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PlayStation 5 im SHOCK2 Hands On!

Nachdem die Xbox Series X bereits vor einigen Wochen bei uns in der Redaktion eingetroffen war, kam nun rechtzeitig zum US Start auch die Playstation 5 bei uns an. Die Spannung war natürlich groß, denn zum einen hat die PlayStation 4 ihre Generation klar definiert und dominiert und zum anderen verfolgt Sony anders als Microsoft einen teilweise komplett anderen Ansatz. Denn technisch ähneln sich die beiden Kontrahenten wie ein Paar zweieiige Zwillinge, es gibt also deutliche Unterschiede aber auch jede Menge Verwandtschaft. So unterscheidet man sich bei dem einen oder anderen Feature der Software, der Geschwindigkeit und Größe der verbauten SSD-Platte und im Falle von Sony, durch den wirklich bemerkenswerten neuen Controller, dem DualSense.

Do Not Underestimate The Power of PlayStation

Über das Design der PlayStation 5 wurde schon viel geschrieben und auch diskutiert. Und egal ob man das Design nun schick oder hässlich findet, es ist vor allem einmal anders, der futuristische Look schreit zumindest Ende 2020: „Ich bin die nächste Generation und komme aus der Zukunft!“. Mir persönlich gefällt die Konsole, wenn sie waagerecht neben dem TV Gerät platziert wird, aber auch das ist reine Geschmacksache. Thermisch sollte es durch das Kühlsystem der PS5 kaum ein Rolle spielen, wie ihr das Gerät aufstellt. Wichtig ist hier nur, dass ihr den mitgelieferten Standfuß verwendet. Dieser sorgt nicht nur für Stabilität, sondern auch dafür, dass der Luftfluss optimal ist. Und ja, die Konsole ist wirklich groß, senkrecht aufgestellt ragt sie mit rund 40 cm Höhe über jede anderer Konsole empor. Und auch zur Seite gelegt wirken selbst Brummer wie die Original Xbox One fast schon minimalistisch. Das sorgt auch dafür, dass der eine oder andere sicherlich Probleme mit seinen TV Möbel bekommen dürfte. Schließlich benötigt auch die neue PlayStation genug Abstand zu Wänden und anderen Geräten, um im Betrieb nicht zu überhitzen.

Auf der Vorderseite findet ihr den Zugang zum optischen Ultra HD Blu-ray-Laufwerk (dieses fehlt bei der digitalen Version der PS5), einen Hochgeschwindigkeits-USB-Anschluss Typ A und einen Super-Speed-USB-Anschluss Typ C sowie die Einschalt- und Auswurftaste. Diese Tasten liegen nebeneinander, aber die Auswurftaste ist deutlich kleiner, um einer Verwechslung vorzubeugen. Auf der Rückseite befinden sich der Stromanschluss, ein HDMI 2.1-Ausgang, zwei Super-Speed-USB Typ A-Anschlüsse und ein Ethernet/Netzwerk-Anschluss. Im Gegensatz zur PS4 verfügt die PS5 nicht über einen optischen Audio-Ausgang. Dies ist bei aktuellen Audioanlagen nicht notwendig, dürfte aber bei einigen Lesern für Ärger und zusätzliche Investitionen sorgen.

Begeistern konnte uns die Ersteinrichtung, hab ich ein Smartphone zur Hand und dort entweder die PlayStation App oder einen Webbrowser mit eingerichtetem Zugang zur Playstation Seite, müsst ihr nach Scan eines QR-Codes nicht einmal euren Account anmelden. Das obligatorische Firmware-Update ist schnell installiert und so könnt ihr, wenn ihr wollt, schon nach wenigen Minuten mit dem überraschend fantastischen und vorinstallierten Astro’s Playroom loslegen, während im Hintergrund bereits die nächsten Games installiert werden können. Wollt ihr Spielstände und andere Daten von euer PS4 auf eure PS5 zusätzlich übertragen, könnt ihr das direkt, wenn beide Konsolen im gleichen Netzwerk hängen oder ihr verwendet eine externe Festplatte bzw. einen USB-Stick.

(Welcome to the) Third Place.

Eines der wichtigsten Upgrades dieser Generation ist der Umstieg von traditionellen Festplatten auf Solid-State-Speicherlaufwerke (SSD), wodurch die Ladezeiten in allen Bereichen dramatisch verbessert werden und Spiele potenziell in der Lage sind, neue Objekte effektiv während des Spiels zu laden. Die SSD der PS5 kann 5,5 GB in nur einer Sekunde lesen (was zumindest auf dem Papier doppelt so schnell ist wie die Serie X). Dass ihr bei einem Kaltstart der PlayStation 5 in unter einer Minute mit Spider-Man wieder durch Manhattan schwingen könnt, ist schon sehr beeindruckend. Die verbaute schnelle SSD ist 825 GB groß, davon stehen euch 667 GB für Spiele zu Verfügung, da aktuelle Spiele auch schon einmal die Grenze von 100 GB knacken, stößt ihr sicher schnell an die Grenzen. Die PS5 darf mit einer standardisierten SSD aufgerüstet werden, zum Start der Konsole könnt ihr jedoch noch keinen zusätzlichen Speicher kaufen. Löblich ist, dass Sony hier auf einen offenen Standard setzt, im besten Fall könnt ihr also schon bald Speicher-Upgrades von mehreren Herstellern wählen. Auf einer externen Platte können nur PS4 Spiele gespeichert werden, PS5 Games können derzeit auch nicht ausgelagert werden.

Wie auch schon die Xbox One X ist die PlayStation 5 geradezu flüsterleise, auf über 44 Dezibel konnten wir die Konsole auch unter Volllast nicht bringen.

Die PS Plus Collection bringt Mehrwert

PlayStation Plus Mitglieder freuen sich über die PS Plus Collection, hier könnt ihr 20 durch die Bank sehr gute PlayStation 4 Games in eure Bibliothek hinzufügen und spielen. Einmal hinzugefügt, könnt ihr sie solange „behalten“ und spielen, solange ihr ein gültiges PS Plus-Abo habt.

PS Plus Collection Spiele der Sony Worldwide Studios:

  • Bloodborne
  • Days Gone
  • Detroit: Become Human
  • God of War
  • Infamous Second Son
  • Ratchet and Clank
  • The Last Guardian
  • The Last of Us Remastered
  • Until Dawn
  • Uncharted 4: A Thief’s End

PS Plus Collection Spiele von Thirdparty-Entwicklern

  • Batman: Arkham Knight
  • Battlefield 1
  • Call of Duty: Black Ops III – Zombies Chronicles Edition
  • Crash Bandicoot N. Sane Trilogy
  • Fallout 4
  • Final Fantasy XV Royal Edition
  • Monster Hunter: World
  • Mortal Kombat X
  • Persona 5
  • Resident Evil 7 biohazard

This is for the Players

Nicht nur auf den ersten Blick gibt es viele Verbesserungen bei der neuen Benutzeroberfläche der PlayStation 5. Sony hat hier viele Anregungen und Kritik der Spieler der letzten Konsolengeneration aufgenommen und eine deutlich elegantere Lösung abgeliefert. Drückt ihr auf die PlayStation-Taste in der Mitte des Controllers, bringt das Control Center zum Vorschein. Um Dinge wie aktuelle Downloads und die Online-Aktivitäten eurer Freunde zu sehen, gibt es das neue PS5-Kontrollzentrum, das all diese Informationen nach einem Tastendruck in einer extra Menüleiste zur Verfügung stellt. Dabei geht alles schnell und flott von der Hand, Wartezeiten gibt es dank SSD und Hardwarepower nur selten und wenn dann durch Informationen, die ihr über das Internet zugespielt bekommt. Eine weitere Neuerung sind die mit dem aktuellen Spiel synchronisierten Karten, die euch relevante Informationen zum jeweiligen Game anzeigen. Hier erfährt ihr, wie lange ihr voraussichtlich noch brauchen werden, um einen bestimmten Level oder eine bestimmte Aufgabe abzuschließen, oder die Entwickler können vorgefertigte Spieltipps ablegen. Das PS5-Remake von Demon’s Souls enthält etwa über 180 Hilfevideos, die angesehen werden können, wenn man einmal nicht weiterkommt. Diese Aktivitätskarten sind eine tolle Idee, hier heißt es Daumendrücken, wie sie sich weiter entwickeln und wie das Service von den Entwicklern und den Spielern mittelfristig angenommen wird. Vor allem Trophäenjäger dürften das Feature aber mit großer Freude aufnehmen,

Es gibt aber auch noch andere spannende Dinge, die über die gesamte PS5-Benutzeroberfläche verstreut sind, von globalen Einstellungen zur automatischen Konfiguration des Schwierigkeitsgrads, Untertitel-Voreinstellungen und sogar der Möglichkeit, die Y-Achse standardmäßig umzudrehen bis hin zur Möglichkeit, einem Freund beim Spielen eines Spiels Bild-in-Bild zuzusehen, während man mit ihm chattet, während man etwas ganz anderes spielt. Viele gute Ideen von denen einige großes Potenzial haben, das Spielerlebnis nachhaltig zu verbessern.

Push the boundaries of Play

Die grafische Qualität der Spiele der neuen Konsolen-Generation hängt auch stark mit dem von euch verwendeten Bildschirm ab, nur wenige sehr neue Modelle unterstützen sämtliche visuelle Features der Geräte. Die besonderen Merkmale des neuen DualSense-Controllers, allen voran das hohe Niveau des haptischen Feedbacks steht jedoch allen PS5 Spielern gleichermaßen zur Verfügung. Und die sind so gut, dass man es unbedingt selbst ausprobieren sollte, bevor man darüber urteilt. Der neue Controller behält zwar das grundlegende Layout der PlayStation-Controller bei, geht aber in vielen Bereichen auch neue Wege und erinnert, wenn man ihn das erste Mal in der Hand hält, durchaus auch an das Xbox One Gamepad. Der DualSence ist etwas größer und fühlt sich sowohl vom Look & Feel als auch von der Griffigkeit sehr hochwertig an. Das verbaute Touchpad arbeitet nun wesentlich genauer und neben dem Kopfhöreranschluss und dem verbauten Lautsprecher findet sich nun auch ein Mikrophon direkt im Joypad.

Der Grund, warum für mich der DualSense-Controller bisher wohl der größte Sprung in der Spielerfahrung bei der neuen Generation darstellt, ist die erstaunliche Bandbreite des haptischen Feedbacks. Vom kaum wahrnehmbaren Pulsieren bis hin zu massiven Vibrationen sorgen diese Effekte, oftmals im Zusammenspiel mit Geräuschen aus den Lautsprechern, für einen hohen Schub an Immersion beim Spieler. Das ist kaum vergleichbar mit den normalen Force-Feedback der Controller der Mitbewerber, höchstens HD-Rumble auf der Switch kann als Vorläufer gesehen werden. Der DualSense-Controller geht jedoch in diesem Bereich ungemein weiter. Gleiches gilt auch für die adaptiven Trigger, die euch das Spannen eines Bogens, das Abfeuern einer MG-Salve, eine entsprechende Ladehemmung oder das Blockieren der Bremsen in einem Rennwagen simulieren können. Zu hoffen bleibt, dass möglichst viele Entwickler diese Features und damit auch das volle Potenzial der PS5 ausnutzen.

PS5-Spieler können die Intensität des haptischen Feedbacks und der adaptiven Trigger auf dem DualSense-Wireless-Controller auch reduzieren oder deaktivieren, falls es sie stört.
Der exzellente Einsatz der Features des DualSense ist auch einer der Gründe, warum das vorinstallierte Astro’s Playroom eines der beeindruckendsten Games zum PlayStation 5 Start ist.

Ein passendes TV-Gerät mit voller HDMI 2.1 Unterstützung vorausgesetzt erwarten euch in Zukunft sicherlich viele Spielerlebnisse in 4K und 60 Bildern in der Sekunde. Bei einigen PS5 Games dürfen wir uns auch auf bis zu 120 Bildern freuen. Mehr und mehr setzt es sich auch durch, dass ihr selbst entscheiden könnt, ob ihr lieber bessere Effekte und Texturen möchtet oder eine höhere Bildrate.

Spider-Man: Miles Morales hat zum Beispiel die Möglichkeit, zwischen einem 30fps ‚Fidelity‘-Modus mit Raytracing-Effekten und schärferen Texturen und einem 60fps ‚Performance‘-Modus ohne fortschrittliche Beleuchtungseffekte umzuschalten.

PlayStation 5 im Technik-Check

Prozessor x86-64-AMD Ryzen Zen 8 Kerne / 16 Threads, jeweils 3.5GHz
Grafikkarte AMD Radeon RDN, bis zu 2.23 GHz, Ray Tracing
Teraflops 10.3 TFLOPS
Arbeitsspeicher 16GB GDDR6/256-bit
Speicherbandbreite 448GB/s
Festplatte 825GB SSD
Laufwerke Ultra HD Blu-ray, bis zu 100GB/disc
Audio „Tempest“ 3D AudioTech
Videoausgang HDMI, unterstützt 4K, 120Hz Bildschirme
Stromverbrauch 350W (PS5), 340W (PS5 Digital Edition)
Anschlüsse USB Type-A port (Hi-Speed USB)
USB Type-A port (Super Speed USB 10Gbps) x2
USB Type-C port (Super Speed USB 10Gbps)
Netzwerk Ethernet (10BASE-T, 100BASE-TX, 1000BASE-T)
IEEE 802.11 a/b/g/n/ac/ax
Bluetooth 5.1

Abmessungen der PS5 mit Laufwerk (Vertikal)

  • Breite: 39 cm bzw. 40,3 cm (mit Standfuß)
  • Höhe: 10,4 cm bzw. 15,5 cm (mit Standfuß)
  • Tiefe: 26 cm (mit und ohne Standfuß)
  • Gewicht: 4,5 kg

Abmessungen der PS5 Digital Edition (Vertikal)

  • Breite: 39 cm bzw. 40,3 cm (mit Standfuß)
  • Höhe: 9,2 cm bzw. 14,3 cm (mit Standfuß)
  • Tiefe: 26 cm (mit und ohne Standfuß)
  • Gewicht: 3,9 kg

Abmessungen der PS5 mit Laufwerk (Horizontal)

  • Breite: 39 cm (mit und ohne Standfuß)
  • Höhe: 10,4 cm bzw. 11,2 cm (mit Standfuß)
  • Tiefe: 26 cm bzw. 26,2 cm (mit Standfuß)
  • Gewicht: 4,5 kg

Abmessungen der PS5 Digital Edition (Horizontal)

  • Breite: 39 cm (mit und ohne Standfuß)
  • Höhe: 9,2 cm bzw. 10 cm (mit Standfuß)
  • Tiefe: 26 cm bzw. 26,2 cm (mit Standfuß)
  • Gewicht: 3,9 kg

Das erste Fazit

Anders als die neue Xbox vermittelt die PlayStation an vielen Ecken echtes Next-Gen-Feeling, da man klar den Ansatz verfolgt, eine neue Erfahrung zu vermitteln. Das betrifft das Design der Konsole genauso wie die neue Oberfläche und vor allem den DualSense Controller. Schaut man genau hin, dominieren bei den Starttitel jedoch auch Games, die es auch noch für die letzte Generation gibt. Somit gilt auch hier, wir haben eine tolle Hardware bekommen, die nun in den nächsten Monaten zeigen muss, dass es auch viele tolle Erfahrungen gibt, die die Hardware richtig ausreizen können. Die Zutaten für komplett neue Spielerfahrungen sind auf jeden Fall vorhanden und den DualSense Controller muss jeder einmal ausprobiert haben.

Weiter lesen:

PS5: Alle PS4 Titel mit kostenlosem Upgrade (Update)

Alle Facts zur PlayStation 5

PS5: Alle Facts zur Abwärtskompatibilität

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