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Preview: For Honor im Hands-On

Die geschlossene Beta zu Ubisofts neuem Mittelalter-Schwertkampf-Gekloppe For Honor ist vorbei. Ein idealer Moment also, noch ein letztes Mal vor dem Launch Revue passieren zu lassen, was uns am 14. Februar erwartet, wenn der Titel für PS4, Xbox One und PC erscheint.

For Honor hat prinzipiell eine relative simple Prämisse: Nehmen wir die ikonischsten Krieger des Mittelalters und werfen sie alle gemeinsam auf ein episches Schlachtfeld. Ritter, Wikinger und Samurai stürzen sich daher in einem schon seit Jahrtausenden andauernden (fiktiven) Krieg, der begann, als die jeweils zugehörigen Heimaten der Krieger durch eine Art Plattenverschiebung direkt aneinander gerieten. Durch eine überraschend mitreißende Zwischensequenz wird uns dieses Szenario bildgewaltig etabliert und deutet damit auch einen Kampagne an, die möglicherweise facettenreicher ausfallen könnte, als es dem bizarren Geplänkel zuzutrauen wäre.


Zwölf sollen es sein

Zuerst wählt ihr aus einer von zwölf Klassen, die sich zwar vage in Meuchler, Berserker, Tank und Stangenwaffen-Kämpfer einordnen lassen, aber allesamt einzigartig und mit ganz persönlichen Vor- und Nachteilen daherkommen. So ist beispielsweise die Walküre als Speerkämpferin der Wikinger mit einem kleinen Schild ausgestattet und ziemlich agil, während der Gesetzeshüter als Äquivalent auf Seiten der Ritter in einer dicken, schwerfälligen Rüstung steckend eine gigantische zweihändige Streitaxt schwingt. Stürzt ihr euch anschließend in die Schlacht, ist vor allem eine Sache wichtig: Wohin ihr eure Klinge haltet.

Das Skate des Schwertkampfs
In For Honor wird euch diese Entscheidung im Vergleich zu den meisten anderen Schwertkampfspielen nicht abgenommen und ihr bestimmt per rechtem Stick zu jedem Zeitpunkt, ob ihr gerade rechts, links oder oben pariert bzw. eure Attacken setzt. Diese lassen sich als leichte oder schwere Hiebe ausführen und je nach Klasse auch zu simplen Combos aneinanderreihen. Zusätzlich könnt ihr euren Feind noch packen, treten oder seinen Block durchbrechen. Ein gut gesetzter Tastendruck während der Parade löst außerdem einen Konter aus, der euren Gegner in eine günstige Position für den nächsten Angriff bringen kann. Zusätzlich lässt sich eine flotte Rolle vollziehen oder eine Art Adrenalinrausch sowie freispielbare Specials wie anforderbares Katapultfeuer oder Rauchbomben auslösen.

AB MIT DEM KOPF!
Damit ihr bei all diesen Aktionen euren Feind nicht aus den Augen verliert, gibt es ein flott wechselbares Lock-On-System, das euch auch in verwinkelten Szenarien mit mehreren Gegner stehts den bestmöglichen Blick auf das Geschehen bietet. Die durch die Kombination all dieser Funktionen entstehenden Kämpfe sind sowohl taktisch als auch adrenalingeladen, sehen geradezu choreografiert aus und lassen sich jeweils mit einem stylisch blutigen Finishing-Move beenden, von denen jede Klasse jeweils drei verschiedene bereithält.

Honor Strike: Medieval Offensiv
All dies fügt sich wunderbar zusammen und in gewisser Weise birgt For Honor augenscheinlich großes Potential, eines der ersten voll eSports-fähigen Schwertkampfspiele zu werden. Die anfängliche Lernkurve ist steil, aber dank ausführlicher Tutorials vermittelt das Spiel das befriedigende Gefühl, jederzeit die hundertprozentige Kontrolle über den Charakter zu haben. Ein Sieg fühlt sich deutlich stärker nach einem persönlichen Verdienst an, als dies beispielsweise bei Assassin’s Creed der Fall ist.

Nieder mit den Creeps!
Für Abwechslung bei den Multiplayer-Partien sorgen gleich drei verschiedene 4vs4-Spielmodi, sowie ein 2vs2 und ein 1vs1 Duell-Modus, die sich gegen und mit anderen Spielern sowie kooperativ gegen die KI spielen lassen, die dank ausgeklügelter Taktik teils härter zusetzt als so mancher menschlicher Gegenspieler. Bei Dominion, einer der Acht-Spieler-Varianten, gesellt sich noch eine Masse an unendlich nachwachsenden KI-Soldaten zum munteren Geplänkel. Diese knallen an verschiebbaren Grenzen gegeneinander und sorgen für ein nettes „Mitten in der Schlacht“-Gefühl. Besonders weil der offensichtlich deutlich stärkere Spieler-Charakter es mit Leichtigkeit mit Dutzenden dieser minimalistisch ausgestatteten Krieger aufnehmen kann und meist von ihnen nur Schaden einstecken muss, wenn sie mitten im Kampf mit einem feindlichen Spieler von hinten mitmischen wollen.


Fashion Honor

Für Langzeitmotivation lassen sich außerdem massig kosmetische Items freispielen, die jede Klasse sowohl spielerisch als auch visuell verändern. So könnt ihr für das Schwert eures Wächters verschiedenen Klingen, Parierstangen und sogar Griffe freispielen. Ähnliches gilt für Schultern, Helme sowie Brust- und Beinpanzer, die sogar mit zusätzlichen Details, einem persönlich designten Emblem und verschiedenen Farbgebungen versehen werden können. Die Gegenstände lassen sich jeweils nach einem Match für die gespielte Klasse sowie durch im Match erspielte Punkte in zufällig bestückten Waffen- oder Rüstungspaketen freispielen und unterscheiden sich natürlich auch durch ihre Seltenheit. Bereits jetzt war es so möglich, sich äußerst kreativ auszuleben und es bleibt zu hoffen, dass im fertigen Spiel nach den ersten paar Stufenaufstiegen kein Krieger mehr dem anderen gleicht.

For Optiker
Grafisch bewegt sich der Titel auf sehr solidem Niveau. Die Texturen wirken größtenteils schön hochauflösend und während Lichteffekte eher minimalistisch gehalten werden. Highlights sind die butterweichen Animationen der Charaktere und deren Rüstungen. Das Ambiente der Maps ist ansehnlich und zweckdienlich und so gewinnt For Honor zwar nicht den Grafik-Oscar, schafft es aber, sich ansprechend zu präsentieren.

Hands-On
For Honor spielt sich frisch und unverbraucht und könnte es tatsächlich schaffen, auch eSportler zur Abwechslung zum Schwertkampf zu motivieren. Die Steuerung ist gnadenlos präzise, das Spielprinzip geht stimmig auf und unbedachtes Button-Mashing wird meist mit einem schnellen, unbarmherzigen Tod bestraft. Die vorbildlichen Gestaltungsmöglichkeiten der zwölf überraschend abwechslungsreichen Klassen wissen sofort zum Sammeln zu motivieren und vor allem der Dominion-Spielmodus kann mit mitreißender Dynamik begeistern. Wenn die Kampagne den Erwartungen gerecht wird und die derzeit noch massig auftretenden Abstürze beim Matchmaking bis zum Launch behoben werden, könnte Ubisoft mit For Honor sogar ein echter Hit gelingen.

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