Portless iPhone: EU bestätigt – kabellose Zukunft ist legal

Apple könnte schon bald das erste komplett kabelose iPhone präsentieren – doch beim kommenden iPhone 17 (Air) wird der USB-C-Anschluss vorerst bleiben. Hintergrund: Der Konzern hatte laut Bloomberg erwogen, das Modell ohne physische Ports zu entwickeln, zögerte aber aus Sorge vor EU-Konflikten. Ein Irrtum, wie sich nun herausstellt: Die EU-Kommission bestätigt auf Nachfrage, dass portlose Geräte legal sind, solange sie keine Kabelaufladung unterstützen.
Die EU-Ladegeräterichtlinie schreibt USB-C nur für Geräte mit Kabelanschluss vor. „Wenn ein Gerät nicht kabelgebunden laden kann, benötigt es auch keinen harmonisierten Anschluss“, erklärt Federica Miccoli, Sprecherin der EU-Kommission. Apple hätte also problemlos auf den USB-C-Port verzichten können – vorausgesetzt, es setzt voll auf Wireless-Charging-Standards wie Qi2 (das auf Apples MagSafe basiert).
Trotz grünen Lichts aus Brüssel behält das iPhone 17 Air den USB-C-Anschluss. Insider vermuten, dass Apple Marktakzeptanz testen will, bevor es den radikalen Schritt wagt. Schließlich müssten Nutzer dann komplett auf kabelloses Laden und Cloud-Synchronisation umsteigen – ein Risiko in puncto Komfort.
Bereits 2023 öffnete Apple sein MagSafe-System als Qi2-Standard für andere Hersteller. Diese Vorarbeit ebnet den Weg für portlose iPhones: Qi2 ist EU-konform, da es kein proprietärer Standard mehr ist. Für die EU bleibt nun die Aufgabe, Wireless-Technologien weiter zu harmonisieren, um einen „Wildwuchs“ wie einst bei Micro-USB zu verhindern.
Experten sind sich einig: Ein kabeloses iPhone ist nur eine Frage der Zeit. Apple könnte 2026 mit einem Pro-Modell starten, das als Premium-Variante ohne Ports glänzt. Bis dahin muss die Technik reifen – insbesondere die Ladegeschwindigkeit und Datenübertragung per Cloud müssen mit kabelgebundenen Lösungen mithalten.
Quelle(n):
9to5Mac / Jörn Schmidt