Möglicher Milliarden-Deal in der Gamesbranche: Saudischer Staatsfonds plant Übernahme von Niantic
Die Videospielbranche könnte schon bald einen weiteren milliardenschweren Übernahmedeal erleben. Laut einem Bericht von Bloomberg plant die Savvy Games Group, die vom saudischen Staatsfonds PIF (Public Investment Fund) finanziert wird, den Kauf des Mobile-Entwicklers Niantic. Der angestrebte Deal soll sich auf rund 3,5 Milliarden US-Dollar belaufen.
Niantic – Vom „Pokémon Go“-Erfolg zur Neuausrichtung
Niantic wurde durch das 2016 erschienene Augmented-Reality-Spiel (AR) „Pokémon Go“ weltbekannt. Das Spiel war ein riesiger kommerzieller Erfolg und erreichte bis Ende 2018 über eine Milliarde Downloads. Trotz weiterer AR-Projekte wie „Harry Potter: Wizards Unite“ oder „Monster Hunter Now“ konnte das Unternehmen nicht mehr an den anfänglichen Erfolg anknüpfen. Einige Spiele wurden bereits eingestellt, und Niantic verkündete im Jahr 2023 sogar eine Umstrukturierung mit Entlassungen.
Saudis auf Einkaufstour: Savvy Games Group erweitert ihr Portfolio
Die Savvy Games Group verfolgt eine ambitionierte Strategie zur Expansion im Gaming-Sektor. Der Fonds hatte bereits 2023 das Mobile-Gaming-Unternehmen Scopely für 4,9 Milliarden US-Dollar übernommen. Mit dem möglichen Kauf von Niantic würde sich das Unternehmen einen weiteren bedeutenden Player im Bereich Augmented Reality sichern.
Mögliche Auswirkungen auf die Branche
Sollte die Übernahme von Niantic durch die Savvy Games Group zustande kommen, könnte dies weitreichende Folgen für die Mobile-Gaming-Landschaft haben. Saudi-Arabien investiert gezielt in Technologie- und Spieleunternehmen, um seine wirtschaftliche Abhängigkeit vom Ölsektor zu verringern. Der Deal könnte auch dazu führen, dass Niantic seine zukünftige Strategie anpasst, möglicherweise mit verstärktem Fokus auf neue AR-Projekte oder Integration in den saudi-arabischen Markt.
Noch keine endgültige Einigung
Derzeit gibt es allerdings noch keine endgültige Einigung zwischen den Parteien. Wie Bloomberg berichtet, befinden sich die Verhandlungen noch in einem frühen Stadium, sodass sich die Konditionen des möglichen Deals noch ändern könnten. Weder Niantic noch die Savvy Games Group haben sich offiziell zu den Berichten geäußert.
Die kommenden Wochen könnten für die Gaming-Industrie also spannend bleiben, insbesondere im Hinblick darauf, ob dieser Milliarden-Deal tatsächlich zustande kommt.
(Quelle: Bloomberg)