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Netflix hat das Studio hinter Oxenfree gekauft

Netflix hat Night School Studio, den Entwickler des von der Kritik gefeierten Spiels Oxenfree, übernommen.

Night School ist der erste Spieleentwickler, der von Netflix übernommen wurde. Netflix hat seine Absicht deutlich gemacht, neben seinem eigenen Video-Streaming-Dienst auch in den Bereich der Videospiele einzusteigen. In einer Pressemitteilung auf der Website von Night School erklärte der Mitbegründer Sean Krankel, dass die Übernahme durch Netflix dem Studio die Freiheit gibt, sich weiterhin mit narrativen Spielen zu beschäftigen.

„Night School möchte seine erzählerischen und gestalterischen Ambitionen auf unverwechselbare, originelle Spiele mit Herz ausdehnen“, so Krankel. „Netflix bietet Film-, Fernseh- und jetzt auch Spieleherstellern eine noch nie dagewesene Möglichkeit, exzellente Unterhaltung für Millionen von Menschen zu schaffen und zu liefern.

„Unsere Erkundungen im Bereich des narrativen Gameplays und Netflix‘ Erfolgsbilanz bei der Unterstützung diverser Geschichtenerzähler waren eine so natürliche Paarung. Es fühlte sich an, als ob beide Teams instinktiv zu diesem Schluss gekommen wären.“

Oxenfree II: Lost Signals wurde im April während einer Nintendo Direct-Präsentation angekündigt und soll nächstes Jahr für Switch, PS4, PS5 und PC erscheinen. Krankel hat den Fans jedoch versichert, dass sich diese Pläne durch den Netflix-Deal nicht ändern werden.

Handyspiele als Teil des Abonnements auch in Italien und Spanien

Netflix hat seine Expansion im Bereich Videospiele fortgesetzt und seinen mobilen Spieledienst in weiteren Ländern eingeführt. Am Dienstag wurde dieser Service auch für Netflix-Mitglieder in Spanien und Italien eingeführt, die damit auch Zugriff auf die Spiele-Kategorie der Netflix-App für Android haben.

Die neuen Titel, die auch dem bestehenden Dienst in Polen hinzugefügt wurden, sind:

Card Blast (vom Wipeout Rush-Entwickler Rogue Games)
Shooting Hoops (vom kanadischen Entwickler Frosty Pop)
Teeter Up (ebenfalls von Frosty Pop)

Netflix hat in Polen begonnen, Handyspiele als Teil des Abonnements anzubieten

Netflix hat den ersten Schritt seiner Expansion in den Bereich der Videospiele unternommen, indem es polnischen Abonnenten den Zugang zu zwei Handyspielen ermöglicht hat.

Die Spiele – Strangers Things 3 und Stranger Things 1984 – waren zuvor kostenpflichtige Veröffentlichungen auf dem Handy, aber jetzt können polnische Netflix-Abonnenten die Android-Versionen kostenlos herunterladen. Die Neuerung wurde zunächst über den polnischen Netflix-Twitter-Account angekündigt und dann vom offiziellen Netflix Geeked-Account ins Englische übersetzt.

„Es ist noch sehr, sehr früh und wir haben in den kommenden Monaten noch viel Arbeit vor uns, aber dies ist der erste Schritt“, heißt es in dem Tweet.

Netflix verspricht, dass alle Spiele, die im Rahmen einer Netflix-Mitgliedschaft heruntergeladen werden, keine Werbung und keine In-App-Käufe enthalten und ohne zusätzliche Kosten verfügbar sind.

Das Unternehmen hat letzten Monat offiziell bestätigt, dass es in den Bereich der Videospiele expandiert, und zwar im Rahmen eines Berichts über seine Finanzergebnisse für diesen Zeitraum.

Ehemaliger EA-Manager wechselt zu Netflix für neuen Gamingservice

Netflix hat einen ehemaligen Electronic Arts- und Facebook-Manager angeheuert, um seine Expansion in den Videospielmarkt zu leiten. Das Unternehmen bestätigte am Mittwoch, dass Mike Verdu als Vice President of Game Development einsteigt und an Chief Operating Officer Greg Peters berichten wird.

Verdu war zuletzt Facebooks Vizepräsident für AR/VR-Inhalte, wo er mit Entwicklern  zusammenarbeitete, um Spiele und andere Inhalte auf Oculus-Headsets zu bringen. Davor war er eineinhalb Jahre lang Leiter von EA Mobile und beaufsichtigte Studios wie Popcap (Plants vs. Zombies), Capital Games (Star Wars: Galaxy of Heroes) und Track Twenty (SimCity BuildIt).

Netflix wird eigenen Videogameservice im Stile von Apple Arcade und Game Pass starten

Netflix ist bereits auf der Suche nach Videospiele um einen Service im Stile von Apple Arcade und Gamepass aufzubauen.  Das geht aus einem neuen Bericht von The Information hervor, in dem behauptet wird, dass der Streaming-Riese damit begonnen hat, eine Führungskraft zu rekrutieren, die zukünftige Videospiel-Initiativen leiten soll, die ein Spiele-Paket ähnlich dem Apple-Service beinhalten könnten.

Apple Arcade, das im September 2019 gestartet wird und normalerweise 4,99 US-Dollar pro Monat kostet, bietet unbegrenzten Zugriff auf über 150 Spiele, die alle werbefrei und offline spielbar sind und keine Mikrotransaktionen enthalten. In einem Statement gegenüber Gamespot schien Netflix seine Absicht zu bestätigen, seinen Fokus auf Videospiele zu erweitern.

„Unsere Mitglieder schätzen die Vielfalt und Qualität unserer Inhalte. Deshalb haben wir unser Angebot kontinuierlich erweitert – von Serien bis hin zu Dokumentationen, Filmen, lokalsprachlichen Originalen und Reality-TV“, so ein Sprecher. Im Jahr 2018 produzierte Netflix eta Black Mirror: Bandersnatch, einen interaktiven Film, der auf Choose-Your-Own-Patch-Abenteuerspielen basiert.

„Mitglieder genießen es auch, sich direkter mit Geschichten zu beschäftigen, die sie lieben – durch interaktive Shows wie Bandersnatch und You v. Wild oder Spiele, die auf Stranger Things, La Casa de Papel und To All the Boys basieren. Wir freuen uns also darauf, mehr mit interaktiver Unterhaltung zu machen“.

Netflix hatte schon  zuvor angedeutet, dass es den Einstieg in den Spielemarkt als eine große Herausforderung ansieht. In einer Rede im Jahr 2019 behauptete CEO Reed Hastings, Netflix habe nicht die Absicht, einen Spiele-Streaming-Dienst zu schaffen.

„Wir konkurrieren nicht mit Fortnite, indem wir so etwas wie [einen Streaming-Dienst] machen, weil wir darin nicht sehr gut sind“, sagte er damals. „Wir konkurrieren, indem wir die erstaunlichsten TV-Shows machen, die Sie je gesehen haben, damit Sie Fortnite weglegen und sich unsere Shows ansehen.“

Netflix hat im Laufe der Jahre Dutzende von Videospieladaptionen produziert, vor allem The Witcher, Sonic the Hedgehog, Minecraft, Castlevania und Resident Evil. Netflix arbeitet derzeit auch an Filmen, die auf zwei Ubisoft-Eigenschaften basieren: The Division und Beyond Good & Evil, sowie an einer Assassin’s Creed-Serie. Eine starke Verbindung zur Videospiele-Industrie ist also schon jetzt gegeben!

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  1. Oha, interessant ob sie damit den Markt wie MS/Sony oder Apple Arcade ansprechen wollen.

    Ansonsten ist Netflix wohl gerade auch ein potentieller Käufer für die Warner Spielesparte geworden…

  2. Kritisch wirds erst wenn sie Phil Harrison holen. :smirk:

  3. Seit dem Stadia-Flop nehme ich ehrlich gesagt solche Ankündigungen alle nicht mehr ernst :wink:

    Ob google, amazon, apple oder nun Netflix: Sind irgendwelche Dienst, für die sich kaum jemand interessieren wird …

  4. Avatar for SHOCK SHOCK says:

    Also gerade bei Apple Arcade dürften die Zahlen dank Apple One gar nicht so schlecht sein. Und in den letzten Wochen gabs auch wieder einige sehr schöne neue Games. Bei Netflix bin ich mir auch nicht sicher ob es überhaupt ein neuer Service wird. Aber auch Sony hat damals keiner Ernst genommen als sie die PlayStation angekündigt haben…

  5. Avatar for Vino Vino says:

    Ausnahmen die die Regel bestätigen gibt es immer. Wenn es aber nicht einmal Amazon und Google sinnvoll hinbekommen, sind das keine guten Vorzeichen.

  6. Vor allem sieht man ja an Microsoft, dass es hohe Kosten verursacht, um überhaupt erfolgreich auf den Konsolenmarkt sich etablieren zu können.

    @SHOCK Du hast mich falsch verstanden. Solange Hersteller XY nur eine allgemeine Ankündigung ohne irgendein Konzept bzw. irgendwelche Inhalte zu präsentieren, bin ich inzwischen skeptisch. Falls Netflix ein tolles Konzept in nächster Zeit präsentiert, ändere ich gerne meine Meinung :slight_smile:

  7. Avatar for SHOCK SHOCK says:

    Das Stimmt wobei ja Amazon auch mehrere Feuer am kochen hat und sich Amazon Prime Kunden auch jeden Monat gratis PC Games holen können. Und Google… die haben ja nicht nur Stadia in den Sand gesetzt, sondern eine fast schon unendliche Liste an Diensten, Geräten usw. Generell keine Firma mit deren Diensten ich geschäftlich planen würde. O.k. bin privat mit Google Music und Google Inbox alleine in den letzten 24 Monaten gleich 2 mal komplett gegen die Wand gefahren weil sie es eingestellt haben. Heisst aber nicht das ich denke Netflix schafft es auf jeden Fall, aber ich bin mal gespannt was sie Vorhaben.

  8. Avatar for SHOCK SHOCK says:

    Ja aber ist halt ein Zombie, wenn man nach rund einem Jahr alle internen Studios schließt dann hat man es in den Sand gesetzt. Klar wird Stadia weiter entwickelt aber nur noch als externer Dienstleister für Ubisoft & Co, große Sprünge kommen da nicht mehr.

  9. Die beiden Fragen sind letztlich, ob es ein „gutes Konzept“ und die „notwendigen Gelder“ für das Konzept geben wird.

    Bei google oder amazon dürften die Gelder vorhanden sein. Gleichzeitig war da das Konzept nicht so wirklich der Bringer. Wie Stadia ohne große Exklusive Games interessant bleiben soll, kann ich nicht so nachvollziehen.

    Sollte Netflix ein „gutes Konzept“ haben, bleibt dann aber die Frage, ob sie wirklich über Jahre zig Milliarden investieren werden, bis sie schwarze Zahlen schreiben. Das sind eben ziemlich hohe Anfangs-Investitionen. Bei MS war das damals die klassische XBox, mit der MS ja finanziell nur Verluste gemacht hat …

    Netflix muss ja theoretisch die Gelder der Serien-Fans hier investieren (sollten sie keine zusätzlichen Kredite beantragen) und das bedeutet dann auch, dass wiederum das Serien-Angebot leiden wird. Bin kein Netflix-Experte, aber zur Zeit habe ich eher das Gefühl, dass es mehr Serien-Highlights auf Disney Plus gibt. Und amazon hat gerade MGM gekauft. Die werden auch mit den erworbenen IPs mehr machen, als nur die alten James Bond und Rocky Filme auszustrahlen.

    Vielleicht plant Netflix ja was ganz tolles. Gleichzeitig hat man schon im Videogame-Bereich große Konkurrenz. Vor allem MS hat da mit dem GamePass ein enorm attraktives Angebot. Theoretisch ist ja schon der GamePass „das Netflix für Gamer“ …

    Theoretisch könnte Netflix versuchen, mit IPs Games zu produzieren, deren Serien sie im Angebot haben. Also theoretisch tolle He-Man oder Sailor-Moon-Games. Dann könnten sie die Games bzw. den Videogame Service inhaltlich gut bei den TV-Serie bewerben …

  10. Avatar for Gatar Gatar says:

    Vielleicht will Netflix auch nicht „richtige“ Spiele per se anbieten sondern einfach nur interaktive Filme ala Erica?
    Gut produziert und bequem mit der Fernbedienung zu steuern könnten ich mir da einige spannende Filmabende vorstellen wo man selbst entscheidet was passieren soll.

  11. Achtung! Lizenz für Serien ist nicht gleich Lizenz für Spiele.

  12. Avatar for SHOCK SHOCK says:

    Ganz genau aber Netflix hat langsam aber sicher auch schon eine große Lizenzbibliothek die sie komplett kontrollieren. Gerade gabs auch meldungen das in der neuesten Version des Netflix Clients auch diverse PlayStation Grafiken auftauchen, vielleicht wird dies noch anders als erwartet. Mal abwarten.

  13. Also wenn ich Netflix wäre und habe ne gute Castlevania-Serie im Programm, würde ich es logischer Weise ganz sinnvoll finden, wenn es dann ein neues Castlevania-Game exklusiv oder zeitexklusiv beim Netflix Streaming Service geben wird.

    Nur mal so als Beispiel …

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