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Preview: Warhammer 40.000: Darktide

Der Koop-Shooter geht Scifi

Das schwedische Unternehmen Fatshark war früher vorwiegend für ihre Spinoffs größerer Franchises wie Bionic Commando Rearmed 2 und Escape Dead Island bekannt. Der große Durchbruch gelang dem Studio dann aber mit Warhammer: End Times – Vermintide, einem actiongeladenen Koop-FPS, das die beliebte Left 4 Dead-Formel in das Fantasy Warhammer-Universum verfrachtete. Während das Franchise vor allem für Warhammer-Fans nicht frei von Kritik war, konnte das befriedigende Feedback sowohl in Nah- als auch Fernkampf, sowie die abwechslungsreichen Charaktere vor allem dann mit Warhammer: Vermintide 2 eine solide Fans-Gemeinde aufbauen. Als dann der Ruf nach einem in der Scifi-Variante Warhammer 40.0000 angesiedelten Ableger immer stärker wurde, nahmen sich die Entwickler ein Herz und arbeiten seit dem auf Hochtouren an Warhammer 40.000: Darktide.

Diese Angst reicht nicht

Im Gegensatz zu wohl 90% der anderen Videospiel-Umsetzungen von Games Workshops Warhammer 40k-Universum, werden die Spieler in Darktide aber nicht die Rolle der ikonischen Space Marines übernehmen, sondern die von vier Inquisitoren des Imperiums. Diese stehen zwar ebenfalls auf Seite der Menschheit bzw. sind sogar größtenteils selbst Menschen, können aber daher im Gegensatz zu den zu ultimativen Super Soldaten hochgezüchteten Space Marines durchaus Angst empfinden, was laut den Entwicklern auch der Grund für diese Entscheidung war.

Chaos im Haufen

Als Schauplatz des Spiels wurde die Makropolstadt Tertium auf dem Planeten Atoma Prime gewählt. Unter Makropole lässt sich laut Beschreibungen aus dem Warhammer-Universum eine gigantische Stadt des Imperiums verstehen, die sich wie ein Termitenhügel immer weiter aufgestapelt und verschichtet hat, bis das Straßennetzwerk eher zu einer Art Tunnel-System und der Blick of Himmel oder Horizont für die meisten Bewohner zum Wunschdenken mutiert. Inmitten dieser verflochtenen Mega-Struktur gelang es einer Admonition genannte Sekte des Chaos die Kräfte eines Pest Gotts (hier Nurgle genannt) zu beschwören und so eine Art Zombie-Seuche ausbrechen zu lassen.

Kamikaze Inquisitoren

Als verurteilte Agenten der Inquisition werden die vier Spieler-Charaktere so in eine Art Himmelfahrtkommando geschickt um die Seuche aufzuhalten und gegebenenfalls ihren Rang wiederherzustellen. Mit den vier Agenten erwartet die Spieler dann ein Ogryn, also einer Art Scifi-Oger mit einem riesigen Bowie-Messer und einer Schrotflinte, eine Nahkämpferin mit Powerhammer und Boltergewehr (überdimensionierte Nagelpistole), ein Taktiker mit Lasgun (Warhammer-Variante von Lasergewehren) und einem Kettensägenschwert, sowie eine Schwertkämpferin, die aber auch gerne mal eine Long-Las (Laser-Scharfschützengewehr) zückt.

Stolz, Vorurteil und Zombies

Dem Tide-Franchise entsprechend müssen diese ungleichen Gesellen nun gut Zusammenarbeiten um kleine Rätsel zu lösen, sich zeitgleich vor einer stetigen Flut an Infizierten und Chaos-Anhängern zu verteidigen und die in einem gotischen Stil gehaltenen Scifi-Metropole vor der Nugle-Seuche zu befreien. Die Gebiete sind daher eher düster gestaltet, sollen aber über zu findende Überlebende und liebevoll platzierte Level-Details eine Geschichte abseits der Haupthandlung rund um die Zustände während aber auch vor der Infektion dieser vollkommen überbevölkerten Stadt spinnen. Durch immer wieder etwas entschleunigten Szenen und Schleich-Passagen sollen die Charaktere diesmal auch deutlich mehr Zeit haben, sich miteinander zu entwickeln.

Eisenhorn Autor Dan Abnett ist an Bord

Der preisgekrönte Romanautor Dan Abnett (Eisenhorn, Gaunts Geister,…) schloss sich dem Warhammer 40.000: Darktide-Entwickler Fatshark an, um die Geschichte des Spiels mit zu schreiben. Dan Abnett soll dem Studio  helfen, den Fans der beliebten Franchise das bestmögliche Erlebnis zu bieten. Da Darktide im erweiterten Warhammer 4K-Universum angesiedelt ist, ist Abnett eine wichtige Ressource für Fatshark, aus der sie bei der Entwicklung des kommenden Spiels schöpfen können. Darktide mit Abnett im Autorenteam zu haben bedeutet, dass das Spiel wahrscheinlich vollgestopft mit Warhammer-Lore sein wird, und Fatshark betont, dass sein Einfluss auf die Geschichte und die Charaktere des Spiels erheblich sein wird. Abnett teilt mit, dass sein Lieblingsteil der Warhammer-Serie ist, wie düster das Universum ist, was bedeutet, dass Darktide mit ziemlicher Sicherheit genauso düster sein wird wie die Vermintide-Spiele, wenn nicht noch düsterer.

Abnett hat auch an einer Reihe von Marvel-Comics-Serien gearbeitet, von denen einige zu großen Hollywood-Filmen adaptiert wurden, darunter Guardians of the Galaxy und verschiedene X-Men-Titel. Seine Arbeit an Warhammer Fantasy, Warhammer 40.000 und den Black Library Graphic Novels von Game Workshop hat sich weltweit über zwei Millionen Mal verkauft.

Der Trailer

Ersteindruck:

Als ich die ersten Trailer zu Warhammer 40.000: Darktide gesehen habe, war ich erstmal enttäuscht. Da machen sie schon einen Koop-Shooter im Warhammer 40.000-Universum und dann darf ich nicht einmal in die Haut eines der härter als harten Space Marines schlüpfen und Stunden damit verbringen meine mächtige Power-Rüstung zu designen? Doch umso mehr ich von den nur in homöopathischen Dosen durchdringenden Infos zu den Charakteren aufnehme, umso besser gefällt mir der Gedankengang nicht ein perfekt strukturiertes Team an Super Soldaten, sondern einen ungleichen Haufen aus verstoßenen Inquisitoren durch diese neogotische Scifi-Hölle voller Chaos-Kultisten zu führen. Sollten in Bezug auf Gegner-Variation und un-motivierendem Loot Box-Systemen einige Alt-Lasten abgelegt werden, könnte hier also ein richtig schönes Koop-Spektakel anbahnen, dass ja sogar noch dieses Jahr, am 13. Spetember auf PC, Xbox One und Series X/S inkl. Game Pass  aufschlagen soll.

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