu sehen. So gab es mehrere Vitrinen in denen Sammlungen zu Spielen, unter anderem Boulder Dash, Pong und Tomb Raider, oder Hardware (Atari Jaguar, N64-Controller, Gameboy) zu finden waren.

Alles im allem war es wieder ein sehr schöner Tag auf der Gamescom in Köln, auch wenn es dieses Jahr deutlich voller im Retrobereich war. Dies lag aber nicht nur am mehr an Besuchern, sondern auch daran, dass durch die Mehrfachnutzung der Halle, alles ein bisschen enger zusammengerückt wurde. Man sah viele Eltern mit ihren Kindern alte Homecomputer und Videospielkonsolen ausprobieren und alle hatten ihren Spaß. Auch die Flipper und Arcadeautomaten waren immer gut besucht. Wer sich nicht mehrere Stunden für ein aktuelles Spiel anstellen wollte, war im Retro- und Indiebereich genau richtig.

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