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Nach-Review: Titanfall (Xbox360)

Mit Titanfall ist Respawn Entertainment der erhoffte große Multiplayerwurf gelungen und Microsoft durfte bei den Verkaufszahlen der Xbox One endlich Morgenluft schnuppern, entschieden sich doch nicht wenige Spieler wegen Titanfall auch gleich dazu, eine Xbox One zu kaufen. Nun, einige Wochen nach den Release für den PC und die neue Xbox-Konsole, erscheint der Titel auch für die Xbox 360. Wir haben uns die Portierung ausgiebig angesehen und sagen euch, welche Unterschiede ihr bei der Version für die immerhin schon über 8 Jahre alte Hardware in Kauf nehmen müsst.

Nun, eines gleich vorweg: Bluepoint, der Entwickler der Xbox 360-Version, hat beachtliches geleistet und serviert einen Port, der die Chips der Xbox 360 noch einmal richtig aufglühen lässt. Klar, statt der Auflösung von 1408×792 der Xbox One-Version bekommt ihr 1040×600 geboten, dank diverser Tricks wird aber sogar das Hardware-Anti-Aliasing der Konsole genutzt und fast schon Unglaubliches in den 10 MB großen eDRAM der Xbox 360 gequetscht. Auch bei den Texturen musste man vor allem durch den deutlich geringeren Speicher einige Abstriche bei den Details machen. Das Look&Feel des Spiels bliebt aber ohne Einbußen erhalten und das Ganze trübt in den oft sehr schnellen Titanfall-Gefechten in keinster Weise euren Spielspaß.

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Zusatzinfo: Titanfall erscheint auf der Xbox 360 nur auf Disc und wird nicht online zum Download angeboten. Auch hier ist der Grund ein technischer Trick, dessen sich die Entwickler bedienen. Um euch möglichst gute Texturen zu bieten, streamen diese im Spiel oft gleichzeitig von Disc und der Festplatte (wohin sie zuvor ausgelagert wurden). Das Ergebnis kann sich sehen lassen, die Popups bei Texturen und Objekten halten sich angenehm in Grenzen.

Ungewöhnliches hat man sich bei der Framerate überlegt. Ihr habt in den Einstellungen entweder die Möglichkeit diese auf 30 Bilder pro Sekunden zu begrenzen oder ihr gebt die Framerate frei. So erreicht ihr durchschnittlich 45 Bilder in der Sekunde, erlebt aber auch den sogenannten Tearing-Effekt, bei dem das Bild immer wieder horizontal zerreißt. Dies stört mal mehr, mal weniger, hat aber auch den Vorteil, dass das Spiel deutlich schneller auf eure Eingaben reagieren kann.

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Das eigentliche Gameplay, angefangen von der Trainingskampagne bis hin zu den Maps und Spielmodi, deckt sich mit der Xbox One Version. Titans, Klassen, Waffen, Schlachtfelder, … alles da! Hier hat Bluepoint einen verdammt guten Job gemacht und bringt das Titanfall-Spielgefühl auf den Punkt. Mehr dazu in unserem Titanfall-Review der Xbox One-Version.

Review Overview

Wertung - 8.5

8.5

Rockt die Xbox 360!

Allen Verschiebungen und Spekulationen zum Trotz ist Titanfall für die Xbox 360 ein richtig gutes Game geworden, das unglaublich viel Spaß macht. Man kann nur den Hut vor den Entwicklern ziehen, die den momentanen Vorzeige-„Next-Gen“-Titel für die Xbox One auf der Hardware aus dem Jahre 2005 spielerisch 1:1 umsetzen. Wenn in Momenten, in denen etwa in der Kampagne wenig los ist, das Game auf 60 Frames hochfährt, ist dieser Port schon unglaublich nahe an der Next Gen-Fassung dran. Auch wenn man dem Spiel an anderen Stellen ansieht, mit welcher Kraftanstrengung die Umsetzung möglich gemacht wurde. Schade, dass EA das Spiel in dieser Version fast schon totschweigt, hier steckt eine Menge Spielspaß drin.

titanfall_XB360_coverInfo:
Genre: Shooter
System: Xbox 360
Entwickler: Bluepoint
Spieler: 1-24
Preis: ca. 50 Euro

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